Hinter der Bühne im Zelt des Landestheaters Niederbayern in Landshut
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Hinter der Bühne im Zelt des Landestheaters Niederbayern in Landshut

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Staatliche Förderung: Rekordsumme für Landestheater Niederbayern

Das Landestheater Niederbayern erhält dieses Jahr eine Rekordsumme an staatlichen Förderungen: Drei Millionen Euro stellt der Freistaat zur Verfügung. Die Sanierung des Landshuter Stadttheaters lässt indessen weiter auf sich warten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Landestheater Niederbayern erhält 2022 eine Rekordsumme an staatlichen Förderungen. Das teilte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) in Landshut mit. Insgesamt stehen dem Landestheater mit seinen Standorten in Landshut, Passau und Straubing drei Millionen Euro vom Freistaat für das laufende Jahr zur Verfügung.

Zuwendung soll künstlerische Qualität steigern

Die Beträge konnten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden: 2016 lagen die Zuschüsse noch bei 2,64 Millionen Euro, wie Sibler betonte. Damit sei eine wichtige Hürde für Kunst und Kultur in ganz Bayern, besonders aber in Niederbayern überschritten worden. Im Interview mit dem BR erklärte Sibler: "Damit ist das kulturpolitische Signal verbunden, dass wir in ganz Bayern, in der Fläche und in allen Regierungsbezirken, Kunst und Kultur auf hohem Niveau stattfinden lassen wollen". Durch die Zuwendung könne die künstlerische Qualität "enorm gesteigert werden".

Intendant: Regierung hat Wort gehalten

Diese Qualitätssteigerung werde schon in naher Zukunft deutlich sichtbar sein, erklärte der Intendant des Landestheaters Niederbayern, Stefan Tilch.

"Das, was auf der Bühne stattfindet, hat einen Wert. Und dieser Wert muss auch finanziell abgedeckt sein." Stefan Tilch, Intendant

Der Freistaat Bayern setze sich stark für seine Theater ein, so Tilch. Die Staatsregierung habe ihr Wort gehalten, sich stärker für das Landestheater Niederbayern einzusetzen. Im Vergleich zu anderen Theatern in Bayern gebe es zwar nach wie vor einen finanziellen Rückstand, der in den letzten Jahren angestoßene Prozess gehe aber in die richtige Richtung - diese Entwicklung sei für alle Beteiligten "außerordentlich erfreulich".

Theatersanierung in Landshut weiter offen

Keine neuen Entwicklungen gibt es in der Debatte um die Sanierung des Landshuter Stadttheaters, in dem seit 2014 wegen baulicher und brandschutztechnischer Mängel keine Aufführungen mehr stattfinden können. Intendant Tilch unterstrich erneut seinen Unmut darüber, dass das ursprünglich als Übergangslösung gedachte Theaterzelt nun in seine achte Spielzeit geht: "Das war so nicht nicht ausgemacht". Kunstminister Sibler bekräftigte, die Staatsregierung werde an ihrer Zusage festhalten, 75 Prozent der förderfähigen Kosten zu übernehmen: "Der Freistaat Bayern hat seine Hausaufgaben erfüllt, die Stadt Landshut möge bitte nachziehen. Die Infrastrukturvoraussetzungen sind notwendig für gute Qualität".

Eine Entscheidung darüber könnte im März fallen. Dann entscheiden die Stadträte im Zuge der Haushaltsberatungen voraussichtlich über die Zukunft des Stadttheaters.

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