Aufschrift "Polizei" auf einem Polizeiwagen
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Ein Polizeiauto (Symbolbild)

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Verdächtige Flasche vor israelischem Generalkonsulat in München

Auf dem Gelände des israelischen Generalkonsulats in München ist eine verdächtige Flasche entdeckt worden. Nach einer Überprüfung stellte sich die Flasche als ungefährlich heraus. Das Konsulat geht aber von einer "gezielten Attacke" aus.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Auf dem umzäunten Vorhof des israelischen Generalkonsulats in München ist am Mittwoch eine verdächtige Flasche entdeckt worden. Wer sie dorthin geworfen hat und warum, ist bisher unklar. Der Staatsschutz ermittelt in dem Fall.

Flasche laut Polizei "ungefährlich"

Laut Polizei ähnelte die Plastikflasche einer Brandflasche. Bei einer Überprüfung stellte sich die Flasche aber als ungefährlich heraus. Wann sie auf das Gelände geworfen wurde, muss noch ermittelt werden. Der Staatsschutz hat den Fall übernommen und geht dem Verdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten nach. Es werden Zeugen gesucht.

Generalkonsulin: "Wake-up Call für Behörden"

Die Generalkonsulin Talya Lador-Fresher wertete den Zwischenfall als einen Angriff auf das Symbol des Staates Israel in Süddeutschland. Aufnahmen einer Überwachungskamera würden zeigen, dass ein "junger Mann" hinter der Tat steckt. Er soll laut Lador-Fresher eine mit einer Gewehrkugel befüllte Bierflasche gezielt auf das Gelände geworfen haben. "Er wusste genau, was er macht und deshalb ist es eine Attacke und ein Wake up Call", so Talya Lador-Fresher im Gespräch mit dem BR.

Konsulat geht von "gezielter Attacke" aus

Diese Aufnahmen der Überwachungskamera würden nun von der Polizei ausgewertet. Das Generalkonsulat sei in engem Austausch mit der Polizei. Dass der Mann aus Versehen eine Flasche Bier auf das Gelände geworfen hat, schließt die Generalkonsulin entschieden aus. "Es war total gezielt", so Lador-Fresher. Der Mann soll zudem maskiert gewesen sein.

Antisemitische Straftaten steigen in Bayern

Die Zahl antisemitischer Straftaten in Bayern ist im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Insgesamt 589 Taten wurden im Jahr 2023 registriert, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Landtags-Grünen vom April hervorgeht. Unter den 589 Taten waren 15 Gewalttaten mit 26 registrierten Opfern. 15 Taten richteten sich gegen jüdische Einrichtungen und Synagogen.

Mit Informationen der dpa.

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