Überschwemmungen in Auckland
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Überschwemmungen in Auckland

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Tote durch Starkregen und Überschwemmungen in Neuseeland

Nach sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen haben die Behörden von Neuseelands größter Stadt Auckland den Notstand ausgerufen. Mindestens drei Menschen starben. Die Behörden warnen vor weiteren Niederschlägen.

Bei den Rekordregenfällen in der neuseeländischen Stadt Auckland sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Eine Person galt der Polizei zufolge als vermisst. Der neue neuseeländische Ministerpräsident Chris Hipkins flog in die Stadt Auckland. Zuvor war für die Region der Notstand erklärt worden.

Weitere Regenfälle erwartet

"Priorität hat es für uns sicherzugehen, dass Aucklander sicher sind, dass sie untergebracht sind und dass sie Zugang zu den essenziellen Dienstleistungen haben, die sie brauchen", sagte Hipkins. Er rief die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt auf, in Gebäuden zu bleiben. Er warnte davor, dass eine Entspannung der Wetterverhältnisse nur von kurzer Dauer sein könnte. Es wurde am Wochenende mit weiteren schweren Regenfällen gerechnet.

Nassester Tag, der je aufgezeichnet wurde

Für die 1,6 Millionen Einwohner Metropole war der Freitag nach Wetteramtsangaben der nasseste Tag, der jemals aufgezeichnet wurde. Das Nationale Forschungsinstitut NIWA teilte mit, dass in einigen Gebieten der Stadt innerhalb von 15 Stunden 80 Prozent der Niederschlagsmenge gefallen sei, die sonst im ganzen Sommer gemessen werde.

Besonders betroffen waren die Vororte Kumeu und Albany. Innerhalb von drei Stunden gingen am Freitagabend (Ortszeit) an manchen Orten mehr als 150 Liter pro Quadratmeter nieder.

Feuerwehr rettet Menschen mit Kajaks aus Häusern

Auf Videoaufnahmen, die im Internet veröffentlicht wurden, war zu sehen, dass das Wasser einem Menschen teilweise bis zur Brust reichte. Auch Gebäude und Läden standen unter Wasser. Die Feuerwehr war bereits am Freitag mit Kajaks und Jetskis im Einsatz, um Menschen aus ihren Häusern zu retten.

Flughafen stoppte zeitweise alle Flüge

Wegen des Niederschlags wurden Schnellstraßen geschlossen. Am Flughafen Auckland saßen Hunderte Menschen über Nacht fest. Es wurden alle Flüge dort gestoppt. Teile des Flughafenterminals waren überschwemmt. Wegen einer Überflutung der Gepäckhalle könnten Passagiere ihr aufgegebenes Gepäck erstmal nicht zurückbekommen. Die Fluggesellschaft Air New Zealand teilte mit, sie habe am Samstagnachmittag (Ortszeit) Inlandsflüge von und nach Auckland wieder aufgenommen. Wann es wieder internationale Flüge gebe, sei unklar.

Elton John-Konzerte abgesagt

Wegen des Unwetters wurde ein Konzert von Elton John kurz vor dem geplanten Beginn abgesagt. Auch ein zweiter geplanter Auftritt Johns am Samstagabend (Ortszeit) wurde gestrichen.

Kritik an Bürgermeister

Dem Büro von Bürgermeister Wayne Brown wurde vorgeworfen, es habe den Ernst der Lage nicht deutlich genug kommuniziert. Der Notstand sei erst gegen 21.30 Uhr Ortszeit am Freitag erklärt worden. Brown wies die Kritik zurück: Bei der Bekanntgabe des Notstands habe die Meinung von Experten eine Rolle gespielt, erklärte er.

Mit Informationen von AFP, dpa und AP

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