Mitarbeiter des Theaters Eukitea stehen im Kreis, sie erarbeiten ein neues Thema.
Bildrechte: BR/Christian Michael Hammer

Das Eukitea-Team erarbeitet das Thema UN-Nachhaltigkeitsziele

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40 Jahre Eukitea - Theater für Kinder und Jugendliche

Mobbing und Gewalt auf dem Schulhof – solche Erfahrungen machen heute schon Grundschulkinder. Wie es anders geht, zeigt das Kinder- und Jugendtheater Eukitea aus Diedorf bei Augsburg mit seiner Theaterarbeit – und das seit nunmehr 40 Jahren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Aus einem kleinen mobilen Theater, gegründet 1984, ist in den vergangenen Jahrzehnten ein Kulturzentrum für die Region entstanden. Rund 30 Mitarbeiter veranstalten hier in Diedorf im Landkreis Augsburg Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen. Oft kommen auch nationale und internationale Künstlerinnen dazu. Alljährlich im Sommer bringt Eukitea auf der Waldbühne Anhausen Stücke zur Aufführung, im Winter inszeniert es ein Wintermärchen.

Deutschlandweit unterwegs

Das Eukitea-Ensemble reist aber auch mit seinen Stücken durch ganz Deutschland, tritt rund 450 Mal im Jahr auf und erreicht alljährlich rund 70.000 Besucher. Ein mobiles Theater also, das heißt: Die Schauspielerinnen und Schauspieler gehen an Schulen – meist in die Aula, und führen dort ihre Stücke auf. Da geht es dann unter anderem auch um ernste, "große" Themen wie den Klimawandel, den Hunger auf der Welt und auch um sexualisierte Gewalt. Eukitea hat sich auf präventive Theaterarbeit spezialisiert.

Auf Augenhöhe mit den Kindern

Dabei sind die Stücke allesamt Eigenproduktionen, die Musik dazu selbst komponiert. Zusätzlich bietet Theater Eukitea ganzjährig Theater-Workshops für Kinder und Jugendliche an. Marina Igelsbacher arbeitet bei Eukitea als Schauspielerin – ihr gefällt dort besonders die Nähe zum Publikum: "Für mich ist sehr besonders, dass wir so nah an den Kindern dran sind. Wir spielen nicht auf einer Bühne, sondern am Boden auf gleicher Augenhöhe mit den Kindern. Und dadurch haben wir einen ganz anderen Kontakt zum Publikum als auf einer großen Bühne mit großem Scheinwerferlicht. Da sind wir viel weiter weg. So kann ich viel näher an die Kinder herantreten und sie direkt ansprechen."

Eukitea will Kinder stärken

Wichtig ist dem Theaterleiter von Eukitea, Stephan Eckl, vor allem, nicht zu "kindeln": also nicht nur so tun, als ob, sondern Kinder ernst nehmen. "Jedes Kind ist ein vollständiger Mensch, und dem will ich mit unseren Theaterstücken ganzheitlich begegnen." Es geht Eukitea darum, den Kindern deutlich zu machen, dass sie etwas ändern können in ihrem Umfeld, dass sie selbst etwas tun können, zum Beispiel gegen Mobbing in ihrer Klasse.

Im Jubiläumsjahr gibt es ein umfangreiches Programm bei Eukitea und dort arbeiteten sie derzeit an einem neuen Stück zum Thema Nachhaltigkeit. Wie genau das aussehen und klingen wird, wird sich in einigen Wochen zeigen, in Diedorf selbst und im mobilen Theater unterwegs in ganz Deutschland.

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