Symbolbild: LKA-Mitarbeiterin beim Pressetermin zum Start des Hinweistelefons im Landeskriminalamt NRW.
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Symbolbild: LKA-Mitarbeiterin beim Pressetermin zum Start des Hinweistelefons im Landeskriminalamt NRW.

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Bayernweite Razzia wegen Kinderpornografie-Verdachts

Ermittler haben mehr als 50 Objekte in Bayern wegen Verdachts auf kinderpornografisches Material durchsucht. Laut Innenministerium gab es Einsätze in allen bayerischen Regierungsbezirken.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Mit einer bayernweiten Razzia sind Polizei und Justiz am Morgen gegen Beschuldigte wegen des Verdachts der Kinderpornografie vorgegangen. Wie das Bayerische Innenministerium mitteilte, wurden bei der "Operation Weckruf 2023" mehr als 50 Wohnungen und Häuser in allen bayerischen Regierungsbezirken durchsucht. Dabei seien auch spezielle Datenträgerspürhunde zum Einsatz gekommen. Insgesamt waren demnach rund 270 Polizisten im Einsatz.

Ermittlungen gegen 55 Beschuldigte

Die Ermittlungen richteten sich laut Ministerium gegen 55 Beschuldigte. Sie stehen demnach in Verdacht, kinderpornografische Fotos und Videos besessen, erworben und/oder verbreitet zu haben. Einzelheiten will Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Generalstaatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts bekanntgeben. Eine Sprecherin des Landeskriminalamts und ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wollten deshalb zunächst keine weiteren Details zu den Ermittlungen nennen.

"Operation Weckruf" - Ähnlicher Einsatz im Januar

Unter dem Namen "Operation Weckruf" hatte es schon im Januar 2022 eine ähnliche Durchsuchungsaktion in Bayern gegeben. Dabei waren ebenfalls 55 Beschuldigte ins Visier der Ermittler geraten, wegen Verdachts auf Abbildungen teils gewalttätigen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Säuglingen.

Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 42.075 polizeilich erfasst Fälle im Zusammenhang mit Kinderpornografie. In der offiziellen Statistik sind nur polizeilich erfasste Straftaten abbildet. Experten gehen allerdings davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Auch in Bayern ist die Zahl der Straftaten im Bereich Kinderpornografie zuletzt stark gestiegen. 2022 registrierten Ermittler 6.460 Fälle, das war ein Anstieg um mehr als 272 Prozent.

  • Zum Artikel: Schreckliche Eindrücke: Ermittler bei Kinderporno-Fällen

Mit Informationen von dpa

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