Symbolbild: Hinter einem im Sturm stehenden Windsack hat sich eine Wolkenlücke gebildet.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Thomas Warnack

Mit stürmischem Wind und orkanartigen Böen fegt das Sturmtief "Poly" am Mittwoch über den Norden Deutschlands.

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Sturmtief "Poly": Orkanböen im Norden, Gewitter in Bayern

Mit stürmischem Wind und orkanartigen Böen fegt das Sturmtief "Poly" heute über den Norden Deutschlands. In den Niederlanden wurden bereits Flüge abgesagt. Auch in Bayern erwarten Meteorologen Gewitter, Schauer und Sturmböen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Mit stürmischem Wind und orkanartigen Böen fegt das Sturmtief "Poly" am Mittwoch über Teile Deutschlands. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Unwettern in Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Wegen der erwarteten Unwetter entfiel in Niedersachsen teilweise der Unterricht. In Hamburg sollten mehrere Friedhöfe ab dem Mittag geschlossen werden. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor unnötigen Autofahrten und ruft dazu auf, windanfällige Gegenstände zu sichern. Auch im Süden erwarten Meteorologen Gewitter, Schauer und Sturmböen.

Gewitterfront durchzieht Bayern

In Bayern werden vereinzelt starke Gewitter erwartet. Von Westen ziehen schauerartiger Regen, Schauer und einzelne, teilweise starke Gewitter über den Freistaat hinweg. In Nordbayern soll es bis zum Nachmittag gewittern. Im östlichen Alpenvorland kommt es laut DWD in der ersten Nachthälfte zum Donnerstag zu abklingende Gewitter. Auch mit Böen bis 80, vereinzelt um 90 Stundenkilometern sowie mit Starkregen um 15 Liter pro Quadratmeter und kleinkörnigem Hagel muss gerechnet werden.

Vor allem in Franken kann es bis heute Abend zu Windböen mit bis zu 60 Stundenkilometern kommen, in Schauernähe erreichen stürmische Böen bis zu 70 Stundenkilometer, in den Kammlagen der Rhön bis 80 Stundenkilometer aus Südwest bis West.

Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD

"Extremer Sommersturm" im Norden Deutschlands

Das Sturmtief "Poly" bringt vor allem im Norden Deutschlands an den Küsten Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde mit sich, wie der DWD mitteilte. "Das ist für einen Sommersturm schon wirklich extrem", sagte ein DWD-Meteorologe. Gegen Mittag soll der Wind noch stärker werden. Dazu wird es regnerisch, einzelne Gewitter sind möglich.

Vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein kann es im Laufe des Tages auch vereinzelt orkanartige Böen geben, an der Nordsee auch Orkanböen, also noch höhere Windgeschwindigkeiten. In der Nacht soll der Wind dann nachlassen.

Niederlande schränkt wegen Unwetter Flugverkehr ein

In den Niederlanden gab es wegen eines Unwetters massive Verkehrsbehinderungen. Die Eisenbahnen stellten den Verkehr im Norden des Landes aufgrund eines schweren Sturms am Mittwochmorgen schrittweise ein, wie die Bahn mitteilte. In Haarlem kam eine 51 Jahre alte Frau ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto stürzte.

Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol ist zwischen 9.00 und 16.00 Uhr nur ein eingeschränkter Flugverkehr möglich, wie der Flughafen mitteilte. Verspätungen und Ausfälle seien zu erwarten. Mindestens 400 Flüge fielen aus.

Mit Informationen von dpa

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