Chef mehrerer US-Firmen Elon Musk
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

US-Unternehmer Elon Musk

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Prozess gegen Elon Musk: Betrugsvorwürfe "skandalös"

Im Betrugsprozess gegen Elon Musk wegen irreführender Tweets zum Elektroautobauer Tesla hat der Unternehmenschef alle gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zurückgewiesen. Er habe niemals Investoren täuschen wollen.

Elon Musk muss sich in einem Betrugsprozess mit der Anschuldigung auseinandersetzen, er habe mit einer irreführenden Twitter-Meldung über den Verbleib seiner Elektroautofirma Tesla an der Börse, Investoren in die Irre geführt.

Tweet war Ausdruck seiner persönlichen Überzeugung

Elon Musk wies zum Prozessauftakt alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe als "skandalös" zurück. Er habe "niemals" Investoren täuschen wollen, versicherte Musk vor dem zuständigen Gericht in San Francisco. Er habe mit seinen umstrittenen Tweets seine damalige persönliche Überzeugung ausgedrückt – und niemanden betrügen wollen. Im August 2018 hatte er auf Twitter angekündigt, Tesla für einen Preis von 420 Dollar pro Aktie von der Börse nehmen zu wollen. Die Finanzierung dafür sei "gesichert". Die Ankündigung sorgte für starke Kursschwankungen der Tesla-Aktie, später machte Musk aber einen Rückzieher. Es wurde deutlich, dass die Finanzierung alles andere als gesichert war.

Investoren werfen im Manipulation des Aktienpreises vor

Investoren verklagten Musk und bezichtigten ihn der Lüge. Sie werfen dem derzeit zweitreichsten Menschen der Welt eine "künstliche Manipulation" des Preises der Tesla-Aktie vor. Er solle das Ziel gehabt haben Investoren zu schaden, die auf einen sinkenden Aktienkurs gewettet hatten. Zu den Vorwürfen argumentierte er, allein seine Beteiligung an der Raumfahrtfirma SpaceX sei ausreichend gewesen, um einen solchen Deal zu stemmen.

US-Börsenaufsicht verhängt Millionenstrafe

Mit seinen Tweets zu Tesla hatte sich Musk auch Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC eingehandelt. Er musste im Zuge einer Vereinbarung den Vorsitz über den Tesla-Verwaltungsrat abgeben und eine Strafe von 20 Millionen Dollar zahlen. Tweets zu Tesla muss er sich seit dem von einem Juristen absegnen lassen. Der jetzige Prozess kommt für Musk zu einer schlechten Zeit. Der Wert der Tesla-Aktie hat in den vergangenen Monaten massiv an Wert verloren. Kritiker werfen dem Unternehmer vor, sich zu sehr auf den Kurznachrichtendienst Twitter zu konzentrieren und dabei Tesla zu vernachlässigen.

Mit Material von dpa und AFP

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!