Nicolas Philibert, Regisseur, mit Goldenem Bär in der Hand
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Berlinale: Goldener Bär für "Sur l'Adamant"

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Berlinale: Goldener Bär für "Sur l'Adamant"

Die Doku handelt von einer schwimmenden Tagesklinik für psychisch kranke Menschen: "Sur l'Adamant" von Nicolas Philibert hat den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen. Als beste Schauspielerin wurde die neunjährige Sofía Otero ausgezeichnet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Internationale Jury der 73. Filmfestspiele Berlin hat am Samstagabend den Goldenen und die Silbernen Bären verliehen. Den Goldenen Bären für den Besten Film vergab das Gremium unter Leitung der US-Schauspielerin Kristen Stewart an den Wettbewerbsbeitrag "Sur l'Adamant (On the Adamant)" des französischen Dokumentarfilmers Nicolas Philibert. Der Film erzählt die Geschichte einer schwimmenden Tagesklinik in Paris, wo Menschen mit psychischen Problemen betreut werden.

Auch der neue Film von Christian Petzold wird ausgezeichnet

Der Silberne Bär, auch genannt der "Große Preis der Jury", ging beim Abschlussabend im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz an den Streifen "Roter Himmel" des deutschen Regisseurs Christian Petzold. Ebenfalls mit dem Silbernen Bären zeichnete die siebenköpfige Jury den Film "Mal Viver (Bad Living)" von João Canijo (Portugal/Frankreich) aus. Für die Beste Regie wurde Philippe Garrel für den Wettbewerbsbeitrag "Le grand chariot (The Plough)" aus der Schweiz mit einem Silbernen Bären geehrt.

Schauspielpreis für Kind - Silberne Bären nach Deutschland

Der Schauspielpreis ging in diesem Jahr auch an ein Kind: Die neunjährige Sofía Otero wurde für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle ausgezeichnet. Im Coming-of-Age-Film "20.000 especies de abejas" ("20.000 Species of Bees") spielt sie ein Kind, das auf der Suche nach seiner geschlechtlichen Identität ist. Regie führte dabei die Spanierin Estibaliz Urresola.

Der Silberne Bär für die beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle ging an Thea Ehre im deutschen Wettbewerbsbeitrag "Bis ans Ende der Nacht" von Christoph Hochhäusler. Den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch vergab die Jury aus fünf Frauen und zwei Männern an den Film "Music" der deutschen Regisseurin Angela Schanelec. Für eine herausragende Künstlerische Leistung aus den Kategorien Kamera, Schnitt, Musik, Kostüm oder Set-Design wurde außerdem "Disco Boy" des italienischen Regisseurs Giacomo Abbruzzese mit Franz Rogowski mit einem Silbernen Bären bedacht.

Abschluss der Berlinale

Die 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin präsentierten in verschiedenen Programmsektionen 287 Filme aus 67 Ländern. Insgesamt 19 Filme konkurrierten im Wettbewerb um die Goldenen und Silbernen Bären. Darunter waren fünf Produktionen aus Deutschland. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals.

Anmerkung der Redaktion: Die Berlinale hat die Altersangabe zu Sofía Otero korrigiert. Sie ist nach Angaben des Festivals neun Jahre alt, nicht acht Jahre. Die Information wurde im Bericht korrigiert.

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