Gelbes Arbeitsfahrzeug in einem Steinbruch.
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Das Weißenburger Schotter- und Steinwerk darf seinen Steinbruch erweitern.

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Weißenburger Steinbruch darf erweitert werden

Das Weißenburger Schotter- und Steinwerk darf seinen Steinbruch um rund 35 Hektar erweitern. Das zuständige Landratsamt hat allerdings einige Bedingungen gestellt – wie etwa den Schutz von Quellen. Der Bund Naturschutz reicht eine Eilklage ein.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hat dem Weißenburger Schotter- und Steinwerk die Genehmigung erteilt, sein Areal in den nächsten Jahren um rund 35 Hektar auszubauen. Die Genehmigung ist allerdings an Bedingungen geknüpft, für Maßnahmen zum Schutz von Grundwasser und Quellen, so eine Mitteilung.

Wasseruntersuchungen und Messstellen als Auflage

So müssen die Ökosysteme von Steinriegelquelle und Kirchbachquelle regelmäßig untersucht werden. Das Unternehmen muss außerdem Messstellen für das Grundwasser einrichten und diese von einer externen Firma überwachen lassen.

Abbau von Jurakalk

Das Weißenburger Schotter- und Steinwerk baut seit den 1980er-Jahren Jurakalk ab. Das bisherige Abbaugelände ist rund 70 Hektar groß, ein kleiner Teil davon wird bereits renaturiert. Das Unternehmen vertreibt Steine und Platten, kleinere Steine werden als Kiesel, Split und Düngekalk verkauft. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 100 Mitarbeitende.

20 Jahre Abbau – danach Renaturierung

Gegen die Erweiterung des Steinbruchs reicht der Bund Naturschutz (BN) nun eine Eilklage ein. Damit solle eine aufschiebende Wirkung erreicht werden, sagte Tom Konopka vom BN dem Bayerischen Rundfunk. "Wir wollen verhindern, dass die Bagger schon loslegen, bevor eine Entscheidung über unsere ursprüngliche Klage gefallen ist", so Konopka.

Der Bund Naturschutz hatte bereits gegen die Genehmigung geklagt. Nach Ansicht der Naturschützer waren wasserrechtliche Fragen noch nicht ausreichend geklärt worden. Der Bund Naturschutz befürchtet Auswirkungen auf das Grundwasser und zwei in der Nähe liegende Quellen. "Gerade bei der Steinriegelquelle war das Wasser nach Sprengungen im Steinbruch immer wieder trüb", so Konopka.

Das Gebiet ist im Regionalplan zum Abbau von Bodenschätzen vorgesehen. Das Weißenburger Schotter- und Steinwerk wird den Jurakalk im Lauf der kommenden 20 Jahre abbauen, so das Unternehmen. Nach dem Abbau der Steine muss das Gelände wieder renaturiert werden.

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