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Papst lädt Bedürftige am "Welttag der Armen" zum Essen ein

Am heutigen 19. November lädt Papst Franziskus 1.500 Bedürftige aus der ganzen Welt in den Vatikan zum Mittagessen ein. Beim ersten "Welttag der Armen" gibt es Gnocchi und Tiramisu. Von Christina Fuchs

Sardische Minignocchi mit Tomaten, Oliven und Käse, Kalb mit Gemüse sowie Tiramisu und Espresso stehen auf der Karte beim Mittagessen in der vatikanischen Audienzhalle für die 1.500 geladenen Bedürftigen. Dazu gibt es einen Auftritt der Kapelle der Vatikanischen Gendarmerie nebst einem Kinderchor. Organisiert wird der Welttag vom Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung.

Voller Bauch in einem gesunden Körper

Zur sonntäglichen Messe mit dem Papst werden mehr als 4.000 Bedürftige aus aller Welt erwartet. Zudem Helfer der Caritas und andere Freiwillige, die sich für Arme engagieren. Neben dem leiblichen Wohl kümmert sich der Vatikan auch um die Gesundheit der Bedürftigen: Schon die ganze Woche stehen auf dem Platz vor dem Petersdom ambulante Krankenstationen, die kostenlos Untersuchungen und Beratungen anbieten.

Neuer Gedenktag für die Armen der Welt

Schon 2016, zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit , ernannte Franziskus den zweiten Sonntag vor dem Advent zu einem neuen Welttag. Er schrieb dazu, es könne weder Gerechtigkeit noch sozialen Frieden geben, solange Arme vor den Türen der Christen lägen.

In Erinnerung an Franz von Assisi

Franziskus hat die gerückt. Als er im Konklave aufstand, um die Wahl anzunehmen, flüsterte ihm der brasilianische Kardinal Claudio Hummes zu, er möge die Armen nicht vergessen. Daher, so erzählte der Papst später, nahm er den Namen Franziskus an. In Erinnerung an den Heiligen aus Assisi, der in radikaler Armut ein Leben für und mit den Armen führte.

Auch sein Vorgänger, Papst Benedikt XVI., nannte christliche Hilfstätigkeit in seiner Enzyklika "" (z.D.: Gott ist die Liebe) keine zufällige Sozialleistung der Kirche, sondern wesentlichen Bestandteil ihres Selbstverständnisses.

Bischofskonferenz: eigene Konsumgewohnheiten überdenken

Für die deutsche Bischofskonferenz ist der neue Gedenktag für die Armen in der Welt Signal, die eigenen Konsumgewohnheiten zu überdenken. Viele Menschen würden in bitterster Armut leben. Strukturelle Änderungen in Politik und Wirtschaft seien hier nötig. Allerdings müsse sich auch jeder einzelne fragen, "wo unser Wohlstand auf Kosten anderer erwirtschaftet wird".