Die Unfallstelle auf der A2
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Die A2 ist nach dem Unfall weiter voll gesperrt

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Weiter Explosionsgefahr nach tödlichem Unfall auf A2

Fast 24 Stunden nach dem schweren Auffahrunfall auf der A2 in Sachsen-Anhalt mit mindestens zwei Toten besteht weiter Explosionsgefahr. Für die Einsatzkräfte ist die Arbeit an der Unfallstelle extrem schwierig, die Autobahn bleibt voll gesperrt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mehr als 20 Stunden nach dem schweren Auffahrunfall mit mindestens zwei Toten auf der A2 in Sachsen-Anhalt besteht an der Unfallstelle weiter Explosionsgefahr. Die Autobahn ist immer noch auf unbestimmte Zeit in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt, sagte eine Polizeisprecherin.

Unfallstelle nicht voll begehbar

Einsatzkräfte konnten die Unfallstelle zwischen Theeßen und Burg wegen der bestehenden Gefahr bisher noch nicht vollständig begehen. Die beiden verstorbenen Lkw-Fahrer wurden jedoch in der Nacht geborgen.

Derzeit beraten Polizei, Feuerwehr, Behörden und Abschleppdienste über das weitere Vorgehen. Solange die Bergung der Fahrzeuge nicht beendet sei, könne nicht ausgeschlossen werden, dass möglicherweise noch weitere Tote gefunden werden, so die Polizei.

Gefahrguttransporter geriet in Flammen

Am Dienstagmittag war nach bisherigem Stand der Ermittlungen ein Gefahrguttransporter vor einer Baustelle in ein Stauende gefahren. Dabei schob er drei weitere Lkw ineinander, wie es hieß. Dann fuhr noch ein fünfter Lkw in die Unfallstelle. Dieses Fahrzeug war mit Hochdruckbehältern geladen, die mit Lachgas gefüllt waren.

Durch die Kollision habe sich rasch ein Brand entwickelt, so die Polizei. Die Flammen hätten sich von dem Lastwagen mit den Lachgas-Behältern bis auf den Gefahrguttransport ausgebreitet. Mindestens zwei Menschen starben, mindestens eine Person wurde leicht verletzt.

Umherfliegende brennende Teile nach Explosion

Auf dem Video eines Augenzeugen ist zu sehen, dass es nach dem Unfall am Rand der Fahrbahn mehrere laute Explosionen kurz hintereinander gab sowie Feuer. Umherfliegende Teile brannten teils. Dichter Rauch stieg auf. Autofahrer flohen von der Unglücksstelle. Eine Augenzeugin sagte: "Die Straße, die bebte. Es war wie ein Erdbeben. Und da haben wir nur gesagt 'Renne nach hinten und bringe dich in Sicherheit. Lass das Auto stehen.'"

Giftstoff-Sperrbereich besteht weiter

Wegen der Freisetzung von Giftstoffen richtete die Feuerwehr nach dem Unglück einen Sperrbereich mit einem Radius von 650 Metern ein, der inzwischen lediglich auf 500 Meter verkleinert wurde. Die bestehende Gefahr erschwert die weitere Untersuchung der Unfallstelle und die Bergung der beteiligten Fahrzeuge. Völlig unklar ist auch, inwieweit die Fahrbahn durch das Unglück beschädigt wurde.

A2 bleibt gesperrt

Die Sperrung der A2 bleibt daher auf unbestimmte Zeit bestehen. Die Polizei rät, die A2 weitgehend zu umfahren, auf den Umleitungsstrecken kam es bereits zu Staus.

Eine Warnmeldung des Landkreises Jerichower Land , wonach die Bewohner im Umkreis von zwei Kilometern in den betroffenen Gemeinden Burg, Möser und Möckern die Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abschalten sollten, wurde inzwischen aufgehoben.

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Mit Informationen von dpa und AFP

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