DER Sommerblockbuster: Szene aus "Barbie" mit Margot Robbie (r.) und Ryan Gosling
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DER Sommerblockbuster: Szene aus "Barbie" mit Margot Robbie (r.) und Ryan Gosling

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Regisseurin Greta Gerwig bricht mit "Barbie" Rekorde

Mehr als eine Milliarde Dollar hat "Barbie" weltweit bereits eingespielt. So schnell wie kein anderer Film zuvor. Außerdem ist Greta Gerwig die erste Regisseurin, die diese Marke knackt. Der Kinosommer ist also pink.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Bis zu "Avatar" ist es noch ein gutes Stück: Knapp drei Milliarden Dollar hat der erste Teil des Weltraumepos von James Cameron bis heute eingespielt. Aber "Barbie" ist auf einem guten Weg. Und einen Rekord hat Regisseurin Greta Gerwig schon jetzt sicher: Sie ist die erste Frau, die alleine und ohne männlichen Co-Regisseur die Marke von einer Milliarde Dollar sprengt.

Greta Gerwig bricht als erste Frau die Rekordmarke

Wie das Filmstudio Warner Bros am Sonntag mitteilte, knackte "Barbie" Schätzungen zufolge bereits jetzt, zweieinhalb Wochen nach dem Filmstart, die magische Marke bei den weltweiten Ticketverkäufen. Am Wochenende kamen alleine in den USA 53 Millionen Dollar dazu. Damit war "Barbie" mit Margot Robbie in der Titelrolle und Ryan Gosling als Ken schon die dritte Woche in Folge der meistgesehene Film in Nordamerika.

Nur 53 Filme haben mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt (die Inflation nicht eingerechnet). "Barbie" übertraf mittlerweile das weltweite Einspielergebnis von "Wonder Woman" unter der Regie von Patty Jenkins (821,8 Millionen Dollar) und ist damit der einnahmenstärkste Film einer Einzelregisseurin überhaupt.

Drei Filme, bei denen Frauen Co-Regisseurinnen waren, lagen zumindest am Sonntag noch vor "Barbie": "Frozen" mit 1,3 Milliarden Dollar, "Die Eiskönigin II" mit 1,45 Milliarden Dollar, bei denen jeweils Jennifer Lee Co-Regisseurin war, und "Captain Marvel" mit 1,1 Milliarden Dollar unter der Co-Regie von Anna Boden.

Ein Paradebeispiel gelungenen Online-Marketings

Vor dem Riesenerfolg mit ihrem schrägen und quietschpinken Zugang zu "Barbie" war Gerwig mit Filmen wie "Little Women" und "Lady Bird" für Oscars nominiert. Das Drehbuch zu "Barbie" schrieb sie gemeinsam mit ihrem Partner Noah Baumbach, mit dem sie auch zwei Söhne hat.

Der jetzige Erfolg dürfte auch damit zu tun haben, dass das Film-Marketing läuft wie geschmiert. Die Sozialen Medien wimmeln von Bildern, die zeigen, dass ein "Barbie"-Kinobesuch inzwischen so etwas wie ein Happening ist – und ein "Must-Share" im Internet. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung hatte sich unter dem Stichwort "Barbenheimer" ein regelrechter Hype um die gleichzeitige Veröffentlichung der so unterschiedlichen Blockbuster "Barbie" und "Oppenheimer" (mehr als 500 Millionen Dollar an Ticketeinnahmen) gebildet.

Trotz Erfolg: Hollywood droht eine Filmflaute

Beide Filme sorgten nach einem enttäuschenden Auftakt des Kinosommers ("Indiana Jones", "The Flash" und zu einem gewissen Grad auch "Mission: Impossible")  wieder für einen Boom an den Kinokassen. Dieser könnte aber kurzlebig sein, wenn sich die Studios nicht bald mit den streikenden Schauspielerinnen und Drehbuchautoren einigen. Einige Studios haben geplante Filmstarts schon auf 2024 verschoben.

Dieser Artikel ist erstmals am 07.08.23 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

Mit Informationen von AP

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