In Bayern kommen acht Millionen Schutzmasken aus China an.
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In Bayern kommen acht Millionen Schutzmasken aus China an.

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Corona: Die Ereignisse vom 06. April bis 12. April

Corona: Die Ereignisse vom 06. April bis 12. April

Der türkische Innenminister tritt zurück. Papst Franziskus feiert die Osternacht ohne Pilger und Söder bittet um Geduld. Die Ereignisse vom 06. und 12. April.

Sonntag, 12. April 2020

20.55 Uhr: Türkischer Innenminister tritt zurück

Das Innenministerium hatte am späten Freitagabend kurzfristig um 22 Uhr eine weitgehende Ausgangssperre wegen der Corona-Krise ab 24 Uhr für 48 Stunden in 31 Städten und Provinzen verhängt, darunter in den Metropolen Istanbul, Ankara und Izmir. Die Kommunikation der Behörden war scharf kritisiert worden, weil die Maßnahme erst zwei Stunden vor Beginn der Frist bekannt wurde und Details der Regelung zunächst unklar waren. Am Freitagabend war es deshalb zu Panikkäufen und Menschenansammlungen in den betroffenen Städten gekommen. Jetzt ist der türkische Innenminister Süleyman Soylu zurückgetreten. Er übernehme die volle Verantwortung für die verhängte Ausgangssperre in mehreren Städten und die Folgen, teilte Soylu auf Twitter mit.

20.05 Uhr: Ungewöhnliche Bestrafung in Indien

Zehn ausländische Touristen, die in Indien gegen die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie verstoßen haben, sind zu einer ungewöhnlichen Strafe verdonnert worden. Die Reisenden aus Israel, Mexiko, Australien und Österreich mussten jeweils 500 Mal schreiben: "Ich habe mich nicht an die Regeln der Ausgangssperre gehalten, das tut mir sehr leid", wie der Polizei mitteilte. In Indien gilt seit Ende März eine Ausgangssperre; die Bewohner dürfen ihre Häuser nur zum Einkauf in Lebensmittelgeschäften und Apotheken verlassen. Es wird erwartet, dass Premierminister Narendra Modi die eigentlich bis am Dienstag dauernde landesweite Ausgangssperre um zwei Wochen verlängert.

19.30 Uhr: OSZE kritisiert kosovarische Behörden

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hat das Vorgehen kosovarischer Behörden gegen Medien der serbischen Minderheit kritisiert. So sei die Redakteurin des Nachrichtenportals Kossev, Tatjana Lazarevic, am Samstag wegen angeblicher Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie festgenommen worden, als sie in ein Krankenhaus mit Corona-Patienten gewollt habe, beklagte die OSZE. Obwohl Journalisten von den Beschränkungen ausgenommen seien und Lazarevic ihren Presse-Ausweis vorgezeigt habe, sei sie von der Polizei zur Befragung mitgenommen worden.

Heute sei das Portal von einem Regierungsbeamten kritisiert worden, weil es eine Pressekonferenz zur Pandemie live im Internet übertrug, sagte der OSZE-Beauftragte für Medienfreiheit, Harlem Desir. Der Beamte der serbischen Minderheit habe Kossev aufgefordert, "keine Instabilität durch politische Fragen hervorzurufen".

19.10 Uhr: Türken halten sich ans Ausgangsverbot

Die Bevölkerung in den türkischen Städten und Provinzen halten sich weitestgehend an das wegen der Corona-Krise übers Wochenende verhängte Ausgangsverbot. In der Millionenmetropole Istanbul waren am Samstag und Sonntag bei frühlingshaftem Wetter die Plätze menschenleer, Straßen fast autofrei und Wohnviertel ungewöhnlich still. Bilder aus anderen betroffenen Städten zeigten ähnliche Szenen. Das Innenministerium hatte am späten Freitagabend kurzfristig eine weitgehende Ausgangssperre für 48 Stunden in 31 Städten beziehungsweise Provinzen verhängt, darunter in den Metropolen Istanbul, Ankara und Izmir. Am Freitagabend war es deshalb zu Panikkäufen in den betroffenen Städten gekommen. Brot und Wasser durften aber auch am Wochenende ausgeliefert werden, wichtige Einrichtungen wie Kliniken und Apotheken blieben offen.

19.00 Uhr: Macron hält erneut eine Ansprache

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will sich in der Coronavirus-Krise morgen (13.04.) erneut in einer TV-Ansprache an die Französinnen und Franzosen wenden. Es wird erwartet, dass der Präsident die Dauer der Verlängerung der strengen Ausgangsbeschränkungen verkünden wird. In der vergangenen Woche war bereits bestätigt worden, was viele erwartet hatten: Die Ausgangsbeschränkungen werden über den 15. April hinaus andauern. In Frankreich sind inzwischen mehr als 14.000 Menschen an dem Coronavirus gestorben. Wie die Nationale Gesundheitsbehörde mitteilt stieg die Zahl der Toten am Sonntag binnen eines Tages um 561 auf 14.393. Infiziert seien insgesamt 95.403 Menschen.

Es handelt sich bei Macrons Rede um die dritte TV-Ansprache seit Beginn der Corona-Krise. Der wissenschaftliche Rat hatte zuletzt empfohlen, dass die Beschränkungen in Frankreich mindestens sechs Wochen andauern sollten. Die Regelungen gelten in Frankreich seit dem 17. März. Das Haus dürfen die Menschen nur für notwendige Dinge wie Einkaufen verlassen, Spazieren gehen oder Sport ist nur eine Stunde pro Tag im Umkreis von einem Kilometer zur Wohnung erlaubt.

18.23 Uhr: In Italien heute rund 430 Corona-Tote

In Italien hat der Zivilschutz heute 431 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden registriert. So niedrig war der Anstieg seit längerem nicht gewesen. Insgesamt starben in dem Land seit Februar 19.899 Menschen im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit, wie die Behörde in Rom mitteilte. Die Gesamtzahl der Infizierten stieg moderat auf 156.363 Fälle ( Ein Plus von 4.000). Dazu erläuterte ein Experte, dass Italien zuletzt auch die Zahl der Abstriche gesteigert habe. Dies spiele hier eine Rolle. Insgesamt gebe es weiter positive Signale. Über 34.000 Menschen gelten inzwischen als wieder gesundet.

18.10 Uhr: Verlängerung der Quarantäne für Sölden

Das österreichische Bundesland Tirol hat nun auch die Quarantäne für den Skiort Sölden bis zum 26. April verlängert. Das teilte Landeschef Günther Platter am Sonntag mit. Aufgrund der aktuellen Testergebnisse auf das Coronavirus bleibe keine andere Wahl. Zuvor war bereits die Quarantäne für das Paznauntal mit den Orten Ischgl und Galtür sowie für St. Anton am Arlberg um zwei Wochen verlängert worden. Bei fast 3.000 Tests binnen eines Tages hatte sich herausgestellt, dass dort bei bis zu 19 Prozent der untersuchten Menschen das Coronavirus nachweisbar gewesen ist.

17.38 Uhr: Corona-Infizierte auf Flugzeugträger

Der französische Flugzeugträger «Charles de Gaulle» mit rund 50 mit dem Coronavirus infizierten Besatzungsmitgliedern ist in seinem Heimathafen in Toulon angekommen. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass sich auf dem Kriegsschiff Dutzende Besatzungsmitglieder mit dem Coronavirus infiziert hatten. Angaben dazu, wie das Virus Sars-CoV-2 auf das Schiff gelangen konnte, hatte das Verteidigungsministerium nicht gemacht. Rund 1.900 Besatzungsmitglieder der Charles-de-Gaulle und der sie begleitenden Fregatte sollen nun in Südfrankreich für zwei Wochen isoliert werden

17.25 Uhr: Saudi-Arabien verlängert Ausgangssperre

Saudi-Arabiens König Salman hat die Ausgangssperre in seinem Land wegen der Coronavirus-Pandemie bis auf Weiteres verlängert. Das berichtete die saudische Agentur SPA. Ein nächtliches Ausgangsverbot war erstmals am 23. März für zunächst drei Wochen verhängt worden. Kurz darauf hatte das Königreich Reisen zwischen den 13 Regionen des Landes verboten. In den beiden wichtigsten muslimischen Städte Mekka und Medina verhängte Saudi-Arabien zudem Anfang April eine komplette Ausgangssperre. Das Land verzeichnete am Sonntag einen starken Anstieg der neuen Infektionen. Die Gesamtzahl der Infizierten kletterte um 429 auf 4462, wie das Gesundheitsministerium in Riad berichtete.

17.07 Uhr: Klinik in Tripolis geschlossen

In Libyen behindert zunehmende Gewalt den Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus. Durch die vielen Opfer des Bürgerkriegs seien die Krankenhäuser bereits überlastet und hätten nur noch eine geringe Kapazität für Covid-19-Patienten, warnte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. In der Hauptstadt Tripolis musste eines der größten Krankenhäuser nach Bombardierungen geschlossen werden. Viele Krankenschwestern und Ärzte müssten Kriegsverletzte behandeln und seien für die Eindämmung von Covid-19 und die Behandlung von Patienten nicht verfügbar, erklärte das Internationale Komitée.

16.38 Uhr: Regeln in Würzburger JVA gelockert

In der Justizvollzugsanstalt in Würzburg herrscht derzeit für die 520 Inhaftierten wegen Corona ein striktes Besuchsverbot, es gibt keinen Ausgang, keinen Urlaub, keine externen Schulungen. Im Gegenzug wurden dafür die Möglichkeiten erweitert zu telefonieren, umso zu den Angehörigen Kontakt zu halten, so die JVA-Leitung. Zum anderen hätten die Gefangenen Fernseher bekommen, damit sie sich über die Nachrichten zu Corona informieren können.

16.20 Uhr: Betrug mit Corona-Hilfsgeldern

Kriminelle haben die komplette Webseite des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums gefälscht, um damit offenbar Corona-Soforthilfen auf eigene Bankkonten umzuleiten. Das ergaben Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Vertreter des NRW-Innenministeriums und des Wirtschaftsministeriums bestätigen diesen Sachverhalt. Eingerichtet worden sei die Fake-Seite am vergangenen Mittwoch. Die Fake-Seite liegt auf einem Server in den USA, der Anmelder verbirgt sich hinter einem Anonymisierungsdienst in Panama. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat angekündigt, gegen den missbräuchlichen Bezug finanzieller Corona-Hilfen hart vorzugehen.

16:01 Uhr: Einbruch in Corona-Party-Wohnung in Bayreuth

In Bayreuth ist ein Gastgeber mehrerer Corona-Partys wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen in Polizeigewahrsam gekommen. Währenddessen brachen zwei Gäste in seine Wohnung ein.

Der 18 Jahre alte Bewohner hatte nach Polizeiangaben am frühen Sonntagmorgen gemeinsam mit fünf Gästen im Alter von 14 bis 20 Jahren Geburtstag gefeiert. Eine Nachbarin meldete die Party der Polizei. Da der 18-Jährige bereits zuvor gegen die Ausgangsbeschränkungen verstoßen hatte und sich nicht einsichtig zeigte, nahmen ihn die Beamten in Gewahrsam.

Kurz nach 3 Uhr beendete die Polizei die Party. Zwei der Partygäste kehrten gegen 4 Uhr zurück, brachen in die Wohnung ein und stahlen den Angaben zufolge einen Fernseher und einen Laptop. Dann flüchteten die beiden 19 und 20 Jahre alten Männer. Mehrere Polizeistreifen fahndeten nach ihnen - und fanden sie schließlich. Der Gastgeber muss noch bis zum Ende der Ausgangsbeschränkung am nächsten Sonntag in Gewahrsam bleiben, wie ein Richter entschied.

15.34 Uhr: Neuer Ansteckungs-Höhepunkt in Russland

In Russland hat die Pandemie einen neuen Höhepunkt erreicht. Nach Behördenangaben steckten sich 2.186 Menschen neu mit dem Virus an, der größte tägliche Anstieg seit Ausbruch der Seuche. In dem Land sind nach offiziellen Angaben 15.770 Menschen an Covis-19 erkrankt, 130 erlagen der Infektion.

14.45 Uhr: 32.782 Infizierte in Bayern

Die Anzahl der Corona-Infizierten in Bayern ist mit Stand 12. April, 10.00 Uhr, auf 32.782 gestiegen. Das seien 1.009 mehr als am 11. April, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Homepage mit. Insgesamt sind bisher 803 Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren, 43 mehr als am 11. April. 12.820 Infizierte gelten inzwischen als genesen. Das bedeutet, dass sie vor mehr als zwei Wochen als Corona-Patient gemeldet wurden und nicht im Krankenhaus liegen.

Am stärksten vom Coronavirus betroffen ist die Oberpfalz mit 325 Infizierten pro 100.000 Einwohnern und dort der Landkreis Tirschenreuth mit 1.298 Infizierten pro 100.000 Einwohnern. Tatsächlich sind dort 941 Menschen infiziert, es wurden 60 Todesfälle gemeldet. Im Landkreis Wunsiedel sind aktuell 700 Fälle pro 100.000 Einwohner registriert. Ebenfalls stark betroffen sind die Landkreise Neustadt an der Waldnaab, Rosenheim und Rottal-Inn mit jeweils mehr als 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

14.35 Uhr: Boris Johnson aus Klinik entlassen

Der britische Premierminister Boris Johnson ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er werde aber nicht sofort wieder mit seiner Arbeit beginnen, teilte ein Regierungssprecher in London mit. Das melden die Nachrichtenagenturen dpa und AFP.

14.22 Uhr: Spahn: Rückkehr zu Alltag für bestimmte Branchen möglich

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält es für bestimmte Branchen für möglich, dass sie unter Einhaltung von Corona-Sicherheitsregeln allmählich wieder zum Alltag zurückkehren können. Wenn diese Branchen zeigten, dass sie Hygiene- und Abstandsregeln durchsetzen könnten, "dann können die Bereiche, wo das geht, auch wieder anfangen, in den Alltag zurückzukehren", sagte Spahn "Bild TV". Für Schulen und Kindergärten werde es dagegen knifflig.

Bislang habe Deutschland die Corona-Krise gut gemeistert, sagte der CDU-Minister weiter. "Wir sind bis hierhin gut durchgekommen zusammen." Zugleich betonte Spahn, dass die Deutschen mit dem Corona-Virus dauerhaft leben werden müssen. "Das Virus wird bleiben, wir werden dauerhaft damit leben und umgehen müssen." Es sei wichtig, dies als Gesellschaft zu akzeptieren.

10.55 Uhr: Schweriner Verwaltungsgericht gestattet Demonstrationen

Das Verwaltungsgericht Schwerin hat unter Auflagen zwei Demonstrationen gestattet, die der Oberbürgermeister der Stadt zuvor unter Hinweis auf die Corona-Verfügungen untersagt hatte. Den Entscheidungen lag eine Abwägung zwischen dem wesentlichen Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und dem ebenso wichtigen Rechtsgut des Schutzes von Leib und Leben der Bevölkerung zugrunde, teilte das Gericht am Samstagabend in Schwerin mit. Der Richter habe sich nicht davon überzeugen können, dass der Gesundheitsschutz nur über das vollständige Versammlungsverbot gewährleistet werden könne. Die Beschlüsse sind noch nicht rechtskräftig.

10.40 Uhr: Kommunen machen flächendeckende Tests zur Bedingung für Lockerungen

Der Städte- und Gemeindebund macht flächendeckende Coronavirus-Tests zur Bedingung für eine Lockerung der Schutzmaßnahmen. Dazu gehöre der Aufbau eines bundesweit einheitlichen Test- und Meldesystems, sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Zudem müssen die Testkapazitäten deutlich ausgebaut werden, damit 80 bis 100 Prozent der Kontaktpersonen von Infizierten innerhalb eines Tages gefunden und getestet werden können." Bis Ende Mai müssten die Untersuchungen von derzeit 60.000 auf 500.000 pro Tag hochgefahren werden. In Geschäften, Behörden und im öffentlichen Nahverkehr müssten vorsorglich Schutzmasken getragen werden. Bund und Länder sollten eine "behutsame Exit-Strategie" vorbereiten.

10.10 Uhr: Mehr als 12 Millionen sehen Corona-Ansprache des Bundespräsidenten

Die außergewöhnliche Fernsehansprache von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur aktuellen Lage in der Corona-Pandemie haben am Karsamstag mehr als 12 Millionen Zuschauer gesehen. Sie wurde um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt und erreichte dort 6,6 Millionen, um 19.20 Uhr sahen im ZDF 5,4 Millionen zu.

9.20 Uhr: Von der Leyen: Mit Buchung von Sommerurlaub noch abwarten

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angesichts der Corona-Pandemie geraten, mit der Buchung des Sommerurlaubs noch zu warten. "Ich rate dazu, mit solchen Plänen noch zu warten. Für Juli und August kann derzeit niemand verlässliche Vorhersagen machen", sagte sie der "Bild am Sonntag".

Skeptisch äußerte sich von der Leyen zum Beschluss der Bundesregierung, dass Kunden für Reisen, die sie wegen der Corona-Pandemie nicht antreten können, erst mal nur einen Gutschein erhalten sollen. "Europaweit haben die Menschen rein rechtlich die Wahl, ob sie das Geld oder einen Gutschein wollen."

8.45 Uhr: Indonesien beschränkt Reisen vor Ende des Ramadans

Indonesien beschränkt den öffentlichen Verkehr, um das starke Reiseaufkommen zum Ende des Ramadans einzudämmen. Rund 75 Millionen Menschen fahren üblicherweise aus den größeren Städten zu ihren Familien, um das Ende der Fastenzeit zu feiern. Gesundheitsexperten warnen, dass sich so das Coronavirus rasch ausbreiten würde. Nun muss in Bussen, Zügen, Flugzeugen und Schiffen die Hälfte der Sitze frei bleiben. Das gelte auch für Privatautos, teilt die Regierung mit. Das Ende des Ramadans fällt in diesem Jahr auf Ende Mai. Indonesien ist das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung. Gut 3800 Infektionsfälle und 327 Todesfälle wegen des Coronavirus sind bekannt.

