Das Weißenburger Schotter- und Steinwerk
Bildrechte: BR / Ulrike Lefherz

Das Weißenburger Schotter- und Steinwerk: Rodungsarbeiten zur Erweiterung des Steinbruchs wurden von einer Richterin gestoppt.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Weißenburger Steinbruch: Richterin stoppt begonnene Rodung

Eine Richterin des Verwaltungsgerichts Ansbach hat Rodungsarbeiten am Weißenburger Steinbruch gestoppt. Der Bund Naturschutz hatte das Gericht über Rodungen zur Erweiterung informiert. Die Naturschützer hatten einen Eilantrag gestellt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Bund Naturschutz hatte das Gericht am Vormittag über laufende Rodungsarbeiten zur Erweiterung des Weißenburger Steinbruchs informiert, teilte der Naturschutzverband dem Bayerischen Rundfunk mit. Die Naturschützer wollen aktuell mit einer Eilklage verhindern, dass Fakten geschaffen werden, nachdem das Landratsamt eine Erweiterung des Steinbruchs um rund 35 Hektar genehmigt hatte. Eine Richterin hat nun die Arbeiten gestoppt.

Trotz Eilklage mit Rodung begonnen

Trotz der Eilklage seien am Donnerstag mit einem Harvester und zwei Rückefahrzeugen bereits zwei Hektar Wald gerodet worden, schätzt der Bund Naturschutz. Der Naturschutzverband hatte gegen die Erweiterung geklagt, weil seiner Ansicht nach wasserrechtliche Fragen noch nicht ausreichend geklärt seien.

Das Landratsamt hatte dem Schotter- und Steinwerk trotzdem erlaubt, sofort mit der Erweiterung des Steinbruchs oberhalb der Stadt zu beginnen. Nach dem Bescheid muss das Unternehmen Quellen und Grundwasser regelmäßig überprüfen.

Bund Naturschutz sorgt sich um Quellenschutz

"Es hat uns negativ berührt, dass das Landratsamt es nötig hatte, die sofortige Vollziehbarkeit anzuordnen", sagte Karl-Heinz Schork vom Bund Naturschutz Weißenburg dem Bayerischen Rundfunk. Als Naturschützer blute einem das Herz angesichts der Rodung des Waldes. Damit werde es immer schwieriger, die wenige Kilometer entfernte Steinriegelquelle wieder in Betrieb zu nehmen, so Schork.

Das Weißenburger Schotter- und Steinwerk baut seit den 1980er-Jahren Jurakalk ab. Das bisherige Abbaugelände ist rund 70 Hektar groß, ein kleiner Teil davon wird bereits renaturiert. Das Unternehmen vertreibt Steine und Platten, kleinere Steine werden als Kiesel, Split und Düngekalk verkauft - 100 Mitarbeitende sind dort beschäftigt.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!