Social Media-Hype um Bluesky
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Social Media-Hype um Bluesky

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Bluesky: Wie wichtig ist das neue soziale Netzwerk wirklich?

Um den neuen Twitter-Konkurrenten Bluesky ist ein Hype entbrannt – auch weil man nur mit Einladungscode beitreten kann. Doch ist die App wirklich das neue große Ding in der Social Media-Welt?

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Es ist eine der meistgehypten Apps des Moments – zumindest auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). Dort sprechen immer mehr Nutzer davon, nach zahlreichen Änderungen X den Rücken zu kehren und auf eine Alternative zu wechseln: Bluesky.

Was ist Bluesky?

Bluesky ist eine textbasierte Social Media-App, die von Twitter-Gründer Jack Dorsey ins Leben gerufen wurde. Aktuell wird sie vor allem als Konkurrent zu Twitter/X gesehen. Funktionsweise und Aussehen erinnern dabei stark an das Vorbild.

Hinter den Kulissen sieht es jedoch anders aus: Bluesky soll ein dezentrales Netzwerk sein, das den Austausch zwischen verschiedenen sozialen Plattformen ermöglichen soll. Allerdings sind viele der versprochenen Funktionen noch nicht implementiert – Bluesky befindet sich noch in der Testphase.

Warum braucht man für Bluesky eine Einladung?

Eine ungewöhnliche Funktion von Bluesky ist die Registrierung. Man kann der Plattform nur beitreten, wenn man eine Einladung erhalten hat. Diese Vorgehensweise erinnert an alte Zeiten im Internet – auch Facebook nutzte in seinen frühen Jahren dieses Prinzip. Genauso die damaligen deutschen Konkurrenten studiVZ und schülerVZ.

Dass man nur mit Einladungscode beitreten kann, hat laut den Entwicklern technische Gründe: Man wolle verhindern, dass zu viele Spammer sich auf der Plattform anmelden und ein langsames, kontrolliertes Wachstum schaffen. Gleichzeitig haben die limitierten Codes auch einen anderen Effekt: Bluesky wirkt nach außen oft wie ein exklusiver Club. Mittlerweile ist es nicht mehr allzu schwer, einen Einladungscode zu erhalten – bestehende Nutzer bekommen immer wieder neue Codes zur Verfügung gestellt, um Freunde und Kollegen auf die Plattform zu holen.

Welche Twitter-Alternative gewinnt?

Für Nutzer der Plattform X ist der Alltag nicht unkompliziert – regelmäßig werden neue kontroverse Funktionen eingeführt oder angekündigt, zuletzt etwa ließ Elon Musk mitteilen, dass X bald nur noch für bezahlende Nutzer zur Verfügung stehen soll. Ob er das wirklich umsetzt, ist unsicher.

Klar ist aber, dass viele Nutzer auf der Suche nach einer Alternative sind. Ein mögliches Ziel ist hier Bluesky, ein anderes Mastodon. Am meisten Nutzer hat bislang eine App von Facebook-Konzern Meta: Threads. Diese hat unter den Twitter-Konkurrenten auch die mit Abstand meisten aktiven Nutzer – aktuell um die 10 Millionen. Allerdings: Deutsche Nutzer sind kaum dabei. Aus Datenschutzgründen ist die App aktuell hierzulande immer noch nicht verfügbar.

Schafft es Bluesky?

Ob sich Bluesky im Vierkampf mit X, Threads und Mastodon durchsetzen kann, ist deshalb fraglich. Gut möglich also, dass der Hype um Bluesky bald wieder nachlässt. Auch ist denkbar, dass sich die frühere Twitter-Community in Deutschland spaltet und in Zukunft auf unterschiedlichen Plattformen unterwegs ist. Den einen großen Twitter-Nachfolger gibt es dann vielleicht überhaupt nicht.

Bluesky schafft es aktuell auf etwa 1,4 Millionen registrierte Nutzer weltweit. Wie viele davon täglich aktiv sind, ist nicht bekannt. Knapp zwei Millionen weitere potenzielle User stehen auf einer Warteliste – sie haben noch keinen Einladungscode erhalten.

Im Audio: US-Börsenaufsicht verklagt Tech-Milliardär Musk

Die US-Börsenaufsicht SEC verklagt den Tech-Milliardär Elon Musk. Er soll Details zum Kauf der Plattform Twitter vor rund einem Jahr mitteilen. Dieser weigert sich allerdings bis jetzt vehement.
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Elon Musk soll bei der US-Börsenaufsichtsbehörde zur Übernahme von Twitter aussagen.

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