Landrat Josef Niedermaier von den Freien Wählern ist sauer. Im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunkt sagte er, er sei massivst verärgert darüber, dass bis Mitte März kein Impfstoff für Erstimpfungen zur Verfügung stünde. Der Landkreis Bad Tölz hätte mit großem personellen und finanziellen Aufwand zwei Impfzentren aus dem Boden gestampft und mit großem Engagement bis jetzt 600 Menschen am Tag erst-impfen können.
Landrat sieht Vertrauen erschüttert
Auf einer Tagung der Landräte beim bayerischen Landkreistag seien die Kreise von der Staatsregierung massiv unter Druck gesetzt worden – sie haben auftragsgemäß alles vorbereitet. Jetzt käme die Logistik nicht mit den angekündigten Lieferungen nach. Niedermaier sagt, der Bevölkerung – und besonders den älteren Menschen - werde viel zugemutet. Aber durch nicht eingehaltene Versprechen würde viel Vertrauen erschüttert – und er hätte Verständnis für den Ärger der Leute.
"Mehr Impfkapazität = mehr Impfstoff!"
Landrat Niedermaier forderte, dass Landkreise mit hohen Impfkapazitäten auch mehr Impfstoff erhalten sollten. "Das versteht doch kein Mensch mehr, wenn in manchen Landkreisen der Impfstoff liegen bleibt, und in anderen Landkreisen die Kapazitäten gar nicht ganz ausgeschöpft werden können."
Mobile Impfteams sollen helfen
Durch die Erweiterung der Impfungen auf mobile Impfteams sollten die Kapazitäten bis auf 1.000 Erstimpfungen erhöht werden. Zudem soll die Zeit genutzt werden, um die Impfzentren in BadTölz und Wolfratshausen nochmals auszubauen. Der Landrat hofft, dass die für April angekündigten großen Mengen an Impfstoff aller Hersteller geliefert werden können.
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