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Die Corona-Pandemie hat den Schaustellern in Nürnberg zugesetzt. Knapp ein Drittel der Betriebe musste aufgeben.

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Wegen Corona: Viele Schausteller in Nürnberg haben aufgegeben

Keine Feste, keine Kirchweihen, kein Christkindlesmarkt: Die Corona-Pandemie hat den Schaustellern in Nürnberg zugesetzt, vor allem den Betreibern von Festzelten. Knapp ein Drittel der Betriebe musste aufgeben. Ohne Hilfe vom Staat wären es mehr.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die Corona-Krise hat das Schaustellergewerbe in Nürnberg schwer getroffen. 28 Prozent der Betriebe mussten seit dem Jahr 2019 aufgeben, sagte Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) im städtischen Wirtschaftsausschuss. Lorenz Kalb, der Vorsitzende des Süddeutschen Schaustellerverbands, erläuterte den Stadträten in der Sitzung, dass ohne die staatlichen Hilfen noch viel mehr Betriebe verschwunden wären. Vor allem personalintensive Festzelt-Betriebe hätten aufgeben müssen. Zudem sei die Absage des Christkindlesmarkts im vergangenen Jahr in letzter Minute ein "Schlag in die Magengrube" gewesen.

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Nürnberger Frühlingsfest ab 16. April

Schausteller-Chef Lorenz Kalb schilderte auch, wie schwierig es war, die Hilfen von Bund und Freistaat zu bekommen. Die bürokratischen Hürden seien sehr hoch gewesen. Dennoch seien die Schausteller erleichtert, dass es jetzt wieder mit Volksfesten und Märkten weitergehen kann. Ab dem 16. April findet das Frühlingsfest auf dem Festplatz am Dutzendteich statt. Kalb betonte, dass dies ausdrücklich ein Fest für Familien sei und "keine Saufveranstaltung wie am Ballermann." Nach Aussage von Nürnbergs Wirtschaftsreferent Fraas wird es für das Frühlingsfest keine Auflagen wie eine Besucher-Höchstzahl auf dem Platz geben werde.

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Vorbereitung der Kirchweihen: Festwirte fehlen

Auch die Vorbereitungen für die Vorort-Kirchweihen in Nürnberg laufen. Sie sollen nach der zweijährigen Corona-Pause wieder stattfinden können. Allerdings werden derzeit für einige Kirchweihen noch Festwirte gesucht, weil die angestammten Betriebe nicht mehr zur Verfügung stehen, so Kalb. "Da sind noch Gespräche notwendig, aber wir werden das schaffen."

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