14.10.2022 Greta Thunberg in Stockholm
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Greta Thunberg: "Zeit, das Mikrofon weiterzureichen"

Greta Thunberg: "Zeit, das Mikrofon weiterzureichen"

Jahrelang stand sie als Ikone der Klimabewegung im Rampenlicht, jetzt will die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg das Mikrofon an andere weiterreichen. Sie werde sich weiter für das Klima einsetzen, aber nicht mehr so sichtbar sein.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg will sich zukünftig eher im Hintergrund für den Klimaschutz engagieren. "Ich mache noch viel, bin aber nicht mehr so sichtbar in den Medien", sagte Thunberg der Zeitschrift "Brigitte Be Green". Die am stärksten vom Klimanotstand betroffenen Menschen sollten besser gehört werden. "Es ist Zeit, das Mikrofon weiterzureichen", so Thunberg.

Abschalten deutscher AKW wäre "Fehler", Priorität Erneuerbare

In der Debatte um Atomkraft bekräftigte Thunberg, dass Atomkraftwerke Kohle vorzuziehen seien. "Meine persönliche Meinung - und ich spreche hier nicht für Fridays For Future - ist: Es ist ein Fehler, sie zu stoppen, wenn Kohle die Alternative ist", sagte die 19-Jährige. Thunberg hatte zuvor betont, wie wichtig erneuerbare Energien als Alternative zu Kohlekraftwerken seien.

Thunberg hofft auf Veränderungen durch Klimakampf

Zur Frage nach ihrer eigenen Enttäuschung darüber, dass sich auch nach vier Jahren ihres Klimakampfes nicht allzu viel geändert hat, sagt sie: "Als ich anfing, wusste ich, es würde lang dauern. Wenn man sich erlauben würde, enttäuscht zu sein, wäre man es auch. Man muss über seine Enttäuschung hinausschauen. Und hoffen."

Greta Thunberg fing als Schülerin an, vor dem schwedischen Parlament in Stockholm gegen die Klimapolitik zu protestieren. Innerhalt kürzester Zeit schlossen sich ihr Millionen von Menschen in vielen Ländern an. Sie wurde zur Ikone der Klimabewegung und trat unter anderem als Rednerin vor der UN-Vollversammlung auf.

Mit Informationen von dpa

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