8.15 Uhr: Wirtschaftsweise fordern klare Regelungen für Lockerungen der Corona-Beschränkungen

Die Wirtschaftsweisen sprechen sich gegen starre Öffnungen und Schließungen einzelner Branchen im Falle einer Lockerung der Corona-Beschränkungen aus. "Die Politik sollte klare Regeln vorgeben, die helfen, die Virusausbreitung einzudämmen und eine Überlastung des Gesundheitssystems durch schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden", schreiben die fünf Ökonomen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". "Unternehmen und Einrichtungen könnten wieder öffnen, wenn sie die Richtlinien einhalten. Dieses Vorgehen könnte an die Stelle von sektoral abgestuften behördlichen Vorgaben treten."

7.50 Uhr: US-Bürger erhalten in Corona-Krise extra Geld aufs Konto

In den USA haben Bürgerinnen und Bürger erstmals Unterstützungsgeld aufs Konto überwiesen bekommen, das die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abmildern soll. Wie viele Steuerzahler die ersten Mittel bekamen und wie hoch die Summe war, ist nicht bekannt. Das Unterstützungsgeld von je 1200 Dollar (fast 1100 Euro) bekommt jeder mit einem bereinigten Bruttoeinkommen bis zu 75 000 Dollar (rund 68 600 Euro). Eltern bekommen außerdem 500 Dollar (460 Euro) pro Kind. Wer mehr verdient, bekommt eine jeweils geringere Summe.

7.40 Uhr: Ziemiak fordert schnelle Rückkehr zur Schwarzen Null

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat für eine schnelle Rückkehr zu einem ausgeglichenen Bundeshaushalt nach der Corona-Krise plädiert. Die strikte Schuldengrenze sei die Voraussetzung für die umfassenden Corona-Hilfen der Bundesregierung gewesen, sagte Ziemiak der "Welt am Sonntag". Disziplin und Sparsamkeit seien "kein Selbstzweck".

"Wir nehmen neue Schulden auf. Das ist in dieser Situation jetzt nötig, aber nur möglich, weil wir in den vergangenen Jahren nicht auf diejenigen gehört haben, die schon damals gefordert haben, wir sollten uns verschulden", betonte Ziemiak. Das "beherzte Handeln" der Bundesregierung sei nur durch das bisherige Festhalten an der Schwarzen Null möglich geworden.

7.10 Uhr: 550 Soldaten auf US-Flugzeugträger positiv auf Corona getestet

Mehr als jeder zehnte der 4800 Marinesoldaten an Bord des US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. 92 Prozent der Besatzung seien bisher getestet worden, teilte die US-Marine am Samstag mit. Bei 550 Besatzungsmitgliedern sei der Test positiv ausgefallen, bei 3673 negativ. 3696 Soldaten seien in Hotels und Kasernen auf der Pazifikinsel Guam gebracht worden, wo sich das Kriegsschiff derzeit befindet.

6.55 Uhr: Merz: In den Betrieben so schnell wie möglich wieder normal arbeiten

Ex-CDU-Fraktionschef Friedrich Merz hat sich klar hinter den Kurs von Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU) für einen vorsichtigen und schrittweisen Ausstieg aus den harten Beschränkungen wegen der Corona-Krise gestellt. "Mit gewissen Einschränkungen werden wir noch eine ganze Weile leben müssen. Zugleich ist es aber wichtig, in den Betrieben so schnell wie möglich wieder normal zu arbeiten", so Merz.

6.40 Uhr: RKI meldet weniger Todesfälle und Neuinfektionen als zuletzt

Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 2821 auf 120.479 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 129 weitere Todesfälle gemeldet worden, teilt das RKI auf seiner Internetseite mit. Das sind jeweils weniger als in den vergangenen Tagen. Allerdings wurden am Wochenende häufig Fälle zeitlich verzögert gemeldet. Die Zahl der genesenen Patienten stieg im Vergleich zum Vortag um rund 2700 auf 60.200. Bislang 2673 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

6.25 Uhr: Johnson dankt Krankenhausmitarbeitern

Der britische Premierminister Boris Johnson hat den Mitarbeitern des Londoner Krankenhauses gedankt, in dem er nach einer Infektion mit dem Coronavirus mehrere Tage auf der Intensivstation verbracht hatte. "Ich kann ihnen nicht genug danken. Ich verdanke ihnen mein Leben", sagte Johnson in einer knappen Mitteilung am späten Samstagabend. Johnson hatte zuvor nach Angaben der Regierung in London auch am Samstag "gute Fortschritte" bei der Genesung von seiner Covid-19-Erkrankung gemacht.

Johnson wird derzeit von Außenminister Dominic Raab vertreten. Die Kompetenzen des Premierministers hat Raab aber nicht. Großbritanniens ungeschriebene Verfassung sieht keine klare Regelung für den Fall vor, dass der Regierungschef ausfällt. Es wird damit gerechnet, dass Johnson noch mehrere Wochen fehlen könnte.

Samstag, 11. April 2020

22.15 Uhr: Papst Franziskus feiert einsame Osternacht

Papst Franziskus hat das Osterfest mit einer Abendmesse eröffnet, die wegen der Corona-Pandemie ohne Pilger stattfand. Bei dem Gottesdienst im riesigen Petersdom, der Zehntausende Besucher fasst, waren nur wenige Würdenträger und Gläubige dabei. In diesem Jahr nähmen Christen mehr denn je den Karsamstag wahr, "den Tag der großen Stille", so der Papst. Ängste um das eigene Leben und um die Zukunft machten diesen Tag in der biblischen Geschichte wie auch heute zur "dunkelsten Stunde". Zugleich gäben viele Menschen die Liebe nicht auf und säten mit kleinen Gesten "Keime der Hoffnung".21.22 Uhr: Maas kritisiert Verhalten gegenüber Franzosen

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat das aggressive Verhalten mancher Deutscher verurteilt, das Franzosen in einigen Grenzregionen angesichts der Corona-Krise entgegenschlägt. "Es tut weh zu sehen, wie unsere französischen FreundInnen wegen Covid-19 bei uns teils beleidigt und angegangen werden." Ein solches Verhalten "geht gar nicht", schrieb Maas im Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter.

20.40 Uhr: Hotel schließt zum ersten Mal in 100 Jahren

Das berühmte Hotel "Copacabana Palace" in Rio de Janeiro hat wegen der Covid-19-Pandemie zum ersten Mal in den fast 100 Jahren seines Bestehens geschlossen. Am Osterwochenende waren zwei Meter hohe Gitter rund um das 1923 eröffnete Art Déco-Gebäude zu sehen, das sich an der berühmten Copacabana erhebt. Es ist eines der wenigen Fünf-Sterne-Hotels Brasiliens und soll nach Medienberichten Ende Mai wieder öffnen. 19.50 Uhr: Queen mit Osterbotschaft

Die britische Königin Elizabeth II. hat sich erstmals mit einer Osterbotschaft an die Öffentlichkeit gewandt. "Ostern ist nicht abgesagt, tatsächlich brauchen wir Ostern so sehr wie eh und je", sagte die Monarchin in einer Audiobotschaft, die auf dem Twitter-Account der Königsfamilie veröffentlicht wurde. "Wir wissen, dass uns das Coronavirus nicht bezwingen wird. So düster der Tod sein kann - vor allem für Trauernde - Licht und Leben sind größer." Sie wünsche allen, gleich welchen Glaubens und welcher Konfession ein gesegnetes Ostern, sagte die Queen. Es ist bereits das zweite Mal, dass sich die Königin innerhalb kurzer Zeit mit einer Botschaft an die Öffentlichkeit wendet.

19.30 Uhr: Doch kein Besuch möglich

Dürfen sich Lebenspartner an Ostern auch über die Landesgrenzen hinweg besuchen? Das bayerische Gesundheitsministerium gab dafür unter Bedingungen grünes Licht, die Bundespolizei widerspricht nun aber. Die Einreise nach Deutschland sei auch für Lebenspartner zu Besuchszwecken nicht gestattet, schreibt die Bundespolizei Bayern heute auf Twitter. Laut Gesundheitsministerium dürfe ein in Deutschland lebender Partner seinen Lebenspartner im Ausland besuchen, er müsse jedoch innerhalb von 48 Stunden wieder nach Deutschland zurückkehren. Auch der im Ausland lebende Partner könne seinen Lebenspartner in Deutschland besuchen, unabhängig davon, ob er sich vor Grenzübertritt länger als 48 Stunden im Ausland aufgehalten hat. Die Bundespolizei Bayern bittet in ihrem Tweet um Verständnis, dass trotzdem keine Lebenspartner über die Grenze nach Deutschland zum Osterbesuch dürfen. 19.23 Uhr: Papst feiert Ostersonntag mit Segen

Papst Franziskus setzt morgen die Osterfeierlichkeiten mit einer Messe und dem Segen "Urbi et Orbi" fort. Wegen der Corona-Pandemie findet die Messe im Petersdom ohne Gläubige statt. Das katholische Kirchenoberhaupt hatte auch die anderen Zeremonien dieser Feiertage im kleinen Kreis ohne Pilger begangen. Normalerweise reisen Tausende Menschen extra für Ostern nach Rom, um den Papst zu sehen. Die Messe und der traditionelle Segen werden im Internet zu verfolgen sein sowie von vielen Fernsehsendern weltweit gezeigt.

18.55 Uhr: Söder bittet um Geduld

Ministerpräsident Markus Söder bittet die Menschen in Bayern weiter um Geduld bei der Bewältigung der Corona-Krise. "Es wird auch nach den Osterferien nicht einfach so weitergehen können wie vorher", sagte der CSU-Politiker in einer TV-Ansprache. Söder warnte: "Wer zu früh lockert, riskiert einen Rückfall". Solange es keinen Impfstoff oder keine Medikamente gebe, sei Vorsicht geboten. "Wir müssen weiterhin vorsichtig und umsichtig sein." Es werde ständig abgewogen, ob all die Einschränkungen noch angemessen und verhältnismäßig sind. Es gebe Bereiche, da könnten Lockerungen schneller gehen, es gebe Bereiche, in denen es länger dauern werde.18.50 Uhr: Über 4.000 Neuerkrankte

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ist die Zahl der Infizierten in Deutschland auf 117.658 Patienten gestiegen. Von Freitag auf Samstag wurden 4.133 Covid-19-Fälle neu registriert. In Bayern gibt es damit 31.453 Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind, 747 Menschen verstarben daran. Der Freistaat hat die höchste Anzahl an Infizierten im Bundesgebiet. und die meisten Fälle pro 100.000 Einwohner. 18.10 Uhr: USA hat die meisten Corona-Todesfälle

In den USA sind an dem Coronavirus so viele Menschen gestorben wie in keinem anderen Land der Welt. Wie die Johns-Hopkins-Universität mitteilte, starben in den USA rund 18.860 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. In Italien sind 18.849, in Spanien 16.353 und in Frankreich 13.197 Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit registriert worden. 18.05 Uhr: Umsatzplus im bayerischen Handel

Am Gründonnerstag hat der bayerische Einzelhandelsumsatz 20 bis 30 Prozent über dem des Vorjahrs gelegen, am Samstag 30 bis 40 Prozent, so Bernd Ohlmannn vom Handelsverband Bayern. Grund dafür sei, dass die Einkaufswagen der Kunden wegen der Corona-Krise Kunden viel voller gewesen seien. Grillutensilien seien besonders häufig eingekauft worden.

18.00 Uhr: Zufriedenheit beim Krisenmanagement

In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur bewerteten 66 Prozent das Agieren des schwarz-roten Kabinetts unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Krise eher positiv. Vor zwei Wochen waren es noch 54 Prozent. Der Anteil der Unzufriedenen ist in diesem Zeitraum von 38 auf 27 Prozent gesunken.

17.48 Uhr: Bulgarien will schneller EU beitreten

Angesichts der Corona-Krise will Bulgarien schneller als bisher vorgesehen in den Euro-Raum, um von den Finanzhilfen in dem Währungsverbund profitieren zu können. "Diejenigen, die in der Euro-Zone sind, werden Milliarden zur Verfügung haben", sagte Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow in Sofia. Er machte deutlich, dass er daher den Antrag für den Beitrittsprozess Bulgariens zum Euroraum von Juli auf Ende April vorziehen wolle. Als Vorstufe zur Integration in den Euro-Raum muss Bulgarien zunächst dem Wechselkursmechansimus II beitreten, in dem das Land zwei Jahre lang bleiben muss, bevor es die Gemeinschaftswährung einführen kann. Nach den Worten von Borissow eröffnet aber bereits der Beitritt zum Wechselkursmechanismus II die Möglichkeit, europäische Kredite zu erhalten. Dies sei der einzige Weg, "damit unser Land aus der Krise kommt", sagte er.

17.45 Uhr: Speisenweihe per Drive-in

Ein Pfarrer hat in Oberbayern auf besondere Art und Weise die traditionelle Speisenweihe vorgenommen - nämlich per Drive-in. Dutzende Menschen fuhren am Samstag in Bad Bayersoien nahe Garmisch-Partenkirchen mit dem Auto vor und ließen gebackene Osterlämmer oder gefärbte Ostereier von Rudolf Scherer weihen. Manche brachten sogar Bier mit. Die Aktion stieß auf so viel Resonanz, dass die Feuerwehr den Verkehr regeln musste.

17.40 Uhr: Corona-Polizeistreife attackiert

Zu Angriffen auf zwei Streifenteams der Polizei kam es gestern Abend in Frankfurt, wie jetzt bekannt wurde. Die Beamten wollten das derzeit gültige Versammlungsverbot kontrollierten. Dabei wurden sie von mehreren Personen mit Steinen, Dachlatten und Eisenstangen bedroht. Bei der Fahndung seien die Beamten erfolgreich gewesen, teilte die Frankfurter Polizei weiter mit. Sie hätten sechs Tatverdächtige im Alter von 23 bis 31 Jahren in einer Wohnung festgenommen und eine Schreckschusswaffe, Dolche, Messer und Schlagringe sichergestellt. Die Polizei habe ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Beamte, versuchte gefährliche Körperverletzung, einen besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung eingeleitet.17.25 Uhr: Frodeno sammelt 200.000 Euro

Der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno hat seinen "Ironman dahoam" erfolgreich beendet und rund 200.000 Euro für wohltätige Zwecke in der Coronakrise gesammelt. Der 38-Jährige spulte in seinem Haus in Spanien die Ironman-Distanz über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einem 42,195 km langen Marathon ab. Beim Schwimmen nutzte Frodeno die Gegenstromanlage in seinem Pool, für das Radfahren das Rad auf der Rolle und fürs Laufen ein Laufband.

17.20 Uhr: In New York bleiben Schulen dicht

In New York bleiben die staatlichen Schulen bis September geschlossen. In diesem Schuljahr würden sie nicht wiedereröffnet, kündigt Bürgermeister Bill de Blasio an. In New York - einem Schwerpunkt der Coronavirus-Epidemie, sind die Schulen seit dem 16. März zu. Der Unterricht sollte ursprünglich am 20. April wieder aufgenommen werden.

17.00 Uhr: "Die Welt wird eine andere sein"

Mit eindringlichen Worten hat sich Bundespräsident Steinmeier zur Corona-Krise geäußert. In einer TV-Ansprache dankte er für den Einsatz, forderte aber Geduld. Ob es Lockerungen gebe, hätten "wir alle in der Hand". Wenn die Regeln eingehalten würden - "gerade jetzt, wenn es uns am schwersten fällt". Noch sei die Gefahr nicht gebannt. Durch die Einhaltung der radikalen Einschnitte habe jeder "Menschenleben gerettet und rettet täglich mehr", sagte Steinmeier.

16.20 Uhr: Polizei löst Demo in Berlin auf

Die Polizei löste in Berlin eine Demonstration auf. Ein Sprecher der Einsatzkräfte teilte mit, dass nur einige der 300 bis 350 Personen auf dem Rosa-Luxemburg-Platz der Aufforderung nach Auflösung der Kundgebung nachgekommen seien. Die Demonstranten sehen in den Kontaktbeschränkungen einen Angriff auf Grundrechte in der Verfassung.

15.22 Uhr: EKD-Ratsvorsitzender: Steuererhöhungen zur Bewältigung der Corona-Krise

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat in einem Zeitungsinterview Steuererhöhungen für Besserverdiener angeregt, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Er selbst sei "ohne jedes Zögern" bereit, höhere Steuern zu zahlen, so Bedford-Strohm. "Wenn die Krise vorüber ist, wird es eine riesige Solidaritätsanstrengung brauchen, und ich hoffe, dass wir alle dazu bereit sind", so der bayerische Landesbischof. "Besonders die, denen es finanziell gut geht."

14.53 Uhr: 31.773 Infizierte in Bayern

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat auf seiner Homepage die neuesten Zahlen für Bayern bekanntgegeben. Demnach sind mit Stand 11. April 31.773 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Dies sind 911 Fälle mehr als am 10. April. Bisher starben 760 Menschen, die an dem Virus erkrankt waren. Das sind 39 mehr als am 10. April. Als genesen gelten 11.970 Infizierte, hierbei orientiert sich das LGL an Schätzungen des Robert-Koch-Instituts. Demnach gelten Menschen als genesen, wenn deren Meldedatum länger als zwei Wochen zurückliegt, kein Krankenhausaufenthalt ohne bekanntes Entlassungsdatum vorliegt und kein Todesfall gemeldet wurde.

