Die Zahl der Todesopfer im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca ist auf mindestens elf gestiegen.
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Hurrikan Agatha hat an der Südküste Mexikos gewütet.

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Mehrere Tote in Mexiko nach erstem Hurrikan der Saison

Die Zahl der Todesopfer im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca ist auf mindestens elf gestiegen. Im Mai beginnt die Hurrikan-Saison. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war es der stärkste Sturm, der jemals in diesem Monat gemessen wurde.

Nach dem Durchzug des Hurrikans "Agatha" ist die Zahl der Todesopfer im mexikanischen Oaxaca auf mindestens elf gestiegen. Weitere 21 Menschen würden vermisst, sagte der Gouverneur des südmexikanischen Bundesstaates, Alejandro Murat, am Dienstagabend (Ortszeit) dem Sender Radio Fórmula. Besonders betroffen seien einige hochgelegene Gemeinden an der Küste und in der gebirgigen Region Sierra Sur. Manche von ihnen seien noch ohne Strom und Telefonverbindung.

Hurrikan Agatha sorgt für Überschwemmungen und Erdrutsche

Als erster Hurrikan der Saison war der Wirbelsturm mit ungewöhnlicher Stärke am Montag nahe mehreren Badeorten an Mexikos Pazifikküste auf Land getroffen. Er verursachte nach Angaben der Behörden Überschwemmungen und Erdrutsche. Der staatliche Stromanbieter CFE teilte mit, bei gut 70.000 Anschlüssen sei der Strom ausgefallen.

Nach Angaben von Murat sollten die Schulen an der Küste und in der Sierra Sur auch am Mittwoch geschlossen bleiben. Da es weiter regne, könne es zu weiteren Erdrutschen und zum Übertreten von Flüssen kommen.

Stärkster Mai-Sturm seit Beginn der Aufzeichnungen

Als Hurrikan der Kategorie zwei von fünf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Stundenkilometern war "Agatha" nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC der stärkste Sturm, der in einem Mai an der mexikanischen Pazifikküste auf Land traf, seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949. In der Folge zog "Agatha" landeinwärts und verlor dabei an Stärke. Am Dienstag wurde der Sturm zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herabgestuft und löste sich auf.

Die Hurrikansaison dauert im Pazifik vom 15. Mai bis zum 30. November und im Atlantik vom 1. Juni bis zum 30. November. Die Klimakrise führt laut Experten wahrscheinlich dazu, dass tropische Wirbelstürme intensiver werden.

Schon über 100 Tote nach Starkregen in Brasilien

Unterdessen ist die Zahl der Toten bei den Erdrutschen nach starkem Regen im Nordosten von Brasilien auf mindestens 100 gestiegen. Zudem wurden 16 Menschen im Bundesstaat Pernambuco vermisst, wie der Zivilschutz auf Twitter am Dienstag bekanntgab. Demnach suchten inzwischen etwa 6.200 Personen Schutz in Aufnahmestellen, 24 Gemeinden in Pernambuco befanden sich im Notstand. Die Todesfälle wurden seit Beginn der Unwetter am vergangenen Mittwoch registriert.

Die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte suchten weiter nach Vermissten, die dem brasilianischen Nachrichtenportal "G1" zufolge von Schlammlawinen verschüttet oder Überschwemmungen mitgerissen worden sind. Im Großraum Recife waren laut der Regierung des Bundesstaats Pernambuco innerhalb von 24 Stunden teilweise über 200 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen.

In Brasilien gab es in den vergangenen Monaten in verschiedenen Bundesstaaten zahlreiche Tote durch Erdrutsche und Überschwemmungen. Ende Februar waren dabei in Petrópolis in der Bergregion von Rio de Janeiro mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.

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