In Kroatien kann ab kommenden Jahr der Euro eingeführt werden. Nach einer abschließenden Bewertung der EU-Kommission erfüllt Kroatien die Voraussetzungen für die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung. Das EU-Land sei "bereit, den Euro am 1. Januar 2023 einzuführen", erklärte die Kommission am Mittwoch in Brüssel.
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Von der Leyen erwartet Stärkung der kroatischen Wirtschaft
Die Kommission analysierte unter anderem die Inflation und die Stabilität der Wechselkurse in dem Land, das seit 2013 zur EU gehört. Der Eintritt Kroatiens in die Eurozone werde Kroatiens Wirtschaft stärken und "auch den Euro stärken", erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU).
Ab 1. Januar wird Kuna durch Euro ersetzt
Kroatien will seine bisherige Landeswährung Kuna ab dem 1. Januar nächsten Jahres durch den Euro ersetzen. Vor allem der dortige Fremdenverkehr setzt große Erwartungen in die Einführung der Gemeinschaftswährung, da Kroatiens Wirtschaft stark vom Tourismus lebt. Viele Menschen befürchten allerdings auch, dass die Lebenshaltungskosten durch die Umstellung stark steigen könnten.
Euro für fast alle Mitgliedsstaaten verpflichtend
Nach den EU-Verträgen sind alle Mitgliedsstaaten bis auf Dänemark zum Beitritt zur Gemeinschaftswährung verpflichtet, sobald sie die Voraussetzungen erfüllen. Mehrere Staaten verfolgen dies aber nicht mit Nachdruck - zu ihnen zählen zum Beispiel Schweden und Ungarn.
Nun müssen die 27 Mitgliedstaaten Kroatiens Umstellung auf die Gemeinschaftswährung zustimmen. Dies soll voraussichtlich im Sommer passieren.
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