Man sieht Veronica Ferres in Helmut Dietls "Rossini".
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Veronica Ferres in Helmut Dietls "Rossini"

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Bayerischer Filmpreis: Veronica Ferres erhält Söders Ehrenpreis

"Film und Ferres sind ein perfektes Match", sagt Bayerns Ministerpräsident Söder - und verleiht der Schauspielerin Veronica Ferres deswegen den "Ehrenpreis des Ministerpräsidenten" für ihr imposantes (und längst nicht abgeschlossene)s Lebenswerk.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Sie ist erst 58 Jahre alt, eigentlich noch ein bisschen zu jung für eine Auszeichnung fürs Lebenswerk – und so war sie selbst überrascht, als der Ministerpräsident sie anrief, erzählt Veronika Ferres dem BR: "Meine erste Reaktion war: Ehrenpreis? Uups. Meinen die damit wirklich mich? Oder kann man damit noch 20 bis 30 Jahre warten? Und dann hieß es, dass der Preis nicht mehr für das Ende einer Karriere gedacht ist, sondern dass es eine Auszeichnung durch den Ministerpräsidenten sei, dafür, dass ich mich auf dem Höhepunkt meiner Karriere befinde."

Verliehen wird der Schauspielerin der Preis am Freitag (19. Januar), dann werden im Münchner Prinzregentheater die Bayerischen Filmpreise 2023 vergeben. Geehrt wird auch Hannah Herzsprung – weitere Preisträger sind noch nicht benannt.

"Das Superweib" und "Die zweite Heimat"

Im deutschen Kino allerdings liegt die große Zeit von Veronica Ferres schon weit zurück. 1996 spielte sie in Sönke Wortmanns "Das Superweib" die Hauptrolle – und in den 1990ern war sie die Muse des Regisseurs Helmut Dietl. Sie trat in Filmen auf wie "Schtonk!", "Rossini" und "Late Show".

Beginnend mit ihrer Rolle im Fernseh-Epos "Die zweite Heimat" von Edgar Reitz war sie bisher in mehr als 150 deutschen und internationalen Kino- und TV-Produktionen zu sehen, auch an der Seite von Weltstars wie John Malkovich, Nicolas Cage, Robert De Niro oder Anthony Hopkins.

Inzwischen macht die 1965 in Solingen als Tochter eines Kohlen- und Kartoffelhändlers geborene Schauspielerin und Autorin in Hollywood Karriere. Für den Trucker-Thriller "Paradise Highway" an der Seite von Morgan Freeman und Juliette Binoche lernte sie in den USA für den großen Lastwagenführerschein; demnächst kommt der Western "Unholy Trinity" mit Samuel Jackson, Pierce Brosnan und eben Veronica Ferres in die Kinos.

Unvergleichliche Botschafterin des Filmstandorts Bayern

Im Jahr 2013 gründete Ferres in München ihre eigene Produktionsfirma Construction Film, mit der sie unter anderem Projekte mit Sandra Bullock und Benedict Cumberbatch entwickelt hat. Konsequent ist auch ihr gesellschaftliches Engagement, insbesondere für Kinder. Dies zeigt sie als Buchautorin und Schirmherrin zahlreicher Hilfsorganisationen.

Eine Bühnenkarriere gab es auch - sie führte Veronica Ferres vom Bayerischen Staatstheater bis zu den Salzburger Festspielen, wo sie von 2002 bis 2004 im "Jedermann" die viel beachtete Buhlschaft gab.

Markus Söder: "Film und Ferres sind ein perfektes Match"

Der Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging in den vergangenen Jahren an Michael Bully Herbig, Sönke Wortmann, Martina Gedeck, Heiner Lauterbach, Roland Emmerich, Werner Herzog, Hannelore Elsner, Wim Wenders, Armin Mueller-Stahl, Margarethe von Trotta, Gernot Roll, Molly von Fürstenberg und Bruno Ganz.

Wie jedes Jahr produziert der Bayerische Rundfunk den Bayerischen Filmpreis, ab 22:00 Uhr ist am Freitag (19.1.) im BR Fernsehen eine Aufzeichnung der Verleihung zu sehen. Präsentiert wird die Gala erstmalig von Sandra Rieß, Moderatorin der BR24-Nachrichtensendungen im BR Fernsehen sowie der "Sternstunden-Gala".

Bereits ab 18.45 Uhr startet die kinokino-Pre-Show mit PULS-Moderator Sebastian Meinberg live vom Roten Teppich in der ARD Mediathek. Eine Zusammenfassung gibt es dann am Samstag, 20. Januar, um 23.25 Uhr in 3sat. Die ganze Sendung steht dann außerdem in der ARD Mediathek zur Verfügung.

Ein halbstündiges Radio-Gespräch mit Ferres sendet Bayern 2 am Sonntag, 21. Januar, um 19:05 Uhr in der Sendung "Filmkultur. Kino. Serie. Gespräch".

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