Bei einem historischen Gipfeltreffen in der Negev-Wüste sind Israel, die USA und vier arabische Staaten näher zusammengerückt. An dem Gipfel nahmen der Außenminister von Bahrain, Abdullatif bin Rashid al-Zayani, der Außenminister von Ägypten, Sameh Shoukry, der Außenminister Israels, Yair Lapid, der US-Außenminister Antony Blinken, sowie der Außenminister Marokkos, Nasser Bourita, und der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Sheikh Abdullah bin Zayed Al Nahyan, teil.
Es handelt sich um jene arabische Staaten, die unter amerikanischer Vermittlung ihre Beziehungen mit Israel normalisiert haben.
Historisches Treffen in Israels Wüste
Die Außenminister einigten sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit in Feldern wie Energie, Umwelt und Sicherheitspolitik. Zudem wolle man andere Staaten für die Vereinbarungen gewinnen, hieß es weiter. Der Gastgeber, Israels Außenminister Jair Lapid, erklärte, die Gruppe schreibe Geschichte. Die beteiligten Länder schmiedeten eine Partnerschaft auf Basis von Technologie, religiöser Toleranz sowie einer Kooperation in Sicherheit und Geheimdienstarbeit. Geplant sei zudem, das Außenministertreffen zu einer jährlichen Institution zu machen, kündigte Lapid an.
Negev-Gipfel soll nun regelmäßig stattfinden
"Noch vor einigen Jahren hätte man sich eine solche Versammlung unmöglich vorstellen können", erklärte US-Außenminister Blinken. Sie wollten sich künftig regelmäßig auf hoher Ebene treffen, sagte der israelische Außenminister Jair Lapid in Sde Boker. "Wir haben entschieden, den Negev-Gipfel zu einem dauerhaften Forum zu machen."
Der Schulterschluss von Israel und den vier arabischen Ländern wurde vor allem als Abschreckungsmittel gegen den Iran gewertet. So sagte Bahrains Außenminister Abdullatif al-Sajani, die Notwendigkeit einer Kooperation werde durch Attacken von Teheran unterstützter militanter Gruppen und die ungelöste Atomfrage umso dringlicher. Israel und die Golfstaaten betrachten ein mögliches Wiederaufleben des mit dem Ausstieg der Trump-Regierung seit 2018 brachliegenden Atompakts mit Iran mit Sorge. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden arbeitet an einer Rückkehr zum Deal, der Iran im Gegenzug für atomare Abrüstung eine Lockerung von Wirtschaftssanktionen garantierte.
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