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Montag, 11. Juni: Das war der Tag

Seehofer verschiebt Vorstellung seines Asylkonzepts +++ Daimler muss 238.000 Diesel zurückrufen +++ 15-jähriges Mädchen in Viersen erstochen +++ Spanien bietet Flüchtlingsschiff Anlandung an +++ Schwere Hagelschäden in der Oberpfalz

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Bundesinnenminister Seehofer verschob überraschend die für morgen anberaumte Vorstellung seines Konzepts zur Flüchtlingspolitik. In einer Sitzung der CSU-Landesgruppe sagte Seehofer, Hintergrund sind Differenzen mit Bundeskanzlerin Merkel. Auf die Frage, ob er nachvollziehen könne, dass Merkel ihre Pläne für eine europäische Asyllösung in Gefahr sehe, wenn Deutschland einseitig nationale Maßnahmen ergreife, sagte Seehofer, die CSU strebe seit Jahren europäische Lösungen an - und habe bisher keine bekommen. 

Daimler muss deutschlandweit 238.000 Diesel-Fahrzeuge wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen zurückrufen. Das hat Bundesverkehrsminister Scheuer angeordnet. Europaweit sind es gut dreimal soviele, erklärte Scheuer nach einem Gespräch mit Daimler-Chef Zetsche. Betroffen sind demnach vor allem der GLC 220d und der C 220d. Der Konzern hat angekündigt, den Rückruf umzusetzen, will gleichzeitig aber Rechtsfragen in einem Widerspruchsverfahren klären lassen. Zetsche war heute erneut ins Verkehrsministerium einbestellt worden. Scheuer hatte dem Konzernchef bei einem ersten Treffen eine Frist von zwei Wochen eingeräumt, um den Vorwurf von Abgasmanipulationen zu klären.

In einem Park im nordrhein-westfälischen Viersen ist eine 15-Jährige niedergestochen worden. Rettungskräfte brachten die Verletzte ins Krankenhaus, wo sie kurz darauf starb. Nach einer Fahndung stellte sich ein polizeilich bekannter 25-Jähriger auf einer Wache. Der aus der Türkei stammende Mann hatte sich zuvor einer Polizeikontrolle entzogen. Ob er an der Tat beteiligt war, ist noch unklar. Einer Polizeisprecherin zufolge wird in alle Richtungen ermittelt.

Ein im Mittelmeer wartendes Flüchtlingsschiff darf in Spanien anlegen. Der neue Ministerpräsident Sanchez hat den Hafen von Valencia angewiesen, das Boot mit 629 Migranten einlaufen zu lassen. Italien und Malta hatten sich geweigert, das Schiff anlegen zu lassen. Der italienische Innenminister Salvini von der Lega dankte Spanien. Gleichzeitig warnte Salvini, die EU dürfe sich auf solche Gesten aber nicht verlassen. Die "Aquarius" der Organisation SOS Méditerranée wartete nach einer Rettungsaktion in internationalen Gewässern auf eine Aufnahme-Erlaubnis. 

Noch in der Nacht sollen weitere schwere Unwetter über Teile Bayerns hinwegziehen. Besonders schwer getroffen hat es bislang unter anderem Furth im Wald im Landkeis Cham - dort gingen nach Angaben der Polizei faustgroße Hagelkörner nieder. Zahlreiche Dächer und Fahrzeuge wurden demnach teils schwer beschädigt. An anderen Orten in der Oberpfalz wehte der Wind Bäume um, Autos kamen wegen Auqaplanings von der Straße ab. Auch in Oberfranken hatten Polizei und Feuerwehr allerhand zu tun.