Glühweinstand am Christkindlmarkt (Symbolbild)
Bildrechte: BR/Julia Müller

Die ersten Weihnachtsmärkte eröffneten am Wochenende. Wegen gestiegener Kosten dürften mancherorts Glühwein und Punsch teurer werden.

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Gestiegene Kosten: Weihnachtsmarktbesuch könnte teurer werden

Am Wochenende haben die ersten Weihnachtsmärkte eröffnet und sollen auf die Adventszeit einstimmen. Doch die gestiegenen Preise machen nicht vor den Märkten halt. Höhere Gema-Gebühren dürften für Standlbesitzer und Besucher nicht folgenlos bleiben.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Es ist wieder so weit: In den Innenstädten riecht es nach Punsch, Zimt und Bratwürstchen. Dazu tönt "Last Christmas" von Wham! aus den Lautsprechern und es kann gesagt werden: Weihnachten liegt in der Luft. Doch mit dem Start der Weihnachtsmärkte stellt sich auch die Frage: Wie sieht es dort in diesem Jahr mit den Preisen aus?

Regensburg: Mit Christkind, aber ohne Musik

Am Regensburger Neupfarrplatz laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Am Montag (27.11.) wird der Christkindlmarkt eröffnet. In diesem Jahr - zum ersten Mal seit langer Zeit - mit Christkind, doch ohne Musik. Der Grund: Die Gema-Kosten sind der Stadt zu teuer.

Die Gema berechnet die Kosten auf Grundlage der gesamten Weihnachtsmarkt-Fläche. Die Stadt hat bisher stets den Teil vor der Bühne angegeben, nicht den gesamten Platz. Mit der richtigen Berechnung würde das Musikprogramm laut der Gema etwa 16.000 Euro kosten. Geld, das die Stadt auf Standbetreiber und letztlich die Besucher umlegen müsste.

Gema-Gebühren: "Das ist nicht tragbar"

Darauf hat die Stadt verzichtet und sich damit gegen ein Musikprogramm entschieden. Laut Reinhard Kellner, dem Marktmeister funktioniere diese Art von Berechnung in vielen Punkten nicht. "Wenn Kinder mit ihren Blockflöten zwanzig Minuten spielen, kostet mich das um die 600 Euro – das ist nicht tragbar", so Kellner. Für das nächste Jahr müsse geprüft werden, wie es mit dem Musikprogramm weitergeht.

Kleinere Preiserhöhungen bei den Ständen

Walter Metzger ist Sprecher der Marktbeschicker in Regensburg und seit neun Jahren selbst als Standbetreiber dabei. Er steht bei der Entscheidung hinter der Stadt. Trotzdem kommt er in diesem Jahr an seinem Bio-Stand nicht um eine Preiserhöhung herum: "Das erste Mal nach neun Jahren haben wir unsere Preise um 50 Cent erhöht." Der Glühwein wird bei ihm jetzt statt 3,50 Euro 4 Euro kosten.

Straubing zahlt: 25.000 Euro gehen an die Gema

Ein anderer Fall in Straubing: Hier wurde der Christkindlmarkt bereits offiziell eröffnet – und das mit Musik. Etwa 25.000 Euro zahlt die Stadt für das Musikprogramm auf dem Markt. Die eine Hälfte geht an die Gema, die andere an Livemusiker. Für Matthias Reisinger, dem Leiter des Straubinger Stadtmarketings, ist das zwar ein großer Kostenpunkt, den sie jedoch gerne für die Besucher ermöglichen.

Finanziert wird die Musik unter anderem durch die Platzmieten der Budenbetreiber, so Reisinger: "Wir sind in Straubing, was die Standgebühren angeht, relativ teuer, aber dafür können wir unseren Beschickern auch etwas bieten und da ist das Musikprogramm schon ein wichtiger Punkt."

Erhöhungen auch in Straubing bemerkbar

Andreas Pfeffer, der Vizepräsident des Bundesverbands der Schausteller und Marktaufleute, steht in Straubing selbst hinter der Theke. Laut ihm wird bei den Betreibern versucht in Straubing nur das Nötigste an Preiserhöhungen an die Besucher weiterzugeben. Doch daran vorbei kommen sie auch hier nicht: "Der Christkindlmarkt ist von der Inflation heuer ein bisschen verschont, nicht zu 100 Prozent, aber zu einem Großteil", so Pfeffer. Dabei soll es sich um Steigerungen in bestimmten Bereichen von bis zu einem Euro handeln.

Besucher stehen am Christkindlmarkt in Straubing an einem Warenstand.
Bildrechte: BR/Michelle Balzer
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Die ersten Weihnachtsmärkte eröffneten am Wochenende. Wegen gestiegener Kosten dürften mancherorts Glühwein und Punsch teurer werden.

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