13.44 Uhr: WHO untersucht Corona-Rückfälle

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht Rückfälle von Covid-19-Patienten, die nach negativen Virus-Tests als geheilt galten. "Wir stehen in enger Verbindung mit unseren klinischen Experten und arbeiten hart daran, mehr Informationen über diese individuellen Fälle zu erhalten", heißt es in einer WHO-Stellung gegenüber Reuters zu ungewöhnlichen Fällen in Südkorea.

Dort sind nach Angaben von Behörden knapp Hundert von einer Infektion genesene Menschen erneut positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.

10.35 Uhr: Tropeninstitut vermeldet positives Echo auf Antikörper-Studie

Eine von der Münchner Ludwig-Maximilians Universität gestartete Studie mit einem Antikörpertest kommt bei der Bevölkerung laut dem Direktor des Tropeninstitutes, Michael Hoelscher, gut an. "Wir haben ein extrem positives Echo. Es gibt kaum jemanden, der nicht mitmachen will, ... auch natürlich um zu sehen, ob man am Ende vielleicht die Infektion schon durchgemacht hat.", so Hoelscher im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Ausgewählt wurden 3.000 Haushalte in München per Zufallsprinzip. Der Bluttest soll unter anderem die Dunkelziffer bei den Infektionen offenlegen. Laut Professor Hölscher müssen die als typische angesehenen Anzeichen einer Coronainfektion neu bewertet werden. "Zu Beginn der Epidemie hatten wir zur gleichen Zeit auch eine ganz große Influenza, also Grippeepidemie. Das ist jetzt anders. Jetzt werden diese grippalen Infekte durch die Änderung des Wetters weniger. Das heißt, wenn man jetzt eine fieberhafte Erkrankung mit Husten hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man an Corona erkrankt ist, deutlich höher geworden."

09.00 Uhr: Italien verlängert Ausgangsbeschränkungen

Die italienische Regierung hat die strikten Ausgangsbeschränkungen im Land bis zum 3. Mai verlängert. Ministerpräsident Conte sprach am Abend von einer schwierigen aber notwendigen Entscheidung. Ansonsten riskiere das Land seine ersten Erfolge im Kampf gegen die Lungenkrankheit. Die Italiener dürfen seit Wochen ihr Haus nur zum Arbeiten und zum Einkaufen verlassen, große Teile der Wirtschaft sind stillgelegt - dennoch meldete der Zivilschutz gestern 570 neue Todesfälle. Insgesamt sind in Italien fast 19.000 an den Folgen einer Infektion gestorben - so viele wie in keinem anderen Land.

08.00 Uhr: Bayern startet Corona-Hotline - Auskunft unter 089/122 220

In Bayern gibt es eine Corona-Hotline. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hat sie um 8 Uhr freigeschaltet. Sie ist täglich von 8 bis 18 Uhr unter 089/122 220, der Telefonnummer von "BAYERN DIREKT – Servicestelle der Staatsregierung", erreichbar. Die Hotline dient als einheitliche Anlaufstelle für alle Fragen der Bürgerinnen und Bürger zum Corona-Geschehen. Versprochen wird "eine themenbezogene Weiterleitung". Wesentlich betroffene Lebensbereiche der Bürgerinnen und Bürger sind abgedeckt.

Fragen zu gesundheitlichen Themen, den Ausgangsbeschränkungen sowie Kinderbetreuung und Schule sollen genauso beantwortet werden, wie zu Soforthilfen und anderer Unterstützung für Kleinunternehmen und Freiberufler. Die Hotline ist auch an Feiertagen besetzt.

04.25 Uhr: Bremens Innensenator warnt vor Bundesliga-Geisterspielen

Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer wendet sich gegen eine Fortsetzung der Bundeligasaison, weil er Fan-Versammlungen befürchtet. Er hält auch Fußball-Spiele ohne Zuschauer bei einer Fortsetzung der Bundesliga-Saison in der Corona-Krise für keine gute Idee. Der 68 Jahre alte SPD-Politiker rechnet im Mai und Juni mit dem Höchststand der Pandemie mit vielen Erkrankten, "aber auch Toten und schwierigen Verhältnissen in den Kliniken. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man da Geisterspiele organisiert als wäre nichts", sagte Mäurer in einem Interview der "Bild"-Zeitung.

Die Bundesliga pausiert seit Mitte März wegen des Coronavirus. Nach den Plänen der Deutschen Fußball Liga (DFL) soll der Spielbetrieb aber im Mai wieder aufgenommen werden. Geschäftsführer Christian Seifert hält die DFL bestens auf eine Fortführung der Spielzeit mit Geisterspielen vorbereitet. Der Bremer Innensenator verweist auf andere Großveranstaltungen: "Wir haben weiter die klare Vorstellung, dass in den nächsten Wochen keine größeren Versammlungen toleriert werden können. Die gesundheitlichen Risiken wären zu groß. Diese Einschätzung passt nicht mit Geisterspielen zusammen. Wir fürchten, die Fans werden sich wieder vor den Stadien versammeln."

Freitag, 10. April 2020

22.46 Uhr: US-Behörden rechnen mit bis zu 200.000 Toten

Neue Daten von Behörden in den USA legen einem Zeitungsbericht zufolge nahe, dass die Coronaviruskrise in dem Land im Sommer ihren Höhepunkt erreicht und bis zu 200.000 Menschen das Leben kostet. Das sei die aktuelle Prognose des Heimatschutzministeriums und der Gesundheitsbehörden für den Fall, dass die Ausgangsbeschränkungen wie geplant nach 30 Tagen aufgehoben werden, schreibt die "New York Times". Trump hatte dagegen kurz zuvor gesagt, die Infektionsrate nähere sich schon jetzt ihrem Höhepunkt, und es werde weniger als 100.000 Todesopfer geben.

22.34 Uhr: Quarantäne in Ischgl und St. Anton verlängert

Die Quarantäne in den österreichischen Ski-Orten Ischgl und Sankt Anton wird um zwei Wochen verlängert. Tests hätten ergeben, dass das Virus dort noch immer weit verbreitet sei, wie das Bundesland Tirol mitteilt. Als die Quarantäne für am 13. März verhängt wurde, durften ausländische Touristen beide Orte noch verlassen. Es wird davon ausgegangen, dass Hunderte Corona-Fälle auch außerhalb Österreichs auf diesen Infektionsherd zurückgehen.

21.55 Uhr: Ausgangssperre in türkischen Großstädten

Die Türkei weitet die bereits bestehenden Beschränkungen aus. Für Istanbul, Ankara und andere Großstädte gilt ab Mitternacht für zwei Tage eine weitgehende Ausgangssperre, teilt das Innenministerium mit. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Bisher mussten schon Personen unter 20 sowie Senioren zu Hause bleiben, das öffentliche Leben war bereits weitgehend eingeschränkt. Zur Arbeit konnten die Menschen aber noch gehen.

20.50 Uhr: Drastische Maßnahmen in Moskau

Im Kampf gegen das Coronavirus verschärft Moskau die Maßnahmen. Die Mehrheit der Betriebe werde vorübergehend geschlossen, auch Baustellen mit Ausnahme von Klinik-Neubauten, kündigte der Bürgermeister von Europas größte Stadt, Sergej Sobjanin, an. Nur noch lebenswichtige Einrichtungen dürften arbeiten. Wer arbeitet, braucht von Montag an eine Sondererlaubnis. Es werde vorübergehend ein digitaler Ausgangsschein an jene vergeben, die sich in der Stadt bewegen müssten, alle andere müssten zu Hause bleiben, so Sobjanin.

Nach Angaben der Millionenmetropole hat sich die Zahl der Menschen, die mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt - auf 5.500.

20.07 Uhr: 100.000 Corona-Tote weltweit

Die Zahl der weltweit mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen ist über 100.000 gestiegen. Das melden mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die US-amerikanische Johns-Hopkins-Universität, die neueste Zahlen am Freitag vorlegte. Die Universität verzeichnete 1,65 Millionen Infektionsfälle einschließlich fast 370.000 Patienten, die eine Infektion mit Sars-CoV-2 bereits wieder überwunden haben. In den USA wurden in absoluten Zahlen bislang die meisten Infektionen gemeldet, gefolgt von Spanien und Italien.

Die Webseite der Johns-Hopkins-Universität wird häufiger aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.

18.20 Uhr: Großbritannien meldet fast 1.000 Tote an einem Tag

Großbritannien hat erstmals mehr Todesfälle an einem einzigen Tag durch das Corona-Virus verzeichnet als Italien. Die Zahl der Toten stieg bis Donnerstagabend um 980, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Freitag mitteilte. Italien hatte an seinem bislang schlimmsten Tag am 27. März 969 Tote erfasst.

16.35 Uhr: Tirol verlängert Quarantäne für Paznauntal und St. Anton

Tirol verlängert die Quarantäne für das Paznauntal mit den Orten Ischgl und Galtür sowie für St. Anton am Arlberg um zwei Wochen bis zum 26. April. Das sei die alternativlose Konsequenz aus jüngsten Tests, sagte Landeschef Günther Platter. Bei fast 3.000 Tests binnen eines Tages habe sich herausgestellt, dass bei bis zu 19 Prozent der untersuchten Menschen das Coronavirus nachweisbar gewesen sei. Die Gebiete sind bereits seit rund vier Wochen von der Außenwelt abgeschnitten.

16.30 Uhr: Bundesverfassungsgericht billigt Gottesdienstverbot

Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot von Gottesdiensten zur Eindämmung der Corona-Pandemie gebilligt. Nach Auffassung des Gerichts hat der Schutz vor Ansteckung Vorrang vor der Glaubensfreiheit. Die 2. Kammer des Ersten Senates stellte aber auch klar, dass es sich um einen schwerwiegenden Eingriff handle, dessen Angemessenheit von den zuständigen Stellen regelmäßig überprüft werden müsse. Im konkreten Fall ging es um die Klage eines Katholiken gegen die Anti-Corona-Verordnung der hessischen Landesregierung (Az: 1BvQ 28/20).

16.15 Uhr: Spaniens Regierung empfiehlt Masken im öffentlichen Nahverkehr

Die spanische Regierung empfiehlt ab sofort allen Bürgern wegen der Corona-Pandemie in öffentlichen Verkehrsmitteln Masken zu tragen. Das habe der Ministerrat beschlossen, teilte Gesundheitsminister Illa mit. Soweit möglich sollen Masken ab kommender Woche etwa in U-Bahn-Stationen oder Bahnhöfen zugänglich gemacht werden. Nach Ostern gehen viele Spanier erstmals wieder zur Arbeit. In den vergangenen zwei Wochen durften alle Bürger, die nicht in wesentlichen Wirtschaftssektoren tätig sind, nicht mehr zu ihrer Arbeitsstelle fahren.

14:45 Uhr: Behörden in Südkorea melden Corona-Ausbruch bei Geheilten

In Südkorea ist nach Angaben von Behörden bei 91 von einer Coronavirus-Infektion genesene Menschen die Krankheit Covid-19 erneut ausgebrochen. Der Direktor des Koreanischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung KCDC, Joeng Eun-kyeong, erklärt, es sei eher wahrscheinlich, dass das Virus "reaktiviert" worden sei, als dass es sich um Neuinfektionen handele.

14.40 Uhr: Mehrere Tausend Reisende müssen in Quarantäne

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus müssen sich Reisende bei ihrer Rückkehr nach Deutschland seit heute für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Allein am Flughafen Frankfurt waren am ersten Tag der Neuregelung mehrere Tausend Menschen betroffen. 80 Prozent von ihnen stünden im Zusammenhang mit den Rückholaktionen des Auswärtigen Amts, sagte ein Sprecher der Flughafen-Bundespolizei.

14.45 Uhr: 30.862 Coronavirus-Infizierte in Bayern

In Bayern sind Stand jetzt 30.862 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Dies sind 1.600 Fälle mehr als gestern, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mitteilte. Bisher starben 721 Menschen, das sind 68 mehr als gestern. Als genesen gelten 10.720 Infizierte. Noch immer ist der Landkreis Tirschenreuth am stärksten vom Coronavirus betroffen. Umgerechnet auf 100.000 Einwohner sind hier 1.276 Bürger infiziert – bayernweit sind es aktuell 925 Fälle. Hohe Corona-Fallzahlen haben auch die Landkreise Wunsiedel, Neustadt an der Waldnaab und Rosenheim.

14.40 Uhr: Rumänien stoppt Erntehelfer-Flüge nach Deutschland

Der Krisenstab in Rumänien hat Flüge von Erntehelfern aus der Stadt Cluj nach Deutschland gestoppt. Zur Begründung hieß es nach BR-Informationen, die örtlichen Behörden auf dem Flughafen hätten versagt. Vor dem Abflug von 1.800 Erntehelfern gestern seien jegliche Regeln zum Schutz gegen Corona missachtet worden. Der rumänische Ministerpräsident Ludovic Orban forderte die Entlassung des Flughafenchefs. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken zeigen, dass die Erntehelfer stundenlang eng beeinander in dichten Warteschlangen ausharren mussten.

14.10 Uhr: Bayern halten sich trotz Sonne an Corona-Vorgaben

Trotz des guten Wetters haben sich die Menschen im Freistaat am Karfreitag größtenteils an die geltenden Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus gehalten. Die Lage war am Morgen entspannt, wie die Polizei in Franken mitteilte. Ruhig war die Lage bislang auch in Oberbayern. Es seien zwar viele Leute draußen, "die Vorgaben werden im Großen und Ganzen aber eingehalten", so ein Polizeisprecher. Auch in Schwaben zog das sonnige Wetter am Karfreitag viele Spaziergänger ins Freie - besonders die Wertach und der Lech waren beliebte Ausflugsorte, wie ein Polizeisprecher sagte. Dennoch habe es bis zum Mittag kaum Einsätze gegeben.

10.50 Uhr: Italiener müssen wegen Corona wohl bis 3. Mai zu Hause bleiben

Die italienische Regierung will die Ausgangsverbote für die Bürger nach Medienberichten bis zum 3. Mai verlängern. Einen solchen Beschluss wolle Premierminister Giuseppe Conte am Freitag vor der Presse verkünden, schrieb die Zeitung "La Repubblica". Auch andere Medien meldeten, das Land werde frühestens am 4. Mai, also in mehr als drei Wochen, wieder großflächig geöffnet. Die Schulen könnten sogar bis zum Beginn der Sommerferien geschlossen bleiben und damit erst im September wieder öffnen, wie Medien meldeten. In Italien gilt ein striktes Ausgehverbot bereits seit dem 10. März.

08.35 Uhr: Pharmakonzern will 100 Millionen Dosen von Malaria-Medikament spenden

Der französische Pharmakonzern Sanofi will 100 Millionen Dosen des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin zur Behandlung gegen das neuartige Coronavirus an 50 Länder spenden. Das Unternehmen teilt zudem mit, dass es seine Produktionskapazitäten an seinen acht Fertigungsstandorten für Hydroxychloroquin weltweit um 50 Prozent erhöht habe und sie bis zum Sommer vervierfachen wolle. Hydroxychloroquin wird als ein mögliches Mittel gegen die neue Atemwegserkrankung Covid-19 angesehen und gegenwärtig bei der Behandlung von Patienten getestet.

08.22 Uhr: Talfahrt auf chinesischem Automarkt etwas gebremst

Die rasante Talfahrt auf dem chinesischen Automarkt infolge des Coronavirus-Ausbruchs hat sich im März etwas verlangsamt. Der Absatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 43,3 Prozent auf 1,43 Millionen Fahrzeuge, wie der Branchenverband CAAM mitteilt. Im Februar hatte es noch einen Einbruch von 79 Prozent gegeben. Allerdings schwächelte der weltgrößte Automarkt auch schon vor der Corona-Krise. Der März war der 21. Monat in Folge mit einem Absatzrückgang.

06.20 Uhr: 266 weitere Tote und über 5.300 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der Todesfälle infolge einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 266 auf 2.373 gestiegen. Mittlerweile wurden 113.525 Infektionsfälle bestätigt, 5.323 mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der genesenen Patienten legte binnen 24 Stunden um 3.987 auf 53.913 zu.

05.22 Uhr Medien: Boeing will zehn Prozent Personalstellen streichen

Der US-Flugzeugbauer Boeing erwägt einem Zeitungsbericht zufolge den Abbau von etwa zehn Prozent der Stellen in dem Unternehmen. Dies könne über Abfindungen, Frühverrentungen und Kündigungen geschehen, berichtet das "Wallstreet Journal". Der Plan betreffe hauptsächlich das zivile Geschäft. Boeing war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

03.07 Uhr: Großer Corona-Ausbruch in US-Gefängnis

Im größten Gefängnis von Chicago sind rund 450 Häftlinge und Wärter positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie die Behörden mitteilen. Es ist einer der größten Ausbrüche der Epidemie an einem einzelnen Ort innerhalb der USA.

01.45 Uhr: UN-Sicherheitsrat beschäftigt sich erstmals mit Corona-Pandemie

Der UN-Sicherheitsrat hat in einer Videokonferenz erstmals über die Coronavirus-Pandemie beraten. Das Gremium streitet allerdings noch darüber, ob es im Kampf gegen die Epidemie tätig werden soll. Vor allem die USA und China leisten dagegen Widerstand, wie Diplomaten berichten. UN-Generalsekretär Antonio Guterres macht sich indes dafür stark, dass der UN-Sicherheitsrat aktiv wird. Die Pandemie bedrohe Frieden und Sicherheit und könne soziale Unruhen und Gewalt auslösen, warnt er. "Ein Signal der Einheit und Entschlossenheit des Sicherheitsrates würde viel bedeuten in diesen Zeiten der Angst."

