Symbolbild: Stromtrassen.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Henning Kaiser

Netzbetreiber Tennet hat den Antrag gestellt, in Oberfranken und im Raum Isar früher mit den Bauarbeiten für den Südostlink beginnen zu können.

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Südostlink: Tennet beantragt früheren Baubeginn

Tennet möchte die Bauarbeiten für die Stromtrasse Südostlink früher starten als bislang geplant. Bereits im Herbst 2023 soll es laut eines Antrags des Netzbetreibers in Oberfranken und im Raum Isar losgehen. Weitere Anträge könnten folgen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Südostlink könnte in Teilen schneller gebaut werden als geplant: Der Netzbetreiber Tennet hat nun einen Antrag auf Verfahrensbeschleunigung für den oberfränkischen Abschnitt C1 und den Raum Isar in Niederbayern gestellt. Laut einer Pressemitteilung von Tennet sollen die Bauarbeiten der Erdkabeltrasse bereits in diesem Jahr beginnen und nicht, wie vorgesehen, 2024.

Südostlink: Tennet plant Baubeginn im Oktober

"Um den Start der Baumaßnahmen zu beschleunigen, hat Tennet jetzt den vorzeitigen Baubeginn gemäß Paragraph 44c Energiewirtschaftsgesetz für die ersten Kilometer der Erdkabelleitung Südostlink bei der Bundesnetzagentur beantragt", heißt es in der Mitteilung weiter. Der Baubeginn sei für Oktober 2023 anvisiert.

Als Grund nennt Tennet, dass man bei auftretenden Unwägbarkeiten deutlich flexibler reagieren könne, wenn man bereits im Herbst 2023 starte. Der vorzeitige Baubeginn ist nur für den Bereich zwischen Münchenreuth im Landkreis Hof und Marktredwitz im Kreis Wunsiedel beantragt, hier sollen mehrere sogenannte Horizontalspülbohrungen und Baumfällarbeiten durchgeführt werden. Mithilfe von Spülbohrungen können Leitungen unterirdisch verlegt werden, ohne dass dazu ein Graben ausgehoben werden muss.

Entscheidung der Bundesnetzagentur im September?

Außerdem gehe es um die Verlegung eines Drehstrom-Kabels zwischen Konverter und Umspannwerk im Raum Isar, so Tennet weiter. Die Anträge können laut Tennet nur für Bereiche gestellt werden, in denen Baumaßnahmen vorgesehen sind, die als rückgängig machbar gelten. Tennet rechnet nach eigenen Angaben im September mit einer Entscheidung der Bundesnetzagentur. Derzeit prüft der Netzbetreiber zudem, ob Anträge nach Paragraph 44c Energiewirtschaftsgesetz auch in den anderen Planungsabschnitten des Südostlink zur Anwendung kommen können, heißt es weiter.

Der Südostlink soll Strom aus Windenergie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden transportieren. Spätestens 2027 soll die Stromtrasse fertig sein und zwei Gigawatt Strom transportieren können. Ab dem Jahr 2030 könnten Planungen von Tennet zufolge sogar vier Gigawatt durch die Leitung fließen.

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