Das Symbool X der Plattform X (ehemals Twitter) auf dem Bildschirm eines Smartphones (Symbolbild)
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Fake News in sozialen Medien: EU ermittelt erstmals gegen X

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Fake News in sozialen Medien: EU ermittelt erstmals gegen X

Die EU-Kommission hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Plattform X eingeleitet, weil sich dort unkontrolliert Fake News über den Hamas-Angriff in Israel verbreiten. Die EU hat aber auch andere Dienste im Visier.

Die EU-Kommission hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) eröffnet. Der Grund: Beim Thema Hamas-Angriff auf Israel gehe die Plattform nicht ausreichend gegen Falschinformationen vor, so die Kritik von EU-Industriekommissar Thierry Breton. Es ist das erste Verfahren, das die EU-Kommission seit Verabschiedung verschärfter europäischer Digital-Gesetze einleitet.

Elon Musk bemängelt, dass keine Beweise vorgelegt wurden

Die Kommission habe als ersten Ermittlungsschritt bei X Informationen angefordert, so Breton. Das Unternehmen wollte sich zu diesem Thema zunächst nicht äußern. Eigentümer Elon Musk monierte allerdings in einem Tweet, dass die EU noch keine Beispiele für Desinformationen gegeben habe.

Mehr Fake News seit Hamas-Angriff

Falschinformationen (Fake News) haben laut Forschern seit Ausbruch der Kämpfe in Israel in den sozialen Medien stark zugenommen – etwa auf X, TikTok und den Meta-Diensten Facebook und Instagram. Auf X scheine dieses Phänomen allerdings am weitesten verbreitet zu sein.

Meta teilte inzwischen mit, einen Krisenstab eingerichtet zu haben, der rund um die Uhr Beiträge auf der Plattform überwache. Außerdem arbeite der US-Konzern mit externen Experten zusammen, um Fakten zu prüfen. Zwischen dem 7. und dem 10. Oktober seien mehr als 795.000 Beiträge gelöscht worden.

Rügen von EU-Industriekommissar Thierry Breton hat es in den vergangenen Tagen auch für die Facebook-Mutter Meta sowie die Kurzvideo-Plattform TikTok gegeben.

X hat seit der Übernahme von Musk lockerere Moderationsregeln

Seit Elon Musk Twitter vor rund einem Jahr übernommen hat, hat er die Regeln für die Moderation von Inhalten auf dem Kurznachrichtendienst gelockert und viele Stellen aus diesem Bereich gestrichen.

Mit Informationen von Reuters

Auf dem offiziellen Profil der Plattform X auf dem Bildschirm eines Smartphones und auf dem Display eines Laptops ist der weiße Buchstabe X auf schwarzem Hintergrund zu sehen.
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Das offizielle Profil der Plattform X

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