Nicht verkaufte Christbäume liegen auf einem Haufen
Bildrechte: BR/Markus Konvalin

Nicht nur unverkaufte Christbäume werden weiterverarbeitet. Auch die nach Weihnachten eingesammelten Bäume werden zu Hackschnitzeln verarbeitet.

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Unverkauft: Was passiert mit ungeliebten Christbäumen?

Bis zu fünf Prozent der Christbäume bleiben nach Heiligabend an den Verkaufsständen übrig. Was machen die Händler mit den Tannen und Fichten, die nicht in einem Wohnzimmer aufgestellt wurden?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Zwar sind die Baumschulen und Christbaumverkäufer in der Region rund um Augsburg durchaus mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden. Aber nicht alle Bäume, die vor Weihnachten auf einen Platz in einem Wohnzimmer warten, finden einen Käufer. Nach Schätzungen der Weihnachtsbaum-Verbände bleiben etwa zwei bis fünf Prozent der Bäume unverkauft.

Hackschnitzel, Mulch und Spielzeug für Zoos

Doch auch diese verhinderten Christbäume sind noch zu etwas nütze. Viele Händler geben ihre übriggebliebenen Bäume an Heizungsanlagen ab, dort werden sie zu Hackspänen weiterverarbeitet.

Ein Obsthändler in Ustersbach im Landkreis Augsburg schreddert die Reste ebenfalls – verwendet sie aber nicht als Hackschnitzel, sondern macht daraus Mulch für die Beeren. Der Mulch wird dann als Dünger im Frühjahr wieder zurück in den Boden der Anbaufläche eingearbeitet.

Einige Christbaumverkäufer geben ihre übriggebliebenen Bäume in Zoos, als Futter für beispielsweise Elefanten oder Giraffen. Die können dann auch mit den Bäumen spielen, allerdings müssen die Bäume bio-zertifiziert sein, damit kein Risiko für die Tiere besteht.

Bäume zu verschenken

Oft verschenken die Christbaumhändler die Bäume auch kurz nach Heiligabend noch. Etwa Heike Eberl aus Haunswies. Sie baut mit ihrer Familie selber Christbäume an. Sie gibt die Reste an einen Bauernhof in der Nachbarschaft ab: für die Kühe. Oder auch an einen Ponyhof. "Ich mag das immer lieber, wenn es nicht verheizt wird und noch jemand ein bisschen eine Freude damit hat", erzählt Heike Eberl.

Zweites Leben als Trauerkranz

Die Tannenzweige der übriggebliebenen Bäume können außerdem für Trauerkränze verwendet werden. Ein Familienbetrieb in Emersacker betreibt eine Kranzbinderei – und verarbeitet das Grün der Bäume zu Trauerkränzen. Da werden also die Äste verziert und geschmückt und dann als Grabschmuck verkauft. Alles, was da jetzt noch übrig ist, kann man wohl locker bis Februar verwenden.

Nicht nur die übriggebliebenen Christbäume finden eine Verwendung. Denn auch die allermeisten Christbäume, die zu Weihnachten einen Käufer gefunden haben, landen nach den Feiertagen als Hackschnitzel in einer Heizungsanlage, sagt Thomas Emslander, der Vorsitzende des Vereins Bayerische Christbaumanbauer e.V..

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