Ein Jogger spiegelt sich zusammen mit den Gipfeln des Wettersteingebirges in einer Regenpfütze.
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Ein Jogger spiegelt sich zusammen mit den Gipfeln des Wettersteingebirges in einer Regenpfütze.

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Windig und nass: Schmuddelwetter prägt erste Ferienwoche

Der Montag wird wohl noch der schönste Tag der ersten Ferienwoche in Bayern. Danach folgt wieder unbeständiges Wetter. Ernüchternde Aussichten für Urlauber und Daheimgebliebene, denn der Regenschirm wird wohl ein wichtiger Begleiter.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Seit diesem Wochenende sind nun auch die letzten beiden Bundesländer, Bayern und Baden-Württemberg, in die Sommerferien gestartet. Nur von Sommerwetter ist weit und breit nichts in Sicht. Stattdessen herrscht unbeständiges, windiges und auch kühles Wetter in Bayern, ja in ganz Deutschland. Das Wetter passt eher in den Herbst als in den Sommer.

Montag der schönste Tag der Woche

Am Montag streckt ein Azorenhoch seine Fühler bis in den Süden Deutschlands. Somit ist es am Montag in weiten Teilen Bayerns trocken und recht freundlich, vor allem in Alpennähe zeigt sich die Sonne besonders oft. Einzig im Norden Frankens ist es meist bewölkt, mit gelegentlichem Regen. Das Ganze bei mäßig-warmen 20 bis 25 Grad. Es wird der schönste Tag der Woche im Freistaat.

Ab Dienstag unbeständig, windig und immer wieder nass

In der Nacht zu Dienstag und dann am Tag bringt das Frontensystem des von westlich von Irland nach Südschweden ziehenden Tiefs "Wenzeslaus" teils länger anhaltende und gewittrige Regenfälle bei in Böen starken bis stürmischen Winden. Das Ganze bei 17 bis 21 Grad.

Auch von Mittwoch bis zum Sonntag sorgt Tiefdruckeinfluss weiterhin für unbeständiges Wetter in Bayern mit einem Gemisch aus Wolken, sonnigen Abschnitten und weiteren Regenfällen und Gewittern. Vor allem an den Alpen sind mitunter größere Regenmengen möglich. Lokal kann es an kleineren Bächen und Flüssen zu steigenden Pegeln und Hochwasser kommen.

Ab Wochenmitte noch etwas kälter

Dabei gelangt mit einer zunehmend auf nordwestliche Richtung drehende Strömung noch etwas kältere Luft zu uns und am Wochenende liegen die Höchstwerte nur noch zwischen 15 und maximal 20 Grad. Der zeitweise lebhafte bis starke Wind lässt uns Wetter und Luft recht herbstlich anfühlen. In den Alpen sinkt die Schneefallgrenze am Wochenende auf 2.500 bis 2.000 Meter, darauf sollten sich dann auch die Wanderer in den bayerischen Alpen einstellen.

Erste Trends zeigen auch für die zweite Ferienwoche, dass sich das unbeständige und zu kalte Wetter in Bayern fortsetzt.

Für alle Urlauber oder auch die, die zu Hause geblieben sind und sich auf Wandern, Radeln, Baden am See und alle weiteren Freizeitaktivitäten gefreut haben, sind das sehr ernüchternde Aussichten. Denn es wird in der ersten und wahrscheinlich auch in der zweiten Ferienwoche jeden Tag in Bayern gebietsweise Regen fallen - bei lebhaften, teils starken Winden; zwischendurch werden wir aber auch mal die Sonne sehen. Insgesamt bestimmen aber Wolken, Wind und Regen das Wetter, von daher sind Regenjacke und Regenschirm wichtige Begleiter in dieser Zeit. Die Sommerkleidung muss leider vorerst pausieren.

Jetstream verantwortlich für eingefahrene Wetterlage

Schuld an der eingefahrenen Wetterlage ist der Jetstream, ein Starkwindband in rund zehn Kilometern Höhe, das sich um den Globus schlängelt. Verläuft der Jetstream nördlich von uns, hätten wir es unter Hochdruckeinfluss mit oft sonnigen und sommerlich warmen Wetter zu tun. Aber er verläuft leider derzeit und auch in den kommenden Tagen entweder genau über uns oder sogar südlich von uns. Somit bestimmen atlantische Tiefdruckgebiete mit ihren Ausläufern und mäßig-warmen bis kühlen Luftmassen das Wetter in Bayern. Ein stabiles Sommerhoch ist also weiterhin weit und breit nicht in Sicht.

Die Natur freut sich über das unbeständige, kühle und immer wieder nasse Wetter. So kann sich die Vegetation in weiten Teilen Bayerns, vor allem das dürregeplagte Nordbayern, vom Dürrestress der vergangenen Wochen langsam erholen. Wie die Vergangenheit zeigt, gab es nach einem durchwachsenen und kühlen Hochsommer oft einen schönen Spätsommer.

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