Klassik-Konzert im Bad Kissinger Max-Littmann-Saal
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Klassik-Konzert im Bad Kissinger Max-Littmann-Saal

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Kissinger Sommer bringt Berliner Hauptstadt-Flair ins Staatsbad

Den Sehnsuchtsort Berlin besang einst schon Marlene Dietrich. Und so wurde ihr Lied "Ich hab noch einen Koffer in..." zum Motto des diesjährigen Klassik-Festivals Kissinger Sommer. Auch zahlreiche Ensembles aus der Hauptstadt werden erwartet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Otto von Bismarck (1815-1898) kam einst nach Bad Kissingen zum Abspecken – und die 15 Besuche des ersten deutschen Reichskanzlers zogen tausende weitere Gäste aus Berlin und dem Umland an. Unter dem Motto "Ich hab‘ noch einen Koffer in..." will das diesjährige internationale Musikfestival "Kissinger Sommer" jetzt der Hauptstadt den roten Teppich ausrollen. Vom 21. Juni bis zum 21. Juli sollen in der unterfränkischen Kurstadt dutzende Symphonie- und Kammerkonzerte stattfinden, auch gestaltet von zahlreichen Ensembles aus Berlin.

Namhafte Orchester für Konzerte im Staatsbad gewonnen

Ins Staatsbad werden zahlreiche Berliner Orchester Konzerte geben, so etwa das Deutsche Symphonieorchester, das RIAS Rundfunkorchester, das Orchester der Komischen Oper Berlin, das Konzerthausorchester, das Moka Efti-Orchestra (bekannt aus Babylon Berlin), sowie das Stegreif-Orchester aus Berlin. Außerdem gastieren im unterfränkischen Kurort die Kammerakademie Potsdam, das BBC-Symphonie-Orchester, das Mozarteumorchester Salzburg, die Bamberger Symphoniker und das BR Symphonieorchester.

Werke von Bruckner bis Weil auf dem Spielplan

Während der vierwöchigen Konzertreihe kommen Werke und Stücke berühmter Komponisten zur Aufführung, wie etwa von Felix Mendelsohn Barholdy, Ferruccio Busoni, Paul Hindemith und Arnold Schönberg, Oskar Straus, aber auch Kompositionen des bekannten Berliner Komponisten Kurt Weil. Außerdem feiert der Kissinger Sommer die Jubilare Anton Bruckner und George Gershwin. Bruckner würde in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiern, Gershwin seinen 125.

Revue als Liebeserklärung an die Hauptstadt: "Berlin, Du coole Sau"

"Im Zentrum unseres Festivals stehen vor allem die Konzerte im Max-Littmann-Saal", sagte Festivalintendant Alexander Steinbeis am Dienstag in Berlin. Daneben soll es viele andere Highlights geben. The Capital Dance Orchestra will gemeinsam mit den Sängerinnen Sharon Brauner und Meta Hüper eine Liebeserklärung an die Hauptstadt präsentieren: "Berlin, Du coole Sau" heißt die Revue.

Klavier-Künstler spielen auf im Regentenbau

Zu den namhaften Künstlerinnen und Künstlern, die unter anderem im Regentenbau auftreten werden, gehören die Pianistin Hélène Grimaud, die Pianisten William Youn, Rafał Blechacz, Julian Riem und Lukas Sternath sowie die Geigerin Bomsori Kim, die Cellistin Raphaela Gromes, die Klarinettistin Sabine Meyer und der Bratischst Nils Mönkemeyer.

Macher lassen "Goldene Zwanziger" wieder aufleben

Die Macher des Kissinger Sommers wollen auch den Hauptstadt-Flair mit Stücken aus Chanson, Varieté und Kabarett ins Staatsbad holen. Dazu haben sie Entertainerin Désirée Nick gewinnen können. Sie gibt im Kurtheater zwei Kabarett-Vorstellungen. Dazu passen auch die Auftritte des aus der Fernseh-Serie Babylon Berlin bekannten Moka Efti-Orchestras.

Vierwöchiges Rahmenprogramm zum Festival

Zum Rahmenprogramm gehören ebenfalls die Late-Night-Vorführungen, unter anderem des Stummfilms "Sinfonie der Großstadt" mit Live-Musik, und eine Lesung rund um Otto von Bismarck. Beibehalten werden auch die kostenlosen Prelude-Konzerte unter freiem Himmel an den Freitagen und Samstagen während des Klassik-Festivals. Auch die Konzerteinführungen am Freitag, die After-Concert-Lounges am Freitagabend und die Künstlergespräche Samstagvormittag werden fortgeführt.

Der "Kissinger Sommer" zählt nach eigenen Angaben Jahr für Jahr rund 30.000 Besucher, im vergangenen Jahr lag die Auslastung laut Steinbeis bei im Schnitt 80 Prozent – ein Rekord. Heuer findet das Festival zum 38. Mal statt. Bad Kissingen ist seit 2021 zusammen mit zehn weiteren Kurstädten aus mehreren Ländern Unesco-Welterbe.

Mit Material von dpa.

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