Die Symbole der Apps Instagram und Facebook.
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Das Abomodell soll "Authentizität und Sicherheit" der Apps steigern, so Meta-Chef Mark Zuckerberg.

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Blauer Haken im Abo: Instagram und Facebook starten Bezahlmodell

Nach Twitter testet nun auch Meta ein kostenpflichtiges Abo. Gegen Bezahlung können Instagram- und Facebook-User ihren Account verifizieren lassen. Daneben sind weitere Vorteile geplant. Das Bezahlmodell soll diese Woche in zwei Ländern anlaufen.

Nach dem Rückgang der Werbeinnahmen sucht der Facebook-Konzern Meta offenbar nach neuen Wegen, um sich zu finanzieren. In dieser Woche soll ein Abo-Geschäftsmodell starten: Nutzer von Facebook und Instagramm sollen künftig für eine monatliche Gebühr und durch Vorlage von Passdokumenten ihren Account verifizieren lassen können.

Neben dem üblichen Häkchen eines verifizierten Accounts sollen zum Service auch ein direkter Zugang zur Kundenbetreuung sowie Schutz vor Nachahmer-Profilen gehören. "Bei dieser neuen Funktion geht es darum, die Authentizität und Sicherheit unserer Dienste zu erhöhen", schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg in der Erklärung, die er auf seinem Facebook-Konto veröffentlichte.

Das Abo werde zunächst in Australien und Neuseeland eingeführt, schrieb Zuckerberg am Sonntag. Weitere Länder sollen "bald" folgen. Meta Verified kostet demnach ab 11,99 Dollar (11,20 Euro) pro Monat.

Wie Apples Privatsphäre-Maßnahmen den Meta-Umsatz drücken

Bei Käufen auf iPhones sollen es 14,99 Dollar sein. Apple nimmt eine Gebühr von zunächst 30 Prozent bei Abonnements, die auf dem iPhone abgeschlossen wurden. Den Dienst sollten nur Nutzer, die über 18 Jahre alt sind, abonnieren können. Für Unternehmen sei er zunächst nicht verfügbar. Für Konten auf Facebook und Instagram, die bereits verifiziert sind, werde es keine Änderungen geben.

Der Umsatz von Meta war im vergangenen Quartal um vier Prozent gesunken. Neben der allgemeinen Abkühlung des Online-Werbemarktes machen Facebook und Instagram auch weiterhin Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone zu schaffen. App-Entwickler müssen Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis fragen, wenn sie zur Personalisierung der Werbung ihr Verhalten quer über verschiedene Anwendungen und Dienste nachverfolgen wollen. Da viele dies ablehnten, gerieten Online-Werbemodelle durcheinander.

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Twitter Blue: Fake-Profile waren die Folge

Auch Twitter hofft unter dem neuen Besitzer Elon Musk stärker auf Abo-Erlöse. Neben einem blauen Häkchen im Profil, den es früher nur mit einer persönlichen Verifikation gab, bekommen zahlende Nutzer aktuell die Möglichkeit, längere Videos zu veröffentlichen. Als weiterer Vorteil ist für die Zukunft angekündigt, dass Tweets von Abo-Kunden prominenter platziert werden. Zudem sollen sie nur halb so viel Werbung zu sehen bekommen.

Das Abo Twitter Blue kostet in Europa bei monatlicher Zahlweise acht Euro. Wenn man es sich gleich für ein Jahr holt, werden 84 Euro fällig. Infolge des Abo-Modells hatten zahlreiche Twitter-Nutzer Fake-Accounts unter dem Namen von Unternehmen, Institutionen und Prominenten gegründet. Twitter steuerte dem mit verschiedenen Schritten entgegen, beschränkte etwa die Namensänderung von verifizierten Accounts, verifizierte nur bereits länger bestehende Konten und entfernte Fake-Profile von der Plattform.

Mit Informationen von AFP und dpa.

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