Münzen liegen auf einer Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung.
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Münzen liegen auf einer Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung.

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Rentenversicherung geht von Milliardenüberschuss aus

Die gesetzliche Rentenversicherung erwartet einen Überschuss von 2,1 Milliarden Euro zum Jahresende. Zwar ist man vor einem Jahr noch von einem Defizit ausgegangen, der Arbeitsmarkt in Deutschland blieb trotz mehrfacher Krisen jedoch stabil.

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Die gesetzliche Rentenversicherung erwartet zum Jahresende einen Überschuss von 2,1 Milliarden Euro. Das sagte die Präsidentin der Rentenversicherung, Gundula Roßbach, der Nachrichtenagentur dpa. "Vor einem Jahr war noch ein Defizit von 6,5 Milliarden Euro vorhergesagt worden." Doch trotz mehrfacher Krisen sei der Arbeitsmarkt in Deutschland stabil. "Dementsprechend haben wir eine gute Einnahmelage", sagte Roßbach. "Wir erleben einen Anstieg bei den Pflichtbeiträgen von Januar bis November von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum." Das stimme sehr positiv.

Haushalt von mehr als 350 Milliarden Euro

"Die Ausgaben waren etwas geringer als noch vor einem Jahr geschätzt", sagte Roßbach weiter. So gebe es nach Informationen des Statistischen Bundesamtes einen langsameren Anstieg der Lebenserwartung, was sich auch auf die Rentenausgaben auswirke. "Ein Grund ist aktuell auch die Corona-Pandemie, die zu einem Anstieg der Sterblichkeit gerade bei älteren Menschen geführt hat." Der Haushalt der Rentenversicherung liege aktuell bei mehr als 350 Milliarden Euro.

Fast 1,1 Millionen Beschäftigte sind 67 oder älter

Die Zahl der Erwerbstätigen im Rentenalter ab 67 Jahren ist in Deutschland einem Zeitungsbericht zufolge indes erneut gestiegen. Wie laut dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, waren in diesem Jahr 1.066.895 Beschäftigte 67 Jahre alt oder älter. Das waren rund 15.000 Menschen mehr als im vergangenen Jahr und 200.000 mehr als noch 2015.

Dobrindt: Menschen sollen in der Regel bis 67 arbeiten

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zeigte sich jüngst wie Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) offen für Gespräche mit der Ampel-Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) über eine Neuregelung der Lebensarbeitszeit. Scholz habe "die Rente mit 63 jetzt ganz offensichtlich zum Scherbenhaufen erklärt und will seine eigene Politik an der Stelle korrigieren", sagte Dobrindt. Die CSU sei bereit, dafür zu sorgen, dass der Renteneintritt mit 67 wieder zum Regeleintrittsalter werde. Neben einer kapitalgedeckten Rente verlange man aber auch mehr Flexibilität, bei der eine freiwillige Verlängerung der Arbeitszeit möglich sei. Hierzu müsse es Anreize sowohl bei der Steuer als auch der Sozialversicherung und bei den Rentenpunkten geben.

Scholz hatte sich vor Kurzem dafür ausgesprochen, dass mehr Menschen als bisher tatsächlich bis zum geltenden Renteneintrittsalter arbeiten sollten.

Mit Informationen von dpa

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