Etwa 30 Stunden nach den Schüssen in einer New Yorker U-Bahn hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Der 62-Jährige soll schon am Donnerstag vor Gericht erscheinen. Nach wie vor ist vieles unklar, vor allem das Motiv des mutmaßlichen Täters.
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Etwa 30 Stunden nach den Schüssen in einer New Yorker U-Bahn hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst

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Mutmaßlicher U-Bahn-Attentäter von New York festgenommen

Mutmaßlicher U-Bahn-Attentäter von New York festgenommen

Etwa 30 Stunden nach den Schüssen in einer New Yorker U-Bahn hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Der 62-Jährige soll schon am Donnerstag vor Gericht erscheinen. Nach wie vor ist vieles unklar, vor allem das Motiv des mutmaßlichen Täters.

Nach dem dramatischen Angriff in der New Yorker U-Bahn mit Schüssen und mindestens 23 Verletzten soll ein festgenommener Verdächtiger noch am Donnerstag vor Gericht erscheinen. Der 62 Jahre alte Mann war am Mittwoch in Manhattan gefasst worden. "Meine New Yorker Mitbürger, wir haben ihn", sagte der wegen einer Corona-Infektion per Video aus der Isolation zugeschaltete Bürgermeister Eric Adams bei einer Pressekonferenz. "Wir konnten seine Welt schnell einschrumpfen", ergänzte Polizeichefin Keechant Sewell. "Er konnte nirgendwo anders mehr hinrennen."

Mann droht lebenslange Haftstrafe

Der in New York geborene und zuletzt in Philadelphia und Wisconsin wohnhafte Mann war zuvor schon mehrfach wegen anderer Vergehen festgenommen worden. Nun solle er wegen einer "terroristischen oder anderen gewaltsamen Attacke" auf den öffentlichen Nahverkehr angeklagt werden, teilten die Behörden mit. Bei einer Verurteilung droht dem Mann eine lebenslange Haftstrafe. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge hat er alleine gehandelt. Die Hintergründe zur Tat sind weiter unklar.

Die Behörden vermuten, dass mehrere Veröffentlichungen in sozialen Medien von dem Mann stammen. Darin beschwere er sich unter anderem über New York, Bürgermeister Adams und die Obdachlosigkeit. Adams' Polizeischutz war deswegen zunächst vorsichtshalber aufgestockt worden.

Mutmaßlicher Angreifer hatte zwei Kanister und Waffen dabei

Dem Mann wird vorgeworfen, am Dienstag während der morgendlichen Hauptverkehrszeit in einer U-Bahn im Stadtteil Brooklyn das Feuer eröffnet zu haben. Er habe im zweiten Wagen eines Zugs der Linie N auf dem Weg nach Manhattan in einer hinteren Ecke gesessen, hieß es von den Behörden.

Er habe eine orange-grüne Bauarbeiter-Weste, eine Corona-Schutzmaske, einen grauen Kapuzen-Pullover und einen neon-grünen Bauarbeiterhelm getragen. Für den Angriff habe er sich eine Art Gasmaske übergezogen, zwei Kanister geöffnet, aus denen Rauch oder Nebel strömte, und dann das Feuer eröffnet. Insgesamt habe er 33 Mal geschossen. Mindestens 23 Menschen wurden verletzt, zehn davon durch Schüsse.

Über gemieteten Kleinlaster auf die Spur gekommen

Nach der Tat floh der Mann zunächst mit einer anderen U-Bahn. Die Behörden kamen ihm auf die Spur, weil er einen Kleinlaster gemietet hatte, dessen Schlüssel am Tatort gefunden wurde – zusammen unter anderem mit einer halbautomatischen Handfeuerwaffe, mehreren Magazinen, einer kleinen Axt, einer Flüssigkeit, bei der es sich mutmaßlich um Benzin handelte, sowie einem Beutel mit Feuerwerkskörpern. Der Kleinlaster wurde später abgestellt in einem anderen Teil Brooklyn gefunden.

Zugriff am Mittwoch im Südosten Manhattans

Mit großem Einsatz suchte die Polizei nach dem Mann, der zunächst als "Person von Interesse" und dann als offizieller Tatverdächtiger aufgeführt wurde. Am Mittwoch bekamen die Einsatzkräfte dann einen Tipp, dass er sich im East Village im Südosten Manhattans befinde. Dort spürten ihn Polizisten auf. US-Medienberichten zufolge hatte der Verdächtige auch selbst bei der Polizei angerufen. Bei seiner Festnahme leistete er keinen Widerstand. Für Hinweise zur Festnahme des Tatverdächtigen war zuvor eine Belohnung von 50.000 Dollar (rund 46.000 Euro) ausgesetzt worden.

Der Chef der New Yorker Verkehrsbetriebe, Janno Lieber, bedankte sich bei der Polizei für ihren Einsatz. "U-Bahn-Fahrer und alle New Yorker werden heute ein bisschen besser schlafen können."

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