Von Bonbons über Christbaumschmuck, Kerzen, selbstgemachte Babysachen und Wärmflaschen bis hin zu Tees, Kräutern und Gewürzen – das Angebot im Kaufbeurer Weihnachtsladen ist groß. In einem seit Kurzem leerstehenden Geschäft haben sechs Kunsthandwerkerinnen ihren weihnachtlichen Pop-Up-Store eingerichtet.
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Gute Stimmung im Weihnachtsladen
Auch wenn die Kunsthandwerkerinnen nach der Weihnachtsmarkt-Absage nun nicht in ihren Buden rund um den Kaufbeurer Kirchplatz stehen können - die Stimmung in dem temporären Weihnachtsladen ist gut: "Es ist eigentlich immer was los und wir sind positiv gestimmt, weil es gut angenommen wird", sagt Chantal Baindner. Sie hatte die Idee für den Weihnachtsladen. "Es macht einfach sehr, sehr viel Spaß hier. Wir sind wie eine Familie."
Pop-Up-Store in leerstehendem Geschäft
Als die Absage für den Weihnachtsmarkt wegen Corona kam, wollten die sechs Kunsthandwerkerinnen nicht einfach so aufgeben. "Und dann habe ich gesagt: 'Gut, wir machen einen Laden, damit jeder wenigstens ein bisschen was von seinen Sachen verkaufen kann!'", erzählt Chantal Baindner. Der ideale Ort für den weihnachtlichen Pop-Up-Store war schnell gefunden: Das Rättichhaus, ein seit Ende Juli leerstehendes, früheres Haushaltswarengeschäft in der Altstadt.
Der Laden läuft gut
Der neue Eigentümer überlässt den Händlerinnen den Laden für drei Wochen. Sie zahlen in der Zeit nur die laufenden Kosten wie Strom und Wasser und können in dem Geschäft ihre Waren anbieten. Sandra Müller verkauft dort jetzt Kerzen und Weihnachtsschmuck – und sie ist "heilfroh" über den Indoor-Weihnachtsmarkt: "Das ist eine gute Lösung, die wir gefunden haben", sagt die Kunsthandwerkerin. Das Geschäft laufe gut.
Sehnsucht nach Bratwurst und Glühwein
Das Angebot hat sich in der Stadt schnell herumgesprochen. Die Kunden finden die Idee gut: "Ich bin heute schon zum zweiten oder dritten Mal hier", sagt ein Kunde. "Man entdeckt immer wieder etwas und ist in dieser Zeit einfach auch froh, die Händler unterstützen zu können." Allerdings: Den Duft von Glühwein und Bratwurst sowie die besondere Weihnachtsmarkt-Atmosphäre vermissten sie und auch die Kunden schon ein bisschen, sagt Händlerin Sandra Müller. Aber der Markt im Laden habe auch einen entscheidenden Vorteil: "Uns friert’s nicht so arg und wir haben es schön warm!"
Bis 24. Dezember geöffnet
Trotzdem hoffen die sechs Kunsthandwerkerinnen, dass sie im nächsten Jahr wieder in ihren Buden rund um den Kirchplatz stehen und dort ihre Waren auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen können. Bis Heiligabend (24.12.) hat der "Weihnachtszauber im Rättichhaus" noch geöffnet.
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