Donnerstag, 09. April 2020

22.10 Uhr: Milliardenschwere EU-Hilfen in Corona-Krise

Die EU-Finanzminister haben sich in der Corona-Krise auf milliardenschwere Hilfen für gefährdete Staaten, Firmen und Jobs geeinigt. Dies teilte ein Teilnehmer am späten Donnerstagabend in Brüssel mit. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sprach am Donnerstagabend per Twitter von einer "ausgezeichneten Vereinbarung" beim Vorgehen gegen die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Laut Nachrichtenagentur AFP geht es um Hilfen in Höhe von einer halben Billion Euro.

21.55 Uhr: Ungarn verlängert Beschränkungen unbegrenzt

Ungarn verlängert wegen der Coronavirus-Pandemie die Ausgangsbeschränkungen für unbegrenzte Zeit. Die Regierung werde die Aufrechterhaltung der Maßnahmen wöchentlich überprüfen, erklärte Ministerpräsident Viktor Orban am Donnerstag auf Facebook. Demnach dürfen die Menschen ihre Wohnungen weiterhin nur verlassen, um zur Arbeit zu fahren, in Supermärkte oder Apotheken zu gehen oder um sich sportlich zu betätigen. Die landesweiten Einschränkungen sollten ursprünglich am Samstag auslaufen. In dem EU-Land mit seinen knapp zehn Millionen Einwohnern wurden bislang etwa 980 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sowie 66 Todesfälle registriert. Ungarn geriet vor kurzem wegen eines beschlossenen Notstandsgesetzes in die Kritik. Orban hatte sich vom ungarischen Parlament umfassende Vollmachten geben lassen, um die Coronavirus-Krise zu bekämpfen. Der Rechtspopulist kann nun per Dekret regieren und den Notstand wegen der Pandemie ohne Zustimmung des Parlaments beliebig verlängern.

21.54 Uhr: Spanien verlängert Notstand bis zum 26. April

Das spanische Parlament hat den am 14. März wegen der Corona-Pandemie verhängten Notstand bis zum 26. April verlängert. Die Abgeordnetenkammer stimmte am Donnerstag dem Antrag der Regierung zu und verlängert damit einschneidende Ausgeh- und Kontaktverbote zum zweiten Mal um zwei Wochen.

20.30 Uhr: Boris Johnson auf normaler Station

Der britische Premierminister Boris Johnson muss wegen seiner Covid-19-Erkrankung nicht mehr auf der Intensivstation behandelt werden. Er sei auf eine normale Station verlegt worden, teilte eine Regierungssprecherin am Donnerstagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Premier sei sehr guter Dinge. Nach offiziellen Angaben wurde er auf der Intensivstation mit Sauerstoff versorgt, jedoch nicht beatmet. Gegenwärtig übt Außenminister Dominic Raab seine Amtsgeschäfte aus.

19.03 Uhr: Indien verschärft Maßnahmen gegen Corona

Indien hat in der Corona-Krise mehrere Brennpunkte abgeriegelt und in Teilen des Subkontinents eine Maskenpflicht eingeführt. In der Hauptstadt Delhi wurden nach Regierungsangaben vom Donnerstag mindestens 20 Orte abgeschottet, die besonders dicht besiedelt oder normalerweise stark besucht sind. Niemand darf dort mehr hinein oder heraus. Neben Bezirken im Bundesstaat Uttar Pradesh sollen auch Städte wie Bhopal, Indore und Ujjain abgeriegelt werden. In Delhi, Mumbai, Chandigarh und anderen Teilen des Landes muss man beim Verlassen des Hauses eine Maske tragen.

Seit Ende März leben die 1,3 Milliarden Menschen in Indien im verordneten Stillstand; die Grenzen sind dicht. Bislang wurden mehr als 5.700 Sars-CoV-2-Fälle verzeichnet, 166 Menschen kamen ums Leben.

18.54 Uhr: Etwas weniger neue Corona-Fälle in Spanien

Die Zahl neuer Coronavirus-Infektionen in Spanien ist leicht gesunken. Das Gesundheitsministerium vermeldete am Donnerstag 5.756 neue Fälle in den vorangegangenen 24 Stunden, während am Vortag 6.180 neue Fälle bekannt gegeben worden waren. Die Zahl der zusätzlichen Toten sank auf 683 von 757.

Insgesamt haben sich in Spanien nach offiziellen Angaben 152.446 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert und 15.283 Personen sind mit dem Virus gestorben. Mehr als 52.000 Patientinnen und Patienten sind genesen. Die Zahlen berücksichtigen nur Personen, bei denen das Virus per Test nachgewiesen wurde. Nach Behördenangaben sind mehrere Tausend ältere Menschen in Pflegeheimen gestorben, die nicht getestet wurden.

18.30 Uhr: Frankreich stockt Corona-Hilfspaket auf

Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stockt Frankreich sein Maßnahmenpaket auf rund 100 Milliarden Euro auf. Damit wird es mehr als verdoppelt. Angesichts der Notlage auch von Großunternehmen wie Air France und Renault werden diese nun noch einmal massiv aufgestockt. Nach Schätzungen von Budgetminister Gérald Darmanin und Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire dürfte die Wirtschaftsleistung des hoch verschuldeten Landes wegen der Covid-19-Pandemie im laufenden Jahr um rund sechs Prozent schrumpfen. Le Maire hatte bereits vor der schlimmsten Rezession seit Ende des Zweiten Weltkriegs gewarnt. Der Schuldenstand könnte auf 112 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen. Die EU schreibt 60 Prozent vor.

16.10 Uhr: 100 Ärzte in Italien an Coronavirus gestorben

Italien trauert um hundert Mediziner, die an einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben sind. Das gab die italienische Ärztekammer bekannt. Auf ihrer Webseite, die mit einem schwarzen Trauerflor versehen ist, zählt die Kammer die Todesfälle auf. Einige von ihnen wurden den Angaben zufolge aus dem Ruhestand zurückgeholt, um in den völlig überfüllten Krankenhäusern auszuhelfen. Italien ist mit fast 140.000 Infizierten und mehr als 17.600 Toten schwer betroffen. Medienberichten zufolge sind auch schon 30 Krankenschwestern und Pfleger an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

16.08 Uhr: Virus wird ohne Impfstoff nicht verschwinden

Das Virus wird laut Bundeskanzlerin Angela Merkel so lange ein Bedrohung sein, bis ein Impfstoff gefunden und die Bevölkerung immunisiert ist. "Das heißt nichts anderes als: leben mit dem Virus", sagt Merkel. "Das ist nicht verschwunden. Auch wenn sich einen Tag mal weniger Leute anstecken."

15.44 Uhr: Beratung über Lockerungen am Mittwoch

Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten darüber beraten, wie die Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens gelockert werden können. Man werde nur in kleinen Schritten und ganz vorsichtig vorgehen können, sagt Merkel. Eine sehr wichtige Einschätzung dazu werde eine Studie von Wissenschaftlern der Leopoldina sein, die am Montag oder Dienstag veröffentlicht werde.

14.44 Uhr: Betrug mit Coronahilfen

Von den Betrügereien um Coronahilfen für Selbstständige und kleine Unternehmen sind dem Innenminister von Nordrhein-Westfalen zufolge nach ersten Schätzungen zwischen 3.500 und 4.000 Antragssteller betroffen. Diese seien gezielt auf aus dem Ausland betriebene gefälschte Internetseiten gelockt worden, sagt Herbert Reul in Düsseldorf. Über die Höhe der Schäden gebe es keine Erkenntnisse. Bislang sei auch nicht bekannt, dass auch andere Bundesländer betroffen seien.

14.39 Uhr: RKI startet drei Studien zur Immunität

Das Robert-Koch-Institut wird nach Angaben seines Präsidenten Lothar Wieler drei Studien starten, um Aufschlüsse über die Immunität gegen das Coronavirus zu erlangen. Dazu sollen zum einen Blutspender, zum anderen Menschen in Corona-Ausbruchsgebieten untersucht werden. Daneben werde es repräsentative Stichproben in ganz Deutschland geben. "Wir möchten wissen, wie viele Menschen in Deutschland immun sind", erläutert Wieler. Derzeit ist unklar, wie viele Menschen sich bereits mit dem Virus infiziert haben, ohne dies zu merken.

13.40 Uhr: Gottesdienste mit Besuchern bleiben verboten

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat den Eilantrag eines Münchner Rechtsanwalts gegen ein generelles Verbot öffentlicher Gottesdienste abgelehnt. Zuvor hatten sich ranghohe bayerische Kirchenvertreter bereits hinter das vorübergehende Verbot gestellt. Der Antragsteller hatte versucht das Recht auf freie Religionsausübung einzuklagen und zweifelte die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus an. Das Gericht folgte der Argumentation nicht. Es betonte aber, dass bei religiösen Zusammenkünften letztlich auch zu prüfen sei, "ob im Einzelfall eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden kann".

11.47 Uhr: Bei 15 Prozent der Bürger von Gangelt Corona nachgewiesen

In der besonders vom Coronavirus betroffenen Gemeinde Gangelt in Nordrhein-Westfalen ist in einer Studie bei 15 Prozent der untersuchten Bürger eine Infektion nachgewiesen worden. Das berichtete der Leiter der Feldstudie im Kreis Heinsberg, Hendrik Streeck, in Düsseldorf. Dies zeigt Streeck zufolge, dass sie Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie gelockert werden könnten: Die Pilotstudie zeige in einem Zwischenergebnis, dass mit einer Rücknahme von Auflagen bei Sicherung der Hygiene-Maßnahmen begonnen werden könne.

Bei diesen ersten, aber wissenschaftlich schon repräsentativen Zwischenergebnissen handele es sich sogar um eine eher konservative Berechnung, betonte der Virologe. Demnach hätten 15 Prozent der Bürger in der Gemeinde nun auch eine Immunität gegen das Virus ausgebildet, sagte Streeck. Die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben liege dort, bezogen auf die Gesamtzahl der Infizierten, bei 0,37 Prozent. Die in Deutschland derzeit von der amerikanischen Johns Hopkins University berechnete entsprechende Rate betrage 1,98 Prozent und liege damit um das Fünffache höher, sagte der Virologe.

Der Landrat des Kreises Heinsberg Stephan Pusch (CDU) sagte, die restriktiven Schutzmaßnahmen zeigten Wirkung. Die Kurve der Infektionszahlen flache ab: "Der Kreis Heinsberg ist an einer riesengroßen Katastrophe vorbei geschlittert."

10.21 Uhr: 650.000 Betriebe haben Kurzarbeit angezeigt

Bundesweit haben nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) rund 650.000 Betriebe Kurzarbeit wegen des Coronavirus angekündigt. Die Zahl sei binnen einer Woche um knapp 40 Prozent gestiegen, teilt die Behörde mit.

09.06 Uhr: Conte stellt Lockerung von Verboten in Aussicht

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hält eine Lockerung von Verboten im Kampf gegen die Pandemie bald für möglich. Einige der Maßnahmen könnten bis Ende April heruntergefahren werden, wenn Wissenschaftler eine Verlangsamung der Virusausbreitung bestätigten, sagt Conte in einem BBC-Interview. "Wir müssen Bereiche aussuchen, die ihre Aktivität wieder hochfahren können." Italien müsse aber vorsichtig bleiben. Bei den am 9. März erlassenen landesweiten Ausgangsbeschränkungen seien nur schrittweise Erleichterungen denkbar.Auch die spanische Regierung zeigt sich optimistisch, den Virusausbruch bald in den Griff zu bekommen. Die jüngsten Daten seien ermutigend, ein Rückgang der Epidemie stehe kurz bevor, sagt Ministerpräsident Pedro Sanchez vor Abgeordneten in Madrid.

06.50 Uhr: 2.107 Tote und über 108.000 Infizierte in Deutschland

In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bislang 2.107 Menschen infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben. Das sind 246 mehr als am Vortag. Mittlerweile wurden 108.202 Infektionsfälle bestätigt, 4.974 mehr als am Tag zuvor. Wie viele Menschen binnen 24 Stunden wieder genesen sind, teilt das RKI zunächst nicht mit. Zuletzt hatte es gemeldet, dass 7.561 Patienten wieder gesund seien.

06.14 Uhr: Zweiter Tag in Folge mit fast 2.000 Corona-Toten in den USA

In den USA sind den zweiten Tag in Folge fast 2.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Insgesamt belief sich die Zahl der Toten in dem Land auf 14.817, wie aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. 24 Stunden zuvor hatte die Universität die Zahl der Toten noch mit 12.907 ausgewiesen. Den Angaben nach wurden bereits rund 430.000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.

Weltweit sind nach Daten der Universität mittlerweile rund 1,5 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Rund 88.500 Menschen starben demnach, weitere rund 330.000 erholten sich von einer Infektion mit dem Virus.

04.41 Uhr: Spahn skizziert schrittweise Normalisierung

Angesichts erster Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus in Deutschland hält Gesundheitsminister Jens Spahn vorsichtige Schritte aus dem staatlich angeordneten Stillstand nach den Osterferien für möglich. Sollte die Entwicklung bei den Infektionszahlen anhalten, "werden wir mit den Ministerpräsidenten über eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nach den Osterferien reden können", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". In einem freiheitlichen Rechtsstaat könnten weitreichende Einschränkungen von Grundrechten nur so lange funktionieren, wie sie verstanden und akzeptiert würden. Deshalb sei es nicht nur wichtig, das Handeln gut zu begründen, sondern auch eine Perspektive aufzuzeigen.

Spahn stellt Unternehmen als Bedingung für eine Rückkehr in das Arbeitsleben, "dass man die Fabrik oder das Geschäft sicher für Mitarbeiter und Kunden organisieren kann". Unternehmen oder Branchen, die nachweisen könnten, dass sie die Hygiene- oder Abstandsregeln sicherstellten, könnten leichter zurück in den Alltag. Überall, wo Menschen sich privat nahe kämen wie etwa bei Großveranstaltungen oder in Clubs werde es noch eine längere Zeit dauern, bis wieder Normalität einkehre.

03.25 Uhr: Leichter Anstieg von Neuinfektionen in China

China verzeichnet den zweiten Tag in Folge einen leichten Anstieg bei den Neuinfektionen. Am Mittwoch seien 63 neue Fälle registriert worden, einer mehr als am Vortag, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Bei 61 der neuen Fälle handle es sich um Reisende, die aus Übersee nach China gekommen seien. Das sei der höchste Wert seit dem 25. März. Insgesamt seien nunmehr 81.865 Corona-Fälle in Festland-China bestätigt worden.

03.00 Uhr: Krise könnte eine halbe Milliarde Menschen in Armut stürzen

Rund eine halbe Milliarden Menschen könnten im Zuge der Corona-Krise nach Einschätzung von Oxfam in Armut stürzen. "Die Wirtschaftskrise, die sich rasch entfaltet, ist schwerer als die globale Finanzkrise von 2008", heißt es in einem Bericht der Hilfsorganisation. Schätzungen zeigten, dass die weltweite Armut erstmals seit 1900 zunehmen könnte. Im schlimmsten Fall würde die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben und mit 1,90 Dollar am Tag oder weniger auskommen müssten, um 434 Millionen auf 922 Millionen zunehmen. Die Zahl derjenigen, die weniger als 5,50 Dollar am Tag zur Verfügung hätten, würde um 548 Millionen auf fast vier Milliarden steigen.

Mittwoch, 08. April 2020

21.46 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Spanien viel höher als angegeben?

Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus könnte in Spanien deutlich höher sein als offiziell angegeben. Die allermeisten der 4750 Menschen, die in Pflegeheimen der Region Madrid seit der Ausbreitung der Pandemie starben, hatten nach Behördenangaben Covid-19 oder entsprechende Symptome. Die Zahl der durch Tests bestätigten Todesopfer in der Region betrug mit Stand Mittwoch jedoch nur 781. Das bedeutet, dass der Rest der älteren Menschen, die Symptome hatten, aber nicht getestet wurden, nicht in der nationalen Statistik auftauchten. Die vom Gesundheitsministerium für ganz Spanien vermeldete Zahl der Todesopfer betrug 14 555.

21.06 Uhr: US-Regierung: Afroamerikaner besonders von Corona betroffen

Die US-Regierung hat eingeräumt, dass das Coronavirus Afroamerikaner besonders stark trifft. "Wir sehen starke Anhaltspunkte dafür, dass Afroamerikaner in weitaus größerem Umfang betroffen sind als andere Bürger unseres Landes", sagte US-Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz. Die Washington Post hatte zuvor berichtet, dass in den Landkreisen mit mehrheitlich afroamerikanischer Bevölkerung die Zahl der Todesopfer fast sechs mal so hoch sei wie in Landkreisen mit mehrheitlich weißer Bevölkerung.

20.40 Uhr: Frankreich verlängert Ausgangssperre

Die seit Mitte März bestehende Ausgangssperre in Frankreich wird verlängert - auf jeden Fall über den 15. April hinaus. Das teilte der Elysée-Palast am Abend mit. Wie lange die strikten Maßnahmen andauern sollen, ist noch nicht bekannt. Präsident Emmanuel Macron will sich dazu am Abend des Ostermontags in einer Rede an die französische Nation wenden. In Frankreich sind die Menschen angehalten, nur mit triftigen Gründen die Wohnung zu verlassen. Dafür müssen sie einen Passierschein bei sich tragen. Die Polizei kontrolliert die Umsetzung der Maßnahmen streng. In Frankreich starben nach Angaben der Behörden vom Mittwoch in den vergangenen 24 Stunden weitere 541 Menschen in Krankenhäusern. Insgesamt gibt es bislang 10.869 Todesfälle.

20.25 Uhr: US-Notenbank will Leitzins längere Zeit bei Null belassen

Die US-Notenbank Fed hat angesichts der Corona-Krise eine länger andauernde Nullzinspolitik signalisiert. Der Leitzins bleibe solange bei null Prozent, bis die Wirtschaft die Corona-Krise überwunden habe, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) der außerordentlichen Zinssitzung vom 15 März. Der wirtschaftliche Ausblick sei mit einem "extrem großen Ausmaß" an Unsicherheit verbunden.

19.55 Uhr: Lufthansa verliert stündlich eine Million Euro

Die Lufthansa verliere infolge der Corona-Krise etwa eine Million Euro pro Stunde, das sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Täglich befördere die Airline weniger als 3000 Gäste statt normalerweise 350.000. Seit die Bundesregierung im Kampf gegen die Pandemie eine Quarantänepflicht für ankommende Flugreisende verhängte, müsse der schon minimale Flugplan noch weiter reduziert werden.

19.31 Uhr: Kurzarbeit in mehr als einem Drittel der Handwerksbetriebe

Im Handwerk haben dem "Handelsblatt" zufolge 36 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter beantragt. Die Zeitung beruft sich auf eine Umfrage bei 2.750 Unternehmen des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) vom 2. bis zum 5. April. Eine Stundung von Steuerzahlungen habe zudem bislang jeder fünfte Handwerksbetrieb beantragt, heißt es laut Vorabbericht.

19.03 Uhr: Boris Johnson geht es etwas besser

Dem an Covid-19 erkrankten britischen Premierminister Boris Johnson geht es nach Angaben des Finanzministers besser. Johnson sei in der Lage, sich im Bett hinzusetzen, sagt Rishi Sunak. Der 55-Jährige Johnson bleibt weiter auf der Intensivstation, wo er am Sonntagabend eingeliefert worden war.

19.00 Uhr: Erste Erntehelfer werden am Donnerstag eingeflogen

Inmitten der Corona-Krise werden am Donnerstag erste Erntehelfer nach Deutschland eingeflogen. Es kommen Arbeiter mit Sonderflügen der Lufthansa-Tochter Eurowings. Wie viele Menschen in den Fliegern sitzen werden, wurde zunächst nicht bekannt. Die Helfer werden unter anderem dringend für die Spargelernte gebraucht. Rumänien erlaubt Saisonarbeitern trotz der Corona-Krise die Ausreise mit dem Flugzeug. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatten sich am vergangenen Donnerstag geeinigt, 80 000 ausländische Saisonkräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland zu fliegen.

18.54 Uhr: EU stellt 20 Milliarden für arme Länder bereit

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie stellt die Europäische Union Ländern in Asien, Afrika, Lateinamerika und auf dem Balkan mehr als 20 Milliarden Euro zur Verfügung. Das gab der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einer Videokonferenz der EU-Außen- und -Entwicklungshilfeminister bekannt. "Die weltweite Pandemie kann nur global überwunden werden. Sie wird nirgendwo besiegt, wenn sie nicht überall besiegt wird", betont Borrell.

18.30 Uhr: Deutlich weniger Virusopfer in Italien

Italien meldet 542 (Vortag 604) neue Todesfälle durch das Corona-Virus. Das ist der zweitniedrigste Anstieg in fast drei Wochen, wie der Zivilschutz in Rom mitteilte. Insgesamt zählt das Land nun 17 669 Corona-Opfer, damit ist Italien weltweit das Land mit den meisten Toten in der Corona-Krise.

18.09 Uhr: In Großbritannien fast 1.000 Virus-Tote an einem Tag

In Großbritannien gibt das Gesundheitsministerium einen Anstieg der Totenzahl um 938 auf 7097 bekannt. So viele Todesopfer wie noch an keinem anderen Tag. Den Angaben zufolge sind mittlerweile 60.733 Infektionen bestätigt.

17.52 Uhr: Seenschifffahrt verschiebt Start wegen Corona

Der Saisonstart der bayerischen Seenschifffahrt wird wegen der Corona-Krise verschoben. Einen neuen Zeitpunkt gebe es noch nicht. Das gab die bayerische Seenschifffahrt bekannt. Laut Fahrplan hätte die Saison am Ammersee und am Starnberger See eigentlich am kommenden Ostersonntag beginnen sollen. Sicher ist nun, dass bis 19. April dort kein Schiff fährt. Marcus Weißbecker von der bayerischen Seenschifffahrt teilte auf Anfrage dem BR mit, dass private Schiffsbuchungen für Hochzeiten, Vereine oder Geburtstage bereits bis einschließlich 30. Mai storniert wurden.

17.42 Uhr: Sechs Corona-Tote in Pflegeheim im Ostallgäu

Das Landratsamt Ostallgäu meldet sechs Corona-Tote in einem Senioren- und Pflegeheim in Waal. Waal liegt zwischen Landsberg und Buchloe. Bei den Verstorbenen handele es sich um fünf Bewohner im Alter von 47 bis 99 Jahren, die unter schweren Vorerkrankungen gelitten hätten, sowie um einen Mitarbeiter des Heims. Derzeit sind zwei Mitarbeiter und zwölf Bewohner in stationärer Behandlung. Im Heim selbst sei sofort nach Bekanntwerden der ersten Fälle eine Isolierstation eingerichtet worden, in der erkrankte Bewohner gepflegt würden. Insgesamt wurden laut Landratsamt 36 Bewohner und 17 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getest.

17.28 Uhr: Laschet für Lockerungen bei Läden und Autohäusern

In der Debatte über eine Lockerung der Kontaktsperren prescht Nordrhein-Westfalen mit konkreten Überlegungen vor. Zunächst könne es um Einzelhandel, Autobranche und die Gastronomie gehen, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht vom Mittwoch. Bei Bäckereien etwa würden die Abstandsregeln bereits jetzt weitgehend eingehalten. "Warum soll das nicht für kleine Einzelhandelsgeschäfte gelten?" Laschet will außerdem die Automobilindustrie ankurbeln, indem die Autohäuser wieder geöffnet werden.

16.59 Uhr: EU-Kommission für Verlängerung des Einreisestopps bis 15. Mai

Der weitgehende Stopp der Einreisen in die Europäische Union soll nach Ansicht der EU-Kommission bis zum 15. Mai verlängert werden. Dies schlug die Brüsseler Behörde am Mittwoch vor; die Entscheidung darüber kann jedoch jedes Land für sich treffen. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.

16.54 Uhr: Virologe Drosten für Corona-App

Der Berliner Virologe Christian Drosten plädiert in der Coronavirus-Pandemie für die baldige Einführung einer App zum Nachverfolgen von Kontaktpersonen. In der Debatte um Exit-Strategien aus den derzeitigen Coronavirus-Auflagen halte er die Idee der Smartphone-App für überzeugender als andere Vorschläge: "Für mich ist das wirklich das bevorzugte Werkzeug", sagte der leitende Virologe der Berliner Charité am Mittwoch im NDR-Podcast.

16.53 Uhr: Söder erreicht Beliebtheitsrekord

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat wegen seines Krisenmanagements in der Corona-Krise einen neuen deutschen Allzeitrekord bei den Zufriedenheitswerten für Politiker erreicht. Gegenüber Januar konnte Söder seine Beliebtheitswerte in Bayern um 27 Prozentpunkte auf 94 Prozent sprunghaft verbessern, wie der am Mittwoch veröffentlichte "Bayerntrend" des Bayerischen Rundfunks (BR) ergab.

16.08 Uhr: Verfassungsgericht lehnt Eilantrag gegen bayerische Ausgangsbeschränkungen ab

Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag gegen die in Bayern geltenden Ausgangsbeschränkungen als unbegründet abgelehnt. Der einstimmige Beschluss der Karlsruher Richter wurde am Mittwoch veröffentlicht. Ein Antragsteller hielt die Verbote, Freunde zu treffen, seine Eltern zu besuchen oder auch zu demonstrieren, für zu weitgehend. Dem folgte die aus drei Verfassungsrichtern bestehende Kammer des Ersten Senats nicht. Die Gefahren für Leib und Leben durch die Corona-Pandemie wiegten schwerer als die Einschränkungen der persönlichen Freiheit, heißt es zur Begründung.

15.01 Uhr: Welthandelsorganisation (WTO) rechnet mit "schlimmsten Rezession zu Lebzeiten"

Die Welthandelsorganisation geht von einem massiven Rückgang des Handelsvolumens aus. Schlimmstenfalls könne der Welthandel um bis zu 32 Prozent sinken, wie die WTO am Mittwoch mitteilte. Als optimistisch bezeichnet Organisation einen Rückgang um 13 Prozent. Diese Entwicklung werde "schmerzhafte Konsequenzen für Haushalte und Unternehmen haben, ganz abgesehen von dem menschlichen Leid, das diese Krankheit verursacht", sagte WTO-Chef Roberto Azevedo in Genf.

14.55 Uhr: Aktuelle Zahlen aus Bayern: 28.053 Infizierte, 7.900 genesene Personen

In Bayern gibt es Stand heute (08.04.20) 28.053 Menschen, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Homepage mit. Das sind 1.486 gemeldete Fälle mehr als gestern (Dienstag, 07.04.).

Insgesamt sind laut LGL 589 Menschen gestorben, die mit dem Virus infiziert waren. Von der Gesamtzahl der Infizierten gelten 7.900 Fälle als genesen. Menschen gelten dem LG zufolge als genesen, wenn deren Meldedatum länger als zwei Wochen zurückliegt, kein Krankenhausaufenthalt ohne bekanntes Entlassungsdatum vorliegt und kein Todesfall gemeldet wurde.

Weiterhin am stärksten vom Coronavirus betroffen ist der Landkreis Tirschenreuth. Hier sind umgerechnet pro 100.000 Einwohner knapp 1.211 Menschen infiziert. Tatsächlich sind dort 878 Menschen infiziert, 49 von ihnen sind gestorben. Stark betroffene Regionen in Bayern sind außerdem die Landkreise Wunsiedel, Neustadt an der Waldnaab und Rosenheim. Dort sind jeweils mehr als 500 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet.

14.29 Uhr: Behandlung bei Boris Johnson schlägt an

Die Behandlung des mit dem Coronavirus infizierten britischen Premierministers Boris Johnson zeigt Wirkung. Das teilte der Regierungssitz Downing Street am Mittwoch mit. "Der Premierminister ist klinisch stabil und die Behandlung schlägt an", hieß es in der Mitteilung. Er werde weiterhin auf der Intensivstation des St. Thomas's Hospital in London behandelt und sei gut gelaunt.

Ein Regierungssprecher sagte Journalisten zudem, Johnson erhalte eine reguläre Sauerstoffbehandlung, könne aber selbstständig atmen. Er arbeite nicht, sei aber in der Lage, die für ihn notwendigen Kontakte zu pflegen.

14.20 Uhr: 10.000 Infizierte, 500 Tote auf afrikanischem Kontinent - WHO warnt

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle auf dem afrikanischen Kontinent hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Marke von 10.000 überschritten. Mehr als 500 Infizierte seien gestorben, teilte die WHO am Mittwoch in Brazzaville mit.

Die Corona-Pandemie könnte für Tausende Menschen in Afrika den Tod bedeuten und soziale und wirtschaftliche Verwüstung hinterlassen, warnte die WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti.

Die Zahl der Covid-19-Fälle auf dem Kontinent wachse rasant, teilte die WHO weiter mit. Inzwischen sein 52 Länder betroffen, Erkrankungen seien aus großen Städten und ländlichen Gegenden gemeldet worden. Der erste bestätigte Fall war am 14. Februar in Ägypten registriert worden. Viele Experten warnen, die schwachen Gesundheitssysteme in Afrika seien dem Virus nicht gewachsen.

14.01 Uhr: Sorgen um Tourismusbranche

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), warnt vor massiven Folgen für die Branche gewarnt, sollte es im Sommer immer noch massive Einschränkungen geben. "Sollte die Sommerreisezeit in Gefahr sein, so bedeutet das für die Tourismuswirtschaft, die Hotels und Restaurants, eine kaum vorstellbare Katastrophe", so Bareiß gegenüber der dpa.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt geht davon aus, dass der Sommerurlaub in Deutschland noch mit massiven Einschränkungen verbunden sein wird. Reinhardt glaube nicht, "dass die Deutschen in diesem Sommer schon wieder Urlaubsreisen machen können", sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

13.15 Uhr: WHO-Europa "Nicht die Zeit für Lockerungen"

Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer frühzeitigen Lockerung der Corona-Maßnahmen gewarnt. "Jetzt ist nicht die Zeit, um Maßnahmen zu entspannen", sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge auf einer online übertragenen Pressekonferenz. Wachsendes Wissen über Covid-19 und positive Entwicklungen in einigen Staaten bedeuteten noch lange nicht, dass man Sars-CoV-2 besiegt habe. Vielmehr biete dies die Chance, das Virus besser in den Griff zu bekommen.

Es sei nicht der richtige Zeitpunkt, um das Visier hochzuklappen, sagte Kluge. "Wir haben noch einen weiten Weg in diesem Marathon vor uns." Später ergänzte er: "Ein Land kann Covid-19 nicht alleine bekämpfen oder stoppen." Der Kampf gegen die Corona-Krise müsse vielmehr international abgestimmt ablaufen.

11.48 Uhr: Mehr als 14.500 Corona-Tote in Spanien

In Spanien ist die Zahl der infolge einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Patienten binnen 24 Stunden um 757 auf 14.555 gestiegen. Zudem seien 6180 neue Ansteckungen registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit sei bei insgesamt 146.690 Menschen das Virus nachgewiesen worden. Am Dienstag wurden 743 weitere Todesopfer und 5478 Neuinfektionen gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt, die Ausbreitung des Virus verlangsame sich in Spanien. Es sei aber noch zu früh für Optimismus.

11.33 Uhr: Italien schließt Häfen für Flüchtlingsschiffe

Italien schließt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Häfen für Flüchtlingsschiffe. Während des Gesundheitsnotstands könnten die Häfen nicht als sicher erachtet werden, heißt es in einem Beschluss der Regierung. Daher dürften Schiffe von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord nicht anlanden. Die Entscheidung fiel, nachdem ein Schiff der deutschen Nicht-Regierungsorganisation Sea-Eye Kurs auf Italien genommen hatte. Es hat rund 150 Menschen vor der libyschen Küste aufgenommen.

10.45 Uhr: AfD: Wirtschaftsfolgen "größere Bedrohung für unser aller Wohl" als Virus

Die AfD sieht in den "drastischen wie einschneidenden Maßnahmen" der Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus "eine größere Bedrohung für unser aller Wohl als das Virus selbst". So formuliert es die Partei in einem veröffentlichten Positionspapier. Die Eindämmung des öffentlichen Lebens gefährde die wirtschaftlichen Grundlagen Deutschlands und damit die Existenzen von Millionen Bürgern, den Wohlstand des Landes und den sozialen Frieden.

Entsprechend müssten die Restriktionen und "weitgehenden" Eingriffe in die Grundrechte nach dem Vorbild Österreichs ab dem 14. April gelockert und - "so gesundheitspolitisch vertretbar" - ganz abgeschafft werden.

10.00 Uhr: Bundespräsident Steinmeier dankt Deutschen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender danken den Familien in Deutschland für ihre Mitmenschlichkeit in schweren Zeiten. "Sie leben vor, was Solidarität heißt - im Großen wie im Kleinen. Sie zeigen, was unser Land zusammenhält", sagte er in einer Video-Ansprache. "Die Corona-Pandemie verändert unser Leben vollkommen", betonte Steinmeier. "Wir müssen Abstand halten zueinander aus Verantwortung füreinander. Ja, das ist ein Gebot der Mitmenschlichkeit."

Dass die einsame Mutter, der gebrechliche Vater, die Großeltern nicht mehr besucht werden dürften, "reißt uns das Herz entzwei. Und doch gilt gerade hier: Halten wir Abstand, um sie zu schützen! Halten wir Abstand, aber zeigen wir ihnen, dass wir ihnen nahe sind."

08.46 Uhr: Tui: Weg für staatlichen Milliardenkredit frei

Der Weg für ein staatliches Hilfspaket an den Tui-Konzern in der Corona-Krise ist frei. Mehrere Banken erklärten ihre Zustimmung zu einem vom Bund in Aussicht gestellten Kredit über 1,8 Milliarden Euro, teilte der weltgrößte Reiseanbieter am Mittwochmorgen in Hannover mit. Das Geld kommt von der staatlichen Förderbank KfW - wegen gleichzeitiger Änderungen an einem anderen Darlehensprogramm mussten aber noch weitere Institute ihr Einverständnis geben.

08.27 Uhr: Vorerst keine Finanzhilfen für Italien

Die Euro-Finanzminister können sich in der Corona-Krise zunächst nicht auf Hilfen für Italien einigen. Die Gespräche seien auf Donnerstag vertagt worden, teilte Eurogruppen-Chef Mario Centeno am Mittwochmorgen nach rund 16 Stunden Verhandlungen mit.

06.52 Uhr: 103.228 Infektionen, 1.861 Todesfälle in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf 103.228 gestiegen. 1.861 Menschen seien bislang infolge einer Ansteckung gestorben, teilt das RKI mit. Am Dienstag hatte das Institut 99.225 Infektions- und 1.607 Todesfälle gemeldet.

04.15 Uhr: Bund schafft "Luftbrücke" für Schutzmaterial aus China

Im Kampf gegen die Corona-Epidemie hat der Bund eine "Luftbrücke" für Transporte mit dringend benötigter Schutzausrüstung aus China nach Deutschland organisiert. Damit sei man in der Lage, täglich eine Passagiermaschine der Lufthansa für 25 Tonnen Fracht nach Shanghai zu schicken, wie die Deutsche Presse-Agentur vom Bundesgesundheitsministerium erfuhr. Hinzu kommen demnach weitere Transport-Optionen über das Verteidigungsministerium. Beide Maßnahmen sollen dazu dienen, flexibel auf Warenströme reagieren zu können.

In München ist am Mittwoch ein Frachtflugzeug mit acht Millionen Schutzmasken für die Bundesregierung aus China eingetroffen.

02.44 Uhr: Knapp 2.000 Tote in den USA binnen 24 Stunden

In den USA sind innerhalb von 24 Stunden so viele Menschen an Corona gestorben wie weltweit in keinem anderen Land im gleichen Zeitraum. Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) erlagen seit dem Vortag 1.939 Menschen in den USA der von dem neuartigen Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

02.40 Uhr: Exodus aus Corona-Epizentrum Wuhan

Nach dem Ende der Ausgangssperre in Wuhan haben Zehntausende die chinesische Millionenstadt verlassen. Örtliche Medien berichteten von rund 65.000 Menschen, die am Mittwochmorgen allein per Flugzeug oder Zug abgereist seien. Viele Tausende weitere konnten mit Autos oder in Bussen über die erstmals seit rund zweieinhalb Monaten geöffneten Autobahnen aus der Stadt fahren. Nach wie vor bestehen aber Auflagen wie etwa die Kontrolle über eine eigene Smartphone-App, die die Bewegungen der Chinesen und deren Gesundheit nachverfolgt.

00.20 Uhr: Trump droht WHO mit Stopp von Beitragszahlungen

US-Präsident Donald Trump hat gedroht, Beitragszahlungen seines Landes an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu stoppen. Die WHO habe bei der Corona-Pandemie falsch reagiert und ihre Politik zu sehr auf China ausgerichtet, sagte Präsident Donald Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus zur Begründung. Unter anderem habe die Organisation davon abgeraten, dass er die Grenzen für Reisende aus China schließe und damit eine schlechte Empfehlung abgegeben. Auf Nachfrage rudert er dann zurück. "Ich sage nicht, dass ich es tun werde."

Dienstag, 07. April

21.24 Uhr: Weltweit bereits mehr als 80.000 Coronavirus-Tote

Weltweit sind Experten der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität zufolge bereits mehr als 80.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Dienstagnachmittag (Ortszeit) weltweit auf rund 1,4 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. In Italien starben demnach mehr als 17 000 Corona-Infizierte, in Spanien rund 13.900, in den USA mehr als 12.000 und in Frankreich mehr als 10.000.

20.45 Uhr: Zwei Covid-19-Patienten in Südkorea mit Blutplasma geheilt

In Südkorea haben sich zwei ältere Patienten von ihrer schweren Lungenerkrankung erholt, nachdem sie mit dem Blutplasma geheilter Coronavirus-Patienten behandelt worden sind. Eine Plasma-Therapie könne zu einer alternativen Behandlung für schwerkranke Covid-19-Patienten werden, die nicht auf antivirale Medikamente ansprächen, sagte am Dienstag Choi Jun Yong, Arzt und Forscher am Severance Hospital in Seoul, in dem beide Patienten behandelt wurden. Es seien jedoch umfassende klinische Tests notwendig, um die Wirksamkeit zu beweisen.

20.32 Uhr – Laschet: Dürfen kleinere Läden zuerst wieder öffnen?

Nach Einschätzung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) könnten in der Corona-Krise bei einer stufenweisen Rückkehr zur Normalität möglicherweise zunächst kleinere Läden wieder öffnen. "In den Bäckereien wird zum Beispiel der Mindestabstand zwischen den Kunden nach meiner Wahrnehmung fast überall eingehalten", sagte der CDU-Politiker dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Deswegen könnte eine Option sein, zunächst die kleinen Läden, in denen sich nicht viele Menschen gleichzeitig aufhalten, wieder zu öffnen."

20.25 Uhr: Deutsche EU-Präsidentschaft muss neu geplant werden

Laut dem deutschen EU-Botschafter in Brüssel, Michael Clauß, muss die bisherige Planung für die bevorstehende deutsche EU-Ratspräsidentschaft neu aufgestellt werden. "In den Mittelpunkt rücken fortan die Handlungsfähigkeit der europäischen Institutionen, Krisenmanagement, Exit und Wiederaufbau - womöglich die Aufrechterhaltung der EU-Integration an sich", schreibt Clauß in einem vertraulich eingestuften Bericht an das Kanzleramt und die Bundesministerien, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Deutschland übernimmt die Ratspräsidentschaft am 1. Juli von Kroatien für ein halbes Jahr.

19:58 Uhr: Bayern-Trainer Flick äußert sich zu Corona-Regeln

Fußball als Stück Normalität in der Krise – nicht nur Sportfans hoffen auf ein Ende der strengen Beschränkungen gegen die Corona-Pandemie. Bayern-Trainer Hansi Flick mahnt zur Disziplin.

19.52 Uhr: Mehr als 10.000 Tote in Frankreich durch Corona

In Frankreich sind mehr als 10.000 Menschen in Folge der Covid-19-Pandemie gestorben. Seit Anfang März habe es 7.091 Todesfälle in Krankenhäusern und 3.237 in sozialen Einrichtungen wie Altersheimen gegeben, sagte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon am Dienstag. Innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich 597 Todesfälle in Krankenhäusern verzeichnet. "Wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt", sagte Salomon mit Blick auf die Pandemie. Eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen ergebe derzeit daher keinen Sinn. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besuchte am Nachmittag eine medizinische Einrichtung in Pantin bei Paris - er trug dabei eine Schutzmaske.

19.25 Uhr: Corona in Türkei auf dem Vormarsch – in Italien langsam auf dem Rückzug

In der Türkei breitet sich das Corona-Virus weiter aus. Das türkische Gesundheitsministerium berichtete von 3.892 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Die Totenzahl stieg demnach um 76 auf 725.

Italien meldet mit 604 neuen Todesfällen die geringste Zunahme seit dem 13. März. Auch die Zahl der neuen bekannten Infektionen fiel und lag dem dortigen Katastrophenschutzamt zufolge bei 3.039. Insgesamt sind damit 17.127 Tote und 135.586 Infizierte in Italien gemeldet.

19.05 Uhr: Britischer Premier Johnson weiter auf Intensivstation

Der britische Premier Boris Johnson wird im Krankenhaus weiter mit Sauerstoff versorgt, wie Außenminister Dominic Raab mitteilt. Johnsons Zustand sei stabil. Der 55-jährige Politiker sei nicht an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Er werde weiter auf der Intensivstation überwacht. Der nach einer Infektion mit dem Virus an der Lungenkrankheit Covid-19 leidende Johnson sei ein Kämpfer und werde die Seuche überstehen. Raab wolle die Öffentlichkeit informieren, wenn es neue Entwicklungen gebe. Raab übernahm wegen der schweren Erkrankung Johnsons dessen Aufgaben.

18.10 Uhr: Anpassungen beim Elterngeld wegen Corona-Krise

Das Elterngeld wird während der Corona-Krise flexibler gestaltet: Nach dem Willen der Bundesregierung können beispielsweise Eltern, die in systemrelevanten Berufen etwa als Ärzte oder Pflegekräfte arbeiten, ihre Elterngeldmonate aufschieben. Außerdem sollen Eltern den Partnerschaftsbonus nicht verlieren, wenn sie aufgrund der Corona-Krise mehr oder weniger arbeiten als geplant. Wer wegen Kurzarbeit Einkommensverluste hat, soll außerdem keine Nachteile im künftigen Elterngeld haben.

18.00 Uhr: Acht Millionen Masken in München angekommen

Ein Frachtflugzeug hat acht Millionen Schutzmasken für die Bundesregierung nach Bayern gebracht. Der Jet war am Dienstagmorgen im chinesischen Shanghai gestartet und landete nach einem Zwischenstopp in Seoul (Südkorea) in München. Bayern Ministerpräsident Markus Söder und Lufthansa-Chef Carsten Spohr nahmen die Ladung in Empfang. (Hier unsere Empfehlungen zum Selbermachen von Schutzmasken).

17.38 Uhr: 731 neue Corona-Tote in New York

Die Zahl der neuen Todesopfer in der Corona-Krise hat im Bundesstaat New York von Montag auf Dienstag einen weiteren Höchststand erreicht. In der Zeit seien 731 infizierte Menschen gestorben, teilte Gouverneur Andrew Cuomo mit. Insgesamt lag die Zahl der Toten in dem besonders heftig getroffenen Bundesstaat damit bei etwa 5.500. In den Vortagen waren um die 600 Patienten gestorben. Insgesamt liegt die Zahl der positiv getesteten New Yorker bei über 138.000.

17.26 Uhr: Soldaten helfen in Bamberger Heimen aus

In der Corona-Krise helfen 35 Soldaten der Bundeswehr in Alten- und Pflegeheimen im Landkreis Bamberg aus. Sie würden vorerst für sechs Wochen als Hilfskrankenpfleger eingesetzt, teilte das Landratsamt mit. Die Kapazitäten der Pfleger seien mittlerweile erschöpft. Der Einsatz des Panzerbataillons 104 aus dem oberpfälzischen Pfreimd (Landkreis Schwandorf) beginne demnach noch heute. Mehr dazu hier.

17.11 Uhr: Lufthansa stellt Flugbetrieb von Germanwings ein

Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings. Zudem sollen etliche Flugzeuge auch anderer Teilgesellschaften stillgelegt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Mehr dazu hier.

17.06 Uhr: Bund sichert Elterngeld vor möglichen Corona-Abzügen

Union und SPD haben sich auf Anpassungen beim Elterngeld geeinigt, mit denen die Auswirkungen der Corona-Krise abgefedert werden sollen. Entsprechend sollen bei jetzt beantragtem Elterngeld jene Monate nicht berücksichtigt werden, in denen die Eltern wegen der Corona-Krise Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld I beziehen. Das gilt auch für die spätere Berechnung des Elterngeldes für ein weiteres Kind, teilte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) nach Beratungen mit der Union mit. Normalerweise wird das Einkommen aus den zwölf Monaten vor der Geburt des Kindes für die Berechnung des Elterngeldes herangezogen.

16.38 Uhr: Virologe Drosten: Corona in Deutschland noch nicht weit verbreitet

Das neue Coronavirus hat sich in Deutschland aus Sicht des Virologen Christian Drosten noch nicht weit verbreitet. Die Bevölkerung insgesamt sei nicht stark durchseucht - trotz der hohen und steigenden Meldezahlen, sagte der Charité-Wissenschaftler am Dienstag im NDR-Podcast. Er dämpfte Hoffnungen, wonach man mittels Antikörpertests nun in großer Zahl Menschen finde, die die Infektion schon unbemerkt hinter sich haben. "Das wird sich nicht so rausstellen."

16.15 Uhr: Schwerkranke erhalten nichtzugelassenes Medikament

Besonders schwer erkrankte Corona-Patienten dürfen künftig mit dem noch nicht zugelassenen Wirkstoff Remdesivir behandelt werden, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn genehmigt, wie ein Sprecher bestätigte. Der Wirkstoff wurde ursprünglich gegen Ebola-Infektionen entwickelt. Es gebe erste Anzeichen für eine Wirksamkeit auch gegen das Coronavirus, hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA zuvor festgestellt und einen Einsatz für Schwerkranke ohne Behandlungsalternative empfohlen. Dem folgte die deutsche Behörde.

15.17 Uhr: Von der Leyen kündigt Ausstiegsstrategie aus Krisenmaßnahmen an

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Mittwoch ihre "Ausstiegsstrategie" aus den Notfallmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie vorstellen. Die Kommission werde bei ihrer wöchentlichen Sitzung "Leitlinien" dafür verabschieden, wie die Länder "zu gegebener Zeit und unter Absprache" wieder zur Normalität zurückkehren könnten, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Dienstag.

14.44 Uhr: Baden-Württemberg verhängt Ausgehsperre für Heimbewohner

Baden-Württemberg hat Ausgangsbeschränkungen für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen beschlossen. Die Einrichtungen dürfen demnach nur noch aus triftigen Gründen wie etwa zu Arztbesuchen verlassen werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Maßnahme damit begründet, dass das Besuchsverbot immer wieder umgangen werde. "Wir haben in der Praxis leider Umgehungen feststellen müssen", sagte Kretschmann. Heimbewohner seien etwa von Angehörigen vor dem Heim abgeholt worden - häufig ohne geeignete Schutzmaßnahmen. "Das ist zwar menschlich nachvollziehbar, aber in der Sache natürlich brandgefährlich."

14.33 Uhr: Mehr als 26.000 Infizierte in Bayern

Die Anzahl der Corona-Infizierten in Bayern ist auf 26.547 angestiegen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Homepage mit. Das sind 1.212 gemeldete Fälle mehr als gestern. Insgesamt sind laut LGL 495 Menschen gestorben, die mit dem Virus infiziert waren. 6.660 der Infizierten gelten inzwischen als genesen, schätzt das LGL mit Berufung auf die Kriterien des Robert-Koch-Instituts.

13.38 Uhr: Söder deutet Verlängerung von Anti-Corona-Maßnahmen an

Bayern muss sich möglicherweise auf länger andauernde Schulschließungen und Beschränkungen des öffentlichen Lebens einstellen. "Nach Ostern werden Perspektiven entwickelt und abgestimmt", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München. Und "natürlich wird es am Ende eine Maskenverpflichtung geben", sagte der CSU-Chef weiter. Gleichwohl sehe er Erfolge im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus: "Der positive Trend in Bayern der letzten Tage, der setzt sich glücklicherweise fort."

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12.25 Uhr: Paris verbietet tagsüber Sport im Freien

Die Stadt Paris verschärft die Ausgangsbeschränkungen und verbietet Sport an der frischen Luft zwischen 10 und 19 Uhr. Die neue Regelung gelte ab Mittwoch, teilten Bürgermeisterin Anne Hidalgo und die Polizeipräfektur mit. Sport sei nur noch zwischen 19 Uhr und 10 Uhr erlaubt, wenn der Andrang auf den Straßen am geringsten sei.

Paris hatte bereits vor drei Wochen alle Parks und Grünflächen geschlossen und Sportlerinnen und Sportler so auf die Fußgängerwege gedrängt. Außerdem sind Spaziergänge und Sport im ganzen Land auch nur noch im Radius von einem Kilometer zur Wohnung und eine Stunde am Tag erlaubt.

Jean-François Delfraissy, der Leiter des wissenschaftlichen Rates, bemängelte, dass sich am Wochenende bei schönem Wetter zahlreiche Menschen in der Hauptstadt nicht an die Ausgangsbeschränkungen gehalten hätten. Er bezeichnete das im Interview des Senders BFMTV als "eine Form des kollektiven Suizids". Seiner Auffassung nach sollten die Ausgangsbeschränkungen noch bis mindestens Anfang Mai beibehalten werden. Die Regelungen gelten in Frankreich seit gut drei Wochen. Das Haus zu verlassen, ist nur erlaubt, wenn es absolut notwendig ist.

11.47 Uhr: Japan beschließt wegen Corona größtes Konjunkturpaket aller Zeiten

Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt zu dämpfen, hat Japans Regierung ein Konjunkturpaket im Volumen von 108 Billionen Yen (916 Milliarden Euro) abgesegnet - das größte aller Zeiten. Damit soll vor allem in Not geratene Familien und kleine Firmen geholfen werden.

Das Konjunkturpaket sieht unter anderem Barmittel in Höhe von 300.000 Yen für einkommensschwache Familien vor, deren Einkommen wegen der Coronavirus-Krise um mehr als die Hälfte geschrumpft ist. Haushalte mit Kindern bekommen einmalige Zahlungen von 10.000 Yen pro Kind. Weitere bis zu zwei Millionen Yen bekommen Inhaber kleiner Firmen sowie mittelgroßer Unternehmen, deren Umsätze eingebrochen sind.

10.45 Uhr: RKI-Präsident sieht keine Entspannung der Lage

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lother Wieler, hat erklärt, dass in der Corona-Krise "nicht von einer Entspannung ausgegangen werden" könne. Zwar seien inzwischen schätzungsweise 33.300 Infizierte wieder genesen und das sei "eine erfreuliche Zahl", man müsse jedoch "in den nächsten Tagen abwarten, ob sich ein Trend abzeichnet." Zudem liege die Reproduktionszahl der Infektionen mit dem Coronavirus derzeit zwischen 1,2 und 1,5 und damit wieder etwas höher als zum Ende der vergangenen Woche. Am Freitag hatte Wieler den Faktor mit 1 beziffert, das heißt, dass ein Infizierter einen anderen Menschen mit dem Virus ansteckt. Sinkt die Zahl auf unter 1, gehen Virologen davon aus, dass eine Pandemie eingedämmt ist.

Wieler präsentierte vor der Presse auch eine neue App "Corona-Datenspende "zum Erkennen von Krankheits-Symptomen. Die App stehe ab heute zur Verfügung, sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Sie könne auf Fitnessarmbändern oder Smartwatches installiert werden. Sie sende dann anonymisierte Daten über Symptome wie höhere Temperatur oder auch schlechten Schlaf, die auf Atemwegserkrankungen hinwiesen. Die App könne nicht Covid-19 definitiv nachweisen, solle dem RKI aber helfen, neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen in Deutschland zu gewinnen, so Wieler. Die Nutzung sei freiwillig, und diene nicht der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, solle es aber möglich machen, Infektionsschwerpunkte besser zu verstehen. Das RKI kenne zu keinem Zeitpunkt persönliche Daten wie Name oder Anschrift der App-Nutzer. Man müsse lediglich einmalig die Postleitzahl eingeben. Ortungs- und Standortdaten aus den Geräten würden nicht abgefragt.

09.55 Uhr: Erstmals mehr als 1.000 Neuinfektionen in Russland festgestellt

In Russland gibt es erstmals mehr als 1.000 bekannte Neuinfektionen binnen eines Tages. 1.154 neue Fälle seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemeldet worden, teilt das Krisenzentrum mit. Damit steige die Gesamtzahl der Infektionen auf 7.497. Elf weitere Menschen seien infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Toten liege damit bei 58.

09.34 Uhr: Debatte um Ausfall von Oster-Gottesdiensten

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat Verständnis dafür gezeigt, dass es an den Osterfeiertagen keine öffentlichen Gottesdienste geben wird. Die Rettung von Menschenleben müsse stets der "leitende Gesichtspunkt" sein, sagte Bedford-Strohm der "Rheinischen Post". Dies gehe auch für die Kirchen vor. "Aus christlicher Nächstenliebe werden wir alles tun, was dazu beiträgt, das Virus einzudämmen und dennoch miteinander Ostern feiern zu können: Ob über Fernsehgottesdienste, Livestreams oder Telefonandachten, die Osterbotschaft lässt sich nicht aufhalten."

Kritik kam dagegen vom Staatsrechtler Horst Dreier: "Die Gottesdienste überall pauschal zu verbieten, halte ich für sehr problematisch." Gerade in der Corona-Krise sehnten sich viele Menschen nach seelischer Erbauung und geistlichem Zuspruch, daher habe ihn das Verbot schockiert. "Zum ersten Mal seit Menschengedenken wird es keine Ostergottesdienste geben." Er frage sich, warum Gottesdienste nicht wie Plenarsitzungen oder Pressekonferenzen organisiert werden könnten: "So voll sind unsere Gotteshäuser ja in der Regel nun auch wieder nicht."

09.02 Uhr: Altmaier warnt vor verfrühter Lockerung der Corona-Beschränkungen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat davor gewarnt, sich in der Debatte um eine Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen nach Ostern unter Druck setzen zu lassen. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagte Altmaier, "dass wir jetzt, so kurz vor dem Schluss, nicht schwach werden dürfen". Die Bundesregierung werde "die Nerven behalten" und dann über eine Lockerung der Maßnahmen entscheiden, wenn die Datengrundlage eine Entscheidung zulasse, so Altmaier, "das ist jetzt nicht der Fall."

Für die Wirtschaft stellte der Minister indes eine stufenweise Aufhebung der Einschränkung nach Ostern in Aussicht: "Es wird Bereiche geben, wo man flexibler vorgehen kann, und andere, wo man vorsichtiger sein muss."Zudem sei beispielsweise der Produktionsstopp in der Autoindustrie gar nicht auf g esundheitspolitische Maßnahmen, sondern auf die gestörte Zulieferkette zurückzuführen und es gebe "viele Bereiche der Wirtschaft, die nach wie vor produzieren".

08.31 Uhr: Deutsche Industrie durch Corona "abrupt gestoppt"

Nach Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums wirkt sich die Corona-Krise massiv auf die deutsche Industrie aus. Diese habe sich nach einer etwa zweijährigen Schwächephase gerade belebt, im Februar habe die Produktion noch um 0,4 Prozent zugelegt, betonte das Ministerium. Damit sei es jetzt aber vorbei: "Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist diese Entwicklung nun abrupt gestoppt. Die Industrieproduktion wird ab März und im Durchschnitt des zweiten Quartals kräftig einbrechen." Auch die Bauproduktion werde wegen der verringerten Zahl an Arbeitskräften "merkliche Einbußen" verzeichnen.

Wegen der Corona-Pandemie dürfte die gesamte Wirtschaft im laufenden Quartal drastisch schrumpfen. Auch im Gesamtjahr 2020 ist eine Rezession Experten zufolge nicht mehr zu vermeiden. Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat schon betont, man müsse mit "tiefen Einschnitten" rechnen. Das Bruttoinlandsprodukt könnte in diesem Jahr noch stärker schrumpfen als während der Finanzkrise 2009, sagte Altmaier jüngst. Damals war die Wirtschaft um 5,7 Prozent eingebrochen.

08.12 Uhr: China meldet erstmals keinen Toten

Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat China keine neuen Todesopfer mehr gemeldet. Schon seit Wochen gab es den offiziellen Angaben zufolge täglich kaum noch neue Infektionen und nur noch wenige neue Tote in der Volksrepublik. Am Dienstag führte die Statistik der Pekinger Gesundheitskommission nun zum ersten Mal seit Januar überhaupt keinen neuen Todesfall mehr auf.

Erneut gab es laut den Angaben 32 "importierte" Infektionen, die bei Menschen bei der Einreise nach China nachgewiesen wurden. Insgesamt sind den offiziellen Angaben zufolge in China bislang 3.331 Menschen durch die Lungenkrankheit Covid-19 ums Leben gekommen, 81.740 haben sich demnach nachweislich infiziert. Die tatsächlichen Zahlen dürften allerdings deutlich höher liegen, da die Art der Erhebung immer wieder geändert worden ist und viele Fälle nicht in der Statistik auftauchen.

Als Zeichen, dass sich die Lage gebessert hat, sollen mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben werden. In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag 18.00 MESZ) der Verkehr normalisiert.

07.58 Uhr: Neuinfektionen steigen in Deutschland wieder stärker an

In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen und der infolge einer Ansteckung verstorbenen Patienten wieder stärker angestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 99.225 bestätigte Infektionsfälle, das ist ein Anstieg binnen 24 Stunden um 3.834. Am Tag zuvor hatte das RKI noch 3.677 Neuinfektionen mitgeteilt. Die Zahl der verstorbenen Patienten stieg um 173 auf nun 1.607. Am Montag lag der Anstieg hier noch bei 92 Todesfällen binnen 24 Stunden.

In Bayern stieg die Zahl der Infizierten dem RKI zufolge um 1.189 auf 26.163, 481 Menschen sind bisher am Coronavirus gestorben. Das sind im Vergleich der Bundesländer die jeweils höchsten Zahlen.

05.57 Uhr: Italien legt Rekord-Hilfspaket gegen Corona-Folgen auf

Italien will mit einem Konjunkturprogramm im Volumen von 400 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vorgehen. Es handle sich um das größte Staatsprogramm in der Geschichte des Landes, sagte Regierungschef Giuseppe Conte. Die Hälfte der Hilfen soll an exportorientierte Unternehmen fließen, deren Umsätze in den vergangenen Wochen eingebrochen sind.

Es werde bald "einen neuen Frühling für Italien" geben, sagte Conte voraus. Das neue Maßnahmenpaket kommt zu staatlich abgesicherten Darlehen für Unternehmen im Volumen von 340 Milliarden hinzu, welche die Regierung bereits im März angekündigt hatte.

Italien ist auch eines der Länder, auf denen der Fokus einer Videokonferenz der Euro- und EU-Finanzminister am Dienstag (15.00 Uhr) liegt. Es gehört zu den Staaten, die sich nachdrücklich für die gemeinsame Schuldenaufnahme europäischer Länder in Form sogenannter Corona-Bonds einsetzen. Deutschland lehnt dies ab.

04.48 Uhr: China meldet erneut Rückgang der Neuinfektionen

Nach Angaben der chinesischen Gesundheitsbehörden wurden am Montag 32 neue Fälle bestätigt nach 39 am Tag zuvor. Bei allen 32 Neuinfektionen handle es sich um Reisende, die aus Übersee nach China gekommen seien. Insgesamt seien nunmehr 81.740 Fälle erfasst. 3.331 Menschen seien gestorben.

02.57 Uhr: Vorwahlen in Wisconsin finden trotz Corona-Risiko statt

Trotz der Corona-Krise soll es im US-Bundesstaat Wisconsin an diesem Dienstag nun doch die geplante Vorwahl geben. Das Oberste Gericht hob die durch Gouverneur Tony Evers angeordnete Verschiebung auf. "Tausende werden aufwachen und müssen sich entscheiden, ob sie ihr Wahlrecht ausüben oder gesund und sicher bleiben wollen", erklärte Evers dazu. Das Urteil lasse zu, dass die Wahl wie geplant laufe - gegen den Rat von Gesundheitsexperten und mit einem "extremen Risiko" für die Öffentlichkeit.

Der linke Senator Bernie Sanders, der wie Ex-US-Vizepräsident Joe Biden für die demokratische Präsidentschaftskandidatur antritt, kritisierte die Entscheidung scharf. "Lasst uns klar sein: Diese Wahl inmitten des Coronavirus-Ausbruchs abzuhalten, ist gefährlich, missachtet die Empfehlung der Gesundheitsexperten und kann sich durchaus als tödlich erweisen", warnte Sanders.

Die Entscheidung des Supreme Court kam nur wenige Stunden nachdem Evers in letzter Minute die Verschiebung der Vorwahl um zwei Monate angeordnet hatte. Vertreter der Republikaner in Wisconsin waren gerichtlich gegen die Entscheidung vorgegangen und warfen Evers ein "verfassungswidriges Manöver" vor. Wie genau der Wahltag nun ablaufen wird, ist unklar. Diverse andere Bundesstaaten hatten ihre ursprünglich für März und April angesetzten Abstimmungen wegen der Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Montag, 06. April

22.30 Uhr: Johnson auf Intensivstation

Dem mit dem Coronavirus infizierten britischen Premierminister Boris Johnson geht es schlechter. Ein Regierungssprecher teilte mit, er sei auf die Intensivstation verlegt worden. Johnson sei bei Bewusstsein und brauche aktuell kein Beatmungsgerät. Mehr dazu hier. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Johnson eine baldige Genesung gewünscht. Johnson habe ebenso wie das britische Volk in diesem schweren Moment seine ganze Unterstützung, erklärte Macron im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er hoffe, dass der britische Regierungschef die Krankheit schnell überstehe. Mehr dazu hier.

21.15 Uhr: Wuhan öffnet wieder

In der chinesischen Metropole Wuhan werden nun die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben. In der schwer betroffenen Metropole hatte die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen. Nun läuft auch der Verkehr wieder normal. Der Flugverkehr wird am Mittwoch wieder aufgenommen. Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben. Von den mehr als 80 000 offiziell gemeldeten Infektionen in China waren 50 000 allein in Wuhan. Von den als 3.300 aufgelisteten Opfer stammen mehr als 2.500 allein aus der Metropole zu beklagen.

21.00 Uhr: Auch Dänemark lockert die Auflagen

In Dänemark bleiben große Zusammenkünfte bis August verboten. Sollten die Zahlen der Virus-Toten und -Infizierten weiter stabil bleiben, könnten dagegen Kindergärten und Schulen für die Klassen eins bis fünf ab dem 15. April wieder öffnen, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Die anderen Maßnahmen bleiben bis zum 10. Mai in Kraft.

20.15 Uhr: Erstmals mehr als 10.000 Opfer in den USA

Die Zahl der bekannten Infektionen stieg auf rund 350.000, deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Mehr als 10.300 kamen bisher ums Leben. Das geht aus Daten der amerikanischen Universität Johns Hopkins hervor. Der oberste Gesundheitsbeamte in den USA, Jerome Adams, hatte die Amerikaner bereits auf einen Anstieg der Todeszahlen eingestimmt. Es werde die härteste und traurigste Woche im Leben der meisten Amerikaner sein, sagte er dem Sender Fox News. Die USA mit ihren 330 Millionen Einwohnern sind gemessen an den absoluten Infiziertenzahlen am stärksten von der Corona-Krise betroffen.

19.25 Uhr: Tschechien weniger restriktiv

Das Betreiben von Individualsport wie Tennis oder Golf wird wieder erlaubt, wie das Minderheitskabinett aus populistischer ANO und Sozialdemokraten in Prag beschloss. Zudem dürfen erste Geschäfte öffnen, die im Kampf gegen die Pandemie geschlossen worden waren, darunter Hobby- und Baumärkte, der Eisenwarenhandel sowie Fahrradwerkstätten. Allerdings werden die Hygieneregeln für den Einzelhandel verschärft. Der Mindestabstand zwischen Kunden muss zwei Meter betragen, am Eingang müssen Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe bereitgestellt werden.

18.49 Uhr: New Yorks Gouverneur sieht "Licht am Ende des Tunnels"

New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo sieht für den besonders heftig vom Coronavirus getroffenen US-Bundesstaat Licht am Ende des Tunnels. Zwar sei die Zahl der in der Pandemie gestorbenen in New York im Vergleich zum Vortag um 599 auf 4.758 gestiegen, dies liege jedoch im Bereich der Vortage, sagte Cuomo am Montag auf seiner täglichen Pressekonferenz. Cuomo zufolge steht der US-Bundesstaat möglicherweise "am Höhepunkt oder am Beginn des Höhepunkts" der Krise. Die Maßnahmen wie Schul- und Geschäftschließungen werden bis zum 29. April verlängert. Der Bundesstaat verzeichnet 130.689 Infizierte.

18.29 Uhr: Weniger Infizierte aber höhere Totenzahl in Italien

In Italien sind nach Angaben des Zivilschutzes weitere 636 (Vortag: 525) Patienten an dem Virus gestorben. Damit steigt die Totenzahl insgesamt auf 16.523. Die Zahl der bestätigten Infektionen legt nur noch um 3.599 auf 132.547 zu. Das ist der schwächste Anstieg seit dem 17. März.

18.27 Uhr: Gewerkschaften fürchten Aus für Lufthansa-Tochter Germanwings

Gewerkschafter und Personalvertreter gehen davon aus, dass noch in dieser Woche die Schließung der Lufthansa-Tochter Germanwings verkündet werden solle, heißt es in einer Petition, die von Vertretern der Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit unterzeichnet ist. Das Unternehmen bezeichnete die angeblichen Schließungspläne am Montag als "Spekulationen", zu denen es keine Beschlussvorlage des Vorstands gebe. Derzeit würden die Optionen für Germanwings überprüft.

18.02 Uhr: Pflegekräfte sollen 1.500 Euro Prämie bekommen

Wegen der Zusatzbelastungen in der Corona-Krise sollen Vollzeitbeschäftigte in der Altenpflege mit dem Juli-Gehalt eine Prämie von 1.500 Euro bekommen. Für Azubis ist eine Extra-Zahlung von 900 Euro geplant. Teilzeitbeschäftigte sollen eine Prämie entsprechend ihrer tatsächlich geleisteten Stunden erhalten. Darauf haben sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) laut einer Mitteilung geeinigt. Festgehalten werden solle die Regelung in einem eigenen Tarifvertrag.

Der BVAP vertritt nach eigenen Angaben mehrere hundert Unternehmen und Verbände, die als Pflegeanbieter auftreten, wie den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die Arbeiterwohlfahrt (Awo), die Volkssolidarität und den Paritätischen Gesamtverband. Man werde beantragen, dass der Tarifvertrag für die Mitarbeiter dort für allgemeinverbindlich für die ganze Branche erklärt wird, so dass alle Arbeitgeber in der Pflege diese Prämie zahlen müssten, sagte Sylvia Bühler vom Verdi-Bundesvorstand.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat angekündigt, allen Pflegekräften in Bayern eine steuerfreie Bonuszahlung von 500 Euro zukommen zu lassen.

17.19 Uhr: Mutter von Pep Guardiola nach Corona-Infektion verstorben

Die 82-jährige Mutter von Trainer Pep Guardiola ist an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben. Das hat sein Verein Manchester City in einem Vereins-Statement bekannt gegeben. In dem Statement von Guardiolas Verein heißt es: "Die Manchester City-Familie ist bestürzt darüber heute mitteilen zu müssen, dass Peps Mutter Dolors Sala Carrió in Manresa, Barcelona, gestorben ist, nachdem sie sich mit dem Corona-Virus infiziert hat."

17.14 Uhr: Gottesdienst-Verbote beschäftigen deutsche Gerichte

Wenige Tage vor Ostern befassen sich immer mehr Gerichte in Deutschland mit den in der Corona-Krise verhängten Gottesdienstverboten. Das Verwaltungsgericht Leipzig bestätigte am heutigen Montag die entsprechende Regelung für Sachsen und entschied, das Verbot sei zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht zu beanstanden, da "notwendig und angemessen". Ähnliche Verfahren sind auch in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Hessen anhängig.

In Bayern hat unter anderem ein 66 Jahre alter evangelischer Rentner aus München eine sogenannte Popularklage beim Verfassungsgerichtshof eingereicht. Er argumentiert, dass die Verordnung der Staatsregierung gegen Artikel 107 und damit den Schutz der Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie Artikel 100 der Bayerischen Verfassung verstößt. Vor allem sieht er den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. "Mildere Formen" des Infektionsschutzes anstelle eines Verbotes wären "angezeigt gewesen". Unabhängig davon sind vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof sogenannte Normenkontrollklagen gegen die Verordnungen der Staatsregierung anhängig.

16.41 Uhr: Merkel sieht EU in ihrer größten Bewährungsprobe

Die Europäische Union steht durch die Virus-Krise nach Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel "vor der größten Bewährungsprobe seit ihrer Gründung". Von der Herausforderung für die Gesundheit ihrer Bürger seien alle gleichermaßen betroffen, sagte die Kanzlerin in Berlin. "Es wird darum gehen zu zeigen, dass wir bereit sind, unser Europa zu verteidigen, es zu stärken." Dabei gehe es um finanzielle Hilfen an die Mitgliedsländer etwa durch vorsorgliche Kreditlinien aus dem Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM) und den von der Kommission vorgeschlagenen Fonds für Regelungen ähnlich dem dem Kurzarbeitergeld in Deutschland. Aber nach der Krise werde auch ein Belebungsprogramm für die Wirtschaft gebraucht: "Auch da ist Deutschland bereit, seinen Beitrag zu leisten."

Zu einem Ausstieg aus dem Shutdown sagt Merkel, natürlich denke die Bundesregierung "intensiv" darüber nach, wie die Ausgehbeschränkungen schrittweise gelockert werden könnten. Es sei aber nicht angebracht, jetzt schon einen Zeitpunkt dafür zu nennen. Der Schutz der Gesundheit werde aber auf jeden Fall im Vordergrund stehen. Der Ausstieg aus den Auflagen werde mit Sicherheit schrittweise erfolgen.

16.19 Uhr: Tschechisches TV dreht Corona-Sitcom

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Tschechien macht die Coronavirus-Pandemie zum Thema einer Sitcom. Die Dreharbeiten für die neue Serie mit dem Titel "Die Liebe in Zeiten von Corona" sollen bereits in einer Woche beginnen, wie eine Sprecherin des Senders CT mitteilte. Man habe sich entschlossen, gegen die derzeitige belastende Situation mit Humor anzukämpfen.

In sechs Episoden sollen unter dem Motto "ein Haus, drei Generationen, eine globale Pandemie" die Erlebnisse der Bewohner einer Prager Mietskaserne erzählt werden. Die Fernsehzuschauer sind aufgerufen, ihre eigenen Erfahrungen mit den seit drei Wochen geltenden, drastischen Ausgangsbeschränkungen in Tschechien einzubringen. Dafür haben die Macher eine Internetseite eingerichtet. Ein festes Drehbuch gebe es bisher nur für den ersten Teil, sagte Produzent Tomas Baldynsky. Die Dreharbeiten finden mit einer Minimalbesetzung statt, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. So sollen die Kameras ferngesteuert werden.

16.05 Uhr: Bund garantiert Kredite für kleinere Unternehmen zu 100 Prozent

Die große Koalition hat ein zusätzliches Schnellkreditprogramm für den Mittelstand beschlossen, bei dem der Bund die Garantie für die Kredite zu 100 Prozent übernimmt. Unternehmen mit elf bis 50 Beschäftigten können künftig vollständig vom Bund verbürgte Kredite in einer Höhe von bis zu 500.000 Euro erhalten, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bei einer Pressekonferenz mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin sagte. Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 50 und 250 erhalten im Rahmen des neuen Programms Kredite von bis zu 800.000 Euro, so Scholz. Die Zinsen für die Kredite liegen bei drei Prozent, die Laufzeit soll zehn Jahre betragen.

Das neue Kreditprogramm ergänzt das bereits bestehende Sonderkreditprogramm der staatlichen Förderbank KfW. Bei diesem liegt die Ausfallgarantie des Staates für kleine und mittlere Unternehmen bei 90 Prozent, für große Unternehmen bei 80 Prozent. Die Hausbanken der Unternehmen geben dabei zunächst eine Bewertung samt Zukunftsprognose ab, die KfW übernimmt diese dann. Allerdings zögerten viele Hausbanken wegen des verbliebenen Risikos mit der Vergabe von Krediten.

15.47 Uhr: Japan erklärt Tokio zum Notstandsgebiet

Japan will wegen der Coronavirus-Pandemie den Notstand ausrufen. Dieser solle ab Dienstag für die Hauptstadt Tokio sowie sechs weitere Präfekturen gelten und etwa einen Monat in Kraft bleiben, sagte Ministerpräsident Shinzo Abe. Grund für diesen Schritt seien die sich rasch ausbreitenden Covid-19-Erkrankungen in großen Städten wie Tokio und überlastete Krankenhäuser. Der öffentliche Nahverkehr, Banken, Lebensmittelgeschäfte und andere wichtige Geschäfte sollten geöffnet bleiben, strenge Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen seien nicht geplant, "aber wir müssen jeden bitten, seine Kooperation zu verstärken", sagte Abe. Weitere Erklärungen kündigte er für Dienstag an.

In Japan sind bis Montag nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 3.654 Infektionen mit dem Virus festgestellt worden, 85 Menschen starben mit dem Erreger, 575 sind bereits wieder gesund. Die Zahl der sogenannten aktiven Fälle lag damit bei knapp 3.000.

15.30 Uhr: Bayern-FDP fordert von Söder "Exit-Fahrplan"

Bayerns FDP-Landeschef Daniel Föst fordert von der Staatsregierung einen Fahrplan für den Weg aus den Anti-Corona-Maßnahmen. "Wir müssen jetzt darüber diskutieren, wie und wann wir unser gesellschaftliches Leben und unsere Wirtschaft wieder aus dem Shutdown führen", sagte er in München. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dürfe sich dieser Debatte nicht länger verweigern: "Ein Exit-Fahrplan ist überfällig. Die Menschen nehmen derzeit viele Einschränkungen in Kauf", betonte Föst.

Es sei Aufgabe der Regierung, mögliche Ausstiegsszenarien zu erarbeiten, "andere Länder sind hier schon weiter", sagte Föst und verwies auf Österreich: "Das gibt den Menschen eine Perspektive und schafft Planungssicherheit für die Unternehmen. Wir Bayern müssen wissen, unter welchen Bedingungen wir Schritt für Schritt wieder zur Normalität kommen." Die bayerische Staatsregierung hält auch nach der angekündigten Lockerung in Österreich am zwischen Bund und Ländern verabredeten Zeitplan fest: Erst am Dienstag nach Ostern wollen die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über das Vorgehen beraten.

15.22 Uhr: Rund 50.000 Verstöße in Bayern gegen Corona-Maßnahmen

Seit Beginn der bundesweiten Maßnahmen gegen das Coronavirus wurden in Bayern von der Polizei rund 50.000 Verstöße registriert. Zwischen dem Start am 21. März und dem 6. April habe es im Freistaat rund 411.000 Kontrollen gegeben, teilte das Innenministerium in München mit. Rund ein Drittel der Kontrollen habe sich direkt auf die Überprüfung der vorläufigen Ausgangsbeschränkungen bezogen. Bei den restlichen Überprüfungen ging es um die Einhaltung von Veranstaltungs- und Versammlungsverboten sowie Betriebsuntersagen.

15.15 Uhr: Strikte Ausgangssperre für Mitterteich aufgehoben

Die strikte Ausgangssperre für die Stadt Mitterteich im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth wird ab Dienstag (7. April) aufgehoben. Das Infektionsgeschehen im Stadtgebiet zeige keine signifikanten Unterschiede mehr zur Entwicklung im restlichen Landkreis, teilte das Landratsamt mit. Der Anstieg der Fallzahlen habe sich deutlich verlangsamt. Deshalb dürfe auch das Stadtgebiet ab Dienstag wieder betreten und verlassen werden. Allerdings sei auch weiterhin das Verlassen der eigenen Wohnung nur aus triftigen Gründen erlaubt, wie im restlichen Bayern auch. Die Stadt Mitterteich gilt deutschlandweit als Hotspot der Covid-19-Erkrankungen, gemessen an der Einwohnerzahl. Nach Angaben des Landratsamtes waren am Dienstagmittag im Kreis Tirschenreuth 814 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert, 44 Menschen sind bisher an Covid-19 gestorben.

14.25 Uhr: Berlin nennt keinen Stichtag für Ende der Corona-Maßnahmen

Trotz der geplanten Lockerung der Maßnahmen gegen die Corona-Epidemie in Österreich hält die deutsche Bundesregierung an ihrer Linie fest, derzeit keine Stichtage für ein Zurückfahren der Beschränkungen zu nennen. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, dass die meisten Menschen sich zwar an die geltenden Beschränkungen hielten, bekräftigte die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), dass sie noch keinen solchen Stichtag nennen könne und dies in der jetzigen Situation auch unverantwortlich wäre.

Die Kanzlerin hatte in ihrem am Freitagabend veröffentlichten wöchentlichen Podcast wörtlich gesagt, sie würde "absolut unverantwortlich handeln, wenn ich Ihnen heute einfach einen konkreten Tag nennen würde, an dem die Maßnahmen aufgehoben, zumindest aber gelockert werden könnten, dieses Versprechen dann aber nicht einhalten könnte, weil die Infektionszahlen es nicht zulassen."

14.14 Uhr: BMW verlängert Produktions-Stopp bis 30. April

BMW hat den Produktionsstopp in seinen Werken in Europa und Nordamerika bis Ende April verlängert. Wegen der Corona-Pandemie sei "mit einem weiteren Rückgang der Nachfrage auf den weltweiten Automobilmärkten" zu rechnen, teilte das Unternehmen in München mit. Weil die Autohäuser geschlossen seien, werde "es noch länger dauern, bis die Märkte sich wieder erholen".

In München, Dingolfing, Regensburg und Leipzig sind derzeit rund 20.000 BMW-Mitarbeiter in Kurzarbeit. BMW hatte seine Werke in Europa, Südafrika und Mexiko schon Mitte März herunterfahren, das Werk Spartanburg in den USA folgte Ende März. In diesen Werken werde im April kein Auto und kein Motorrad gebaut, sagte ein Sprecher. Denn in Europa seien "derzeit aufgrund des Coronavirus rund 80 Prozent aller Händlerbetriebe geschlossen, in den USA sind es circa 70 Prozent".

Dagegen laufen die Bänder am größten BMW-Standort Shenyang in China seit Mitte Februar wieder. Vertriebsvorstand Pieter Nota sagte: "In China sehen wir mit einem starken Auftragseingang die ersten Anzeichen einer Erholung."

13.55 Uhr: Langsamerer Anstieg der Fallzahlen macht Spanien Hoffnung

In Spanien ist die Zahl der am Coronavirus gestorbenen Patienten den vierten Tag in Folge langsamer gestiegen. In dem Land, das nach Italien weltweit die meisten Todesopfer zu beklagen hat, nährt das die Hoffnung, der Höhepunkt der Epidemie könnte erreicht sein. "Wir beobachten, dass sich das Ausbreitung der Pandemie in fast jeder Region verlangsamt", sagte Maria Jose Sierra, Vize-Vorsitzende des Notfallkomitees. Laut Gesundheitsministerium erlagen binnen 24 Stunden 637 Menschen einer Ansteckung mit dem Virus. Das sei ein Anstieg von fünf Prozent - nur halb so stark wie eine Woche zuvor. Insgesamt starben bislang 13.055 Menschen. "Wir bereiten uns auf eine De-Eskalation vor", sagte Außenministerin Arancha Gonzalez. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten die Ausgehbeschränkungen für die Bevölkerung schrittweise aufgehoben werden.

13.42 Uhr: Österreichs Bundesland Tirol hebt Quarantäne auf

Das österreichische Bundesland Tirol hebt die Quarantäne für das gesamte Landesgebiet mit kleinen Ausnahmen an diesem Dienstag auf, wie Landeschef Günther Platter (ÖVP) mitteilte. Die Quarantäne für alle 279 Gemeinden sollte ursprünglich noch bis einschließlich Ostermontag, 13. April, gelten. Seit dem 18. März durften die Menschen in Tirol nur in Ausnahmefällen ihre Wohnorte verlassen.

13.30 Uhr: Filmfest München abgesagt

Das Filmfest München fällt dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Es sei derzeit nicht möglich, ein Festival zu planen, das essenziell auf die Begegnung von Filmschaffenden aus aller Welt angewiesen sei, teilten die Organisatoren mit. Eigentlich sollte das 27. Filmfest vom 25. Juni bis 4. Juli stattfinden.

12.43 Uhr: Bundesregierung feilt an Exit-Plänen

Die Bundesregierung treibt die Planungen für die Lockerung der Corona-Einschränkungen voran. Als erstes sollten der Einzelhandel, Restaurants und in bestimmten Regionen die Schulen wiedereröffnet werden, heißt es in einem Konzeptpapier des Innenministeriums, das der Nachrichtenagentur "Reuters" vorliegt. Großveranstaltungen und private Feiern müssten vorerst verboten bleiben; sobald ausreichend Masken vorhanden seien, solle eine Tragepflicht in Bussen und Bahnen, Fabriken und Gebäuden eingeführt werden. Bestimmte Wirtschaftszweige könnten zunächst als "Inseln" den Betrieb wieder aufnehmen, wenn nicht zuviel Kundenkontakt besteht. Als Voraussetzung nennt das Papier, dass die Ansteckungsrate unter eins bleibt.

12.39 Uhr: BMW verlängert Produktionsstopp

BMW unterbricht seine Autoproduktion in Europa und den USA wegen der Corona-Krise fast zwei Wochen länger als bisher geplant. Die Fertigung in den Fahrzeugwerken außerhalb Chinas ruhe nun vorerst bis zum 30. April, sagte ein Konzernsprecher am Montag. Bisher hatte BMW auf ein Ende der Produktionsstopps am 19. April gehofft.

Zur Begründung für die Verlängerung verwies der Sprecher auf den Einbruch der Verkaufszahlen infolge der Schließung zahlreicher Autohändler in mehreren Ländern. "Daher wird es noch länger dauern, bis die Märkte sich wieder erholen."

11.55 Uhr: Auslands-Rückkehrer sollen 14 Tage in Quarantäne

Deutsche, EU-Bürger oder langjährig in Deutschland wohnende Personen, die nach mehrtägigem Auslandsaufenthalt in die Bundesrepublik zurückkehren, sollen künftig zwei Wochen in Quarantäne. Das empfahl das Corona-Krisenkabinett nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur den Bundesländern. Reisende dürfen nur noch aus einem triftigen Grund nach Deutschland kommen. Grundsätzlich sind demnach Einreisen aus Drittstaaten nur noch in ausgewählten Fällen zulässig, die Reisenden werden an den Grenzen kontrolliert.

Über EU-Bürger oder langjährig in Deutschland lebende Personen hinaus gebe es Ausnahmen für medizinisches Personal, Pendler, Diplomaten und weitere Personengruppen. Für Pendler sowie Geschäftsreisende und Servicetechniker, die für wenige Tage beruflich ein- oder ausreisen müssen, wird dem Beschluss zufolge keine Quarantäne angeordnet.

11.21 Uhr: Österreich plant Lockerung der Corona-Einschränkungen

Österreich will seine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab am Montag die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus.

Sebastian Kurz
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Sebastian Kurz

10.14 Uhr: Ministerium schaltet Plattform für Freiwillige frei

Die Plattform, über die Bundesfreiwillige sich für einen Einsatz in Pflegestellen registrieren können, soll am Dienstag online gehen. Laut Instagram-Mitteilung von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) werde die Seite www.freiwillige-helfen-jetzt.de morgen freigeschaltet. Das Ministerium will damit Helfer aus den Freiwilligendiensten zum Corona-Kriseneinsatz bewegen, die ihren Dienst wegen der aktuellen Situation gerade nicht ausüben können. Sie könnten in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder bei der Lebensmittelversorgung von Bedürftigen arbeiten.

09.31 Uhr: Bundesregierung plant weitere Hilfen für Mittelstand

Die Bundesregierung will in der Corona-Krise zusätzliche Hilfen in großem Umfang vor allem für den Mittelstand beschließen. Das "Corona"-Kabinett wolle am Montag ein zusätzliches Kreditprogramm verabschieden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Ziel sei es demnach, eine Pleitewelle zu verhindern und Jobs zu erhalten. Konkret gehe es um Verbesserungen bei Kreditbedingungen. Firmen sollen für eine begrenzte Zeit mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden.

09.10 Uhr: Jobcenter sollen Hartz-IV-Anträge ohne Vermögensprüfung bewilligen

Wegen der Corona-Krise sollen die Jobcenter Hartz IV-Anträge offenbar auch ohne Vermögensprüfung und ohne persönliches Erscheinen der Betroffenen bewilligen können. Nach einem Bericht "Bild" gilt derzeit eine interne Weisung der Bundesagentur für Arbeit, wonach auch formlose Anträge etwa per Mail angenommen und grundsätzlich rückwirkend vom jeweiligen Monatsbeginn für die Dauer von sechs Monaten gewährt werden.

08.07 Uhr: Ministerium plant Werbekampagne für Corona-App

Das Bundeswirtschaftsministerium startet mit Vorbereitungen für die Verbreitung und Bewerbung einer App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionen. Am Dienstag wolle der Beauftragte des Wirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, Thomas Jarzombek (CDU), mit den Verbänden das weitere Vorgehen besprechen, berichtete das "Handelsblatt" am Montag. "Damit die App wirksam im Kampf gegen das Virus hilft, müssen möglichst viele Menschen in Deutschland und Europa diese App nutzen", sagte Jarzombek.

07.15 Uhr: Zahl an Neuinfizierten in Deutschland weiter rückläufig

In Deutschland sind die Neuinfektionen den vierten Tage in Folge rückläufig. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Montag weitere 3.677 bestätigte Fälle. Damit stieg die Zahl auf insgesamt 95.391. Der Anstieg war geringer als der am Sonntag bekanntgegebene von 5.936 Neuinfektionen. Die Zahl der Toten stieg um 92 auf 1434. Mehr dazu hier.

04.35 Uhr: Neuinfektionen in China steigen wieder an

Die Gesundheitsbehörden in China verzeichnen einen leichten Anstieg der Neuinfektionen. Per Sonntag seien 39 neue Fälle in Festland-China registriert worden nach 30 am Vortag. 38 davon seien Menschen, die aus dem Ausland eingereist seien. Die Zahl der asymptomatischen Fälle, also bei denen Infizierte selbst keine Symptome zeigen, das Virus aber auf andere übertragen können, sei auf 78 von 47 am Samstag gestiegen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Erkrankungen in China den Angaben zufolge nunmehr bei 81.708, 3331 Menschen starben.

00.08 Uhr: Tiger positiv auf Corona getestet

In einem New Yorker Zoo ist ein Tiger positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das vierjährige Weibchen Nadia leide an einem trockenen Husten, werde sich aber voraussichtlich erholen, teilen die Betreiber des zoologischen Gartens im Stadtteil Bronx mit. Es sei weltweit die erste bekannte Infektion bei einem Tiger und das erste Mal, dass in den USA bei einem Tier die Krankheit nachgewiesen worden sei. Mehr dazu hier.

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