Schneepflüge, die am 1. Februar morgens im Landkreis Miesbach unterwegs waren.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Uwe Lein

Schneepflüge, die am 1. Februar morgens im Landkreis Miesbach unterwegs waren.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Viele Unfälle bei Schnee und Glätte – Warnung vor Lawinen

Bei Schnee und Glätte kam es in Bayern zu vielen Unfällen. Bei einem Frontalzusammenstoß im Landkreis Traunstein wurden fünf Menschen verletzt. Auf der A9 ereigneten sich innerhalb von zehn Minuten drei Unfälle. In hohen Lagen herrscht Lawinengefahr.

Schnee und Glätte haben Autofahrer in Bayern heute in Not gebracht. Die Polizei berichtete am Dienstag von zahlreichen wetterbedingten Unfällen, es gab auch Verletzte. 

Oberbayern: Frontaler Zusammenstoß – fünf Verletzte

Auf schneeglatter Fahrbahn hat sich Dienstagmorgen gegen 8 Uhr zwischen Matzing und Sondermoning im Landkreis Traunstein ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, an dem drei Autos beteiligt waren. Die Lenkerin eines Audi rutschte auf die Gegenfahrbahn, wo sie frontal mit einem VW-Transporter kollidierte. Ein hinter diesem Wagen fahrender Kastenwagen konnte nicht mehr bremsen und fuhr auf.

Die Unfallverursacherin wurde schwer verletzt, genauso wie zwei Personen im VW-Transporter. Zwei Insassen im Mercedes wurden leicht verletzt. Alle wurden zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht. An allen drei Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von insgesamt 85.000 Euro. Alle Feuerwehren der umliegenden Gemeinden waren im Einsatz. Die Staatsstraße 2096 war für die Bergung der Fahrzeuge und die Unfallaufnahme mehrere Stunden gesperrt.

Verletzte in Unterfranken und Oberpfalz

Ein 65-jähriger Autofahrer in Unterfranken hat sich schwer verletzt. Sein Fahrzeug rutschte in der Nacht zum Dienstag auf einer Bundesstraße bei Geroda im Landkreis Bad Kissingen von der Fahrbahn und überschlug sich im Straßengraben, wie die Polizei mitteilte. Das Auto musste abgeschleppt, der Fahrer ins Krankenhaus gebracht werden. 

Ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert wurden eine 59 Jahre alte Frau und ihr 86-jähriger Beifahrer nach einem Unfall in der Oberpfalz. Das Auto kam am Montagmittag bei Altendorf (Landkreis Schwandorf) von der Fahrbahn ab, rollte die Böschung hinunter und prallte gegen einen Baum.

Nürnberger Land: Drei Unfälle in zehn Minuten

Auf der Autobahn 9 bei Schnaittach (Landkreis Nürnberger Land) kam es laut Polizei bei nasser Fahrbahn innerhalb von zehn Minuten zu drei Unfällen mit fünf Verletzten. Ein Transporter kam nach rechts von der Straße ab, stieß frontal gegen die Böschung und kippte um. Fahrer und Beifahrer wurden leicht verletzt. Wenig später streifte ein Autofahrer mit seinem Wagen die linke Betonleitwand und verletzte sich leicht. Kurz danach stieß ein 30-jähriger Autofahrer ebenfalls gegen die Betonwand, sein Auto blieb quer zur Fahrbahn stehen.

Oberfranken: Lkw im Straßengraben

Im oberfränkischen Burgkunstadt (Landkreis Lichtenfels) rutschte ein Lkw in den Straßengraben und prallte gegen einen Wasserdurchlauf. Wie die Polizei berichtete, lief eine geringe Menge Öl aus dem verunglückten Laster in das Rinnsal. Bauhof und Feuerwehr verhinderten Schlimmeres. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Leitplanken-Unfälle in Niederbayern und Schwaben

Im Landkreis Passau prallte ein 46-Jähriger bei Schneeglätte mit seinem Fahrzeug gegen die Leitplanke auf der Autobahn 3, Höhe Hofkirchen. Nach Angaben der Polizei war der Fahrer zu schnell unterwegs. Das Auto wurde schwer beschädigt, der Fahrer blieb unverletzt. 

Auch auf der Bundesstraße 300 bei Krumbach im Landkreis Günzburg stieß ein Auto gegen die Leitplanke.

Ostallgäu: Zusammenstoß auf glatter Fahrbahn

Auf der B16 bei Baisweil (Kreis Ostallgäu) prallten zwei Fahrzeuge auf der glatten Fahrbahn aufeinander. Verletzt wurde bei beiden Unfällen niemand, wie die Polizei mitteilte. 

Weitere Schneefälle und erhöhte Lawinengefahr ab 1.400 Metern

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte in ganz Bayern vor Frost und Glätte. Bis zum Donnerstag rechnen die Meteorologen mit weiteren ergiebigen Schneefällen, vor allem im Gebirge. Oberhalb von etwa 1.000 Metern können bis zu 70 Zentimeter Schnee fallen, in höheren Staulagen bis 100 Zentimeter, in den Allgäuer Alpen auch bis zu 130 Zentimeter, teilte der DWD am Dienstagvormittag in München mit.

Der Lawinenwarndienst Bayern warnt vor erhöhter Lawinengefahr im Alpenraum. "Die Lawinengefahr ist oberhalb 1.400 m erheblich, darunter ist sie mäßig", heißt es in einer aktuellen Meldung des Lawinenwarndienstes.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!