Ein Unternehmen sucht mit einem Schild, auf welchem die Berufe ausgeschrieben sind, händeringend nach Fachkräften.
Bildrechte: pa/Sven Simon, Frank Hoermann

Viele Unternehmen in Deutschland suchen Fachkräfte. Einwanderungsbüros könnten dabei helfen, schlägt DGB-Chefin Yasmin Fahimi vor. (Symbolbild)

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

DGB-Chefin: Einwanderungsbüros gegen den Fachkräftemangel

Hilfe in der Heimatgemeinde und Heimatstadt: Wenn Menschen nach Deutschland ziehen, dann sollen Service-Stellen vor Ort für sie da sein. So könnten mehr Fachkräfte angelockt werden, schlägt DGB-Chefin Fahimi vor.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, hat die Einrichtung von Einwanderungsbüros in ganz Deutschland gefordert. Solche Büros sollten Einwanderer in deutschen Kommunen direkt vor Ort unterstützen.

"Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich befürchte aber, dass es nicht ausreichen wird, um genügend Menschen aus dem Ausland nach Deutschland zu holen", sagte die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick auf die Reise von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nach Südamerika.

Fahimi: Büros können bei Wohnungs- und Kita-Suche helfen

"Wir brauchen neben einer Einwanderungsbehörde des Bundes Einwanderungsbüros in den Kommunen, die eine ganzheitliche Unterstützung bei der Einwanderung und Integration aus einer Hand anbieten", sagte Fahimi. Die Fachkräfte aus dem Ausland benötigten Unterstützung etwa beim Erlernen der Sprache, bei der Wohnungssuche, beim Familiennachzug und der Kitaplatzsuche. Außerdem benötigten sie Informationen über die Infrastruktur vor Ort und das Lebensumfeld.

"Diese Aufgaben sollten die Einwanderungsbüros für eine gewisse Zeit übernehmen, um den Fachkräften das Ankommen zu erleichtern", sagte Fahimi. Sie plädierte ferner dafür, "vermehrt Ausbildungskooperationen mit verschiedenen Ländern einzugehen".

Baerbock und Heil werben in Südamerika um Arbeitskräfte

Außenministerin Baerbock und Arbeitsminister Heil beginnen am Montag in Brasilien eine mehrtägige Südamerika-Reise. Während sechs Tagen Aufenthalt in Brasilien, Kolumbien und Panama wollen sie um Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt werben.

Die Bundesregierung wolle "die Einwanderungspolitik vom Kopf auf die Füße stellen, denn unsere Wirtschaft braucht dringend mehr Fachkräfte", erklärte Baerbock vor ihrem Abflug nach Brasília. "Brasilianische Pflegekräfte und kolumbianische Elektriker finden in Deutschland bereits offene Arme - diese Partnerschaft wollen wir ausbauen."

Mit Informationen von AFP.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!