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Bundesinnenminister Seehofer

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Seehofer will Eskalation im Asylstreit vermeiden

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat im unionsinternen Streit um die Flüchtlingspolitik versöhnliche Töne angeschlagen. In einem Interview versuchte er, Sorgen vor einem Bruch der Regierung zu zerstreuen.

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Niemand in der CSU habe Interesse, die Kanzlerin zu stürzen, die CDU/CSU-Fraktionsgemeinschaft aufzulösen oder die Koalition zu sprengen, sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Das einzige, was ihn interessiere, sei eine Lösung für die Zurückweisung von Flüchtlingen an der deutschen Grenze. 

CