Musikerin Leony stammt aus der Oberpfalz.
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Sie wird den EM-Song singen: die bayerische Künstlerin Leony.

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EM-Song: Bayerische Sängerin Leony wehrt sich gegen Kritik

Hass im Netz für eine 20-sekündige Torhymne: Weil sie den offiziellen Song zur Fußball-EM – und damit auch die Tor-Jingles – singen soll, muss sich Leony negative Kommentare gefallen lassen. Die Musikerin konterte auf Instagram.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 - und DU mittendrin! am .

In diesem Sommer kommt wohl keiner an Leony vorbei: Die Popsängerin aus Bayern wird den offiziellen Song zur Fußball-Europameisterschaft beisteuern – zusammen mit der US-Band OneRepublic und dem italienischen Dance-Trio Meduza. Der Song ist noch gar nicht veröffentlicht, auch der Titel ist noch nicht bekannt – doch der 26-jährigen Oberpfälzerin schwappte im Netz bereits eine Welle des Hasses entgegen: Neben "ganz vielen tollen und süßen Nachrichten" habe sie "unheimlich viel Hate" erfahren, so Leony am Mittwoch in einem Video auf ihrem Instagram-Kanal.

"Keiner freut sich auf diesen Song", schrieb etwa ein Nutzer unter dem Video, in dem Leony die Zusammenarbeit ankündigte. "Hoffentlich nicht so ein komischer Radiosong, der nach einmal Hören komplett langweilig ist", schrieb ein weiterer. Mehrere User kritisierten, dass sie sich weitere deutsche Künstler gewünscht hätten neben Leony.

Musikerin entgegnet Kritik – "nicht meine Entscheidung"

Bei Instagram reagierte Leony unter anderem auf den Kommentar eines Nutzers, der infrage stellte, warum der Song "nicht einmal auf Deutsch" sei. Es handle sich um die Europameisterschaft, an der neben Deutschland auch Länder wie Italien, Frankreich, Tschechien, Spanien und viele weitere teilnehmen, so die Künstlerin. "Warum sollte der offizielle Song dieser ganzen EM auf Deutsch sein und alle anderen würden es einfach nicht verstehen?"

Auf die Frage, warum ausgerechnet sie den Song beisteuern dürfe, erklärte die Künstlerin: "Das ist nicht meine Entscheidung gewesen, welcher Song jetzt die Torhymne ist." Und fügte hinzu: "Hört doch auf, mich dafür zu haten. Es nervt!"

Petition für Torhymne "Major Tom" – ohne Erfolg

In der Debatte geht es vielen Usern insbesondere um das Musikstück, das ertönt, wenn ein Tor geschossen wird: die sogenannte Torhymne. Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hatten zuletzt in einer Online-Petition gefordert, bei Toren des Teams den 80er-Jahre-Hit "Major Tom" von Peter Schilling zu spielen. Das Lied war im Kontext der Nationalmannschaft zuletzt oft zu hören, weil es in Werbevideos zu den neuen Trikots gespielt wird. Zudem tauchten in den sozialen Medien Clips auf, in denen vergangene DFB-Tore mit dem Song unterlegt wurden. Beim Testspiel des DFB gegen die Niederlande wurde "Major Tom" daraufhin nach einem Treffer gespielt.

Allerdings sind die Tor-Jingles bei der EM für alle Teams gleich und Bestandteile des offiziellen Songs, wie die UEFA kürzlich auf Anfrage der Sportschau (externer Link) mitteilte. Leony erklärte, man werfe ihr seit einigen Tagen vor, schuld daran zu sein, dass die Wahl nicht auf "Major Tom" gefallen sei. "Da kann ich doch nichts dafür, Leute!", entgegnete die Oberpfälzerin.

Leony auch als Songwriterin im Musikgeschäft

Leony, die bürgerlich Leonie Burger heißt, verschaffte sich in den vergangenen Jahren Achtung mit eigenen Songs, aber auch als Songwriterin für andere Künstlerinnen und Künstler. 2014 begann ihre musikalische Karriere, als sie als Teil der Band "Unknown Passenger" an der Live-Castingshow "Rising Star" teilnahm. Die Band löste sich auf - Leony machte als Solokünstlerin weiter. Erste professionelle Songs entstanden 2016 in Schweden.

Ihren ersten großen Erfolg feierte die in Cham geborene Sängerin 2021 mit "Faded Love". Mit ihrem Song "Remedy" führte sie 2022 erneut acht Wochen lang die Deutschen Airplaycharts, also die Liste der meistgespielten Lieder im Hörfunk, an.

Mit Informationen von dpa

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