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Corona-Test vorm Osterfest: Das müssen Sie wissen

Trotz Kontaktbeschränkungen werden an Ostern viele Menschen die Familie oder Freunde besuchen. Vorher wollen sie aber gerne wissen, dass sie nicht mit Corona infiziert sind. Die Nachfrage nach Tests ist groß. Welche Testmöglichkeiten gibt es?

An Ostern wollen viele Menschen Verwandte oder Freunde besuchen. Laut der aktuellen Kontaktbeschränkungen sind - wenn die 7-Tage-Inzidenz zwischen 35 und 100 liegt - Treffen im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit einem weiteren Haushalt erlaubt - jedoch auf maximal fünf Personen beschränkt.

In Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen eine 7-Tage-Inzidenz von 100 überschritten wird, sind Treffen mit den Angehörigen des eigenen Hausstands sowie zusätzlich einer weiteren Person erlaubt. In beiden Fällen: Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt und Paare gelten als ein Haushalt.

Um auch diese kleine Gruppe nicht zu gefährden, hätten viele vor Ostern gerne die Gewissheit: Bin ich Corona-negativ? Hier finden Sie einen Überblick zu den Testmöglichkeiten: Welche Verfahren gibt es? Wo kann man sich testen lassen? Wie gut funktionieren Schnelltests? Und wo bekommt man Selbsttests?

Welche Testverfahren gibt es?

Es gibt den klassischen PCR-Test, der im Testzentrum durchgeführt und im Labor ausgewertet wird. Das ist das genaueste Testverfahren. Das Ergebnis gibt es aber oft erst nach ein bis drei Tagen.

Beim PCR-Schnelltest geht es schneller. Dabei geschieht die Auswertung automatisch vor Ort. Das ist zwar weniger genau, dauert aber nur maximal drei Stunden.

Der Antigen-Schnelltest liefert schon nach 20 Minuten ein Ergebnis, ist aber noch etwas ungenauer, als die beiden PCR-Testvarianten.

Schließlich gibt es noch Corona-Selbsttests, die man im Supermarkt und in Drogerien bekommt. Diese kann man selbstständig und jederzeit durchführen. Sie sind aber die unzuverlässigste Testmethode. Ein Testkit kostet etwa fünf Euro. Im Gegensatz zu den anderen Testmethoden übernimmt der Staat hierfür nicht die Kosten.

Großer Andrang auf Tests

Schon jetzt ist klar: Vor den Osterfeiertagen ist die Nachfrage in den Testzentren hoch. In Münchens Station auf der Theresienwiese gab es schon gestern keine Termine mehr für einen PCR-Test vor dem Wochenende. Dabei hat das Gesundheitsreferat die Zahl der Abstriche erhöht. Am Wochenende können rund 600 Tests täglich angeboten werden. In Nürnberg wurde wegen des großen Bedarfs eine zusätzliche Testlinie des Bayerischen Roten Kreuzes eingerichtet. Auch in Regensburg ist der Andrang groß. Mehrere Kommunen verweisen deshalb auf Schnelltests in privaten Testzentren oder Apotheken.

Wo kann ich mich testen lassen?

Testzentren

Auch wer symptomfrei ist, kann sich einmal pro Woche testen lassen. In Bayern gibt es inzwischen mehrere Testmöglichkeiten. Zunächst gibt es 96 kommunale Testzentren, die neben den PCR-Tests zunehmend auch Schnelltests anbieten.

Apotheken

Auch immer mehr Apotheken bieten Schnelltests an. Voraussetzung ist, dass eine Fachkraft vor Ort ist und ein separater Raum zur Verfügung steht. Das ist oft nur an größeren Standorten der Fall.

Private Alternativen und Hausärzte

Zusätzlich gibt es auch noch die privaten Testeinrichtungen. Die Kosten für einen Schnelltest sind hier sehr unterschiedlich und werden vom Freistaat nicht immer erstattet. Entsprechend sollte vorher nachgefragt werden. Auf jeden Fall kostenfrei sind die Schnell- und PCR-Tests, die 5.000 bayerische Arztpraxen anbieten. Auch hier sollte vorher nachgefragt werden, ob der Hausarzt mitmacht.

Für fast alle Testmöglichkeiten gilt: Viele Menschen werden vor Ostern versuchen, sich testen zu lassen. Man sollte sich deswegen frühzeitig um einen Termin kümmern. Einige Testzentren sind beispielsweise vor Ostern bereits ausgebucht.

Wie gut sind die Schnelltests?

Am besten funktionieren die Schnelltests bei Personen mit Symptomen, nicht bei den Asymptomatischen. Bei Menschen, die die Symptome erst seit einer Woche haben, sind diese Tests ziemlich zuverlässig. Sie können mit einer Sicherheit von 78 Prozent diejenigen herausfiltern, die tatsächlich Corona-positiv sind.

Bei denen, die keine Symptome aufweisen, fällt das Testergebnis im Durchschnitt sehr viel schlechter aus: Nur 58 Prozent derjenigen, die trotzdem mit SARS-CoV-2 infiziert sind, wurden von den Tests erkannt. Das heißt im Umkehrschluss: Mehr als 40 Prozent der Infizierten konnten mit den Tests nicht aufgespürt werden.

Welche Schnell- und Selbsttests gibt es?

In Bayern kommen laut einer Ministeriumssprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ausschließlich Tests zum Einsatz, die beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet sind. Das sind derzeit Tests (Selbsttests und Schnelltest) von folgenden Unternehmen/Vertriebspartnern: Siemens, Roche, Abbott, technomed, Cerascreen, TY-Capital.

Corona-Selbsttests werden zudem auch in Drogerien und Supermärkten angeboten. Zu den Händlern, die sie verkaufen, gehören unter anderem Aldi, Lidl, Rewe, Real, Netto, DM, Rossman, Douglas, Müller und Edeka. Zu den Herstellern zählen hier Aesku.Rapid, Boson, Hotgen, Clungene, Lyher und AMP.

Allerdings gibt es häufig Probleme mit der Verfügbarkeit. Viele Anbieter bieten den Verkauf der Tests inzwischen nur noch online an. Doch auch da sind sie gegenwärtig häufig vergriffen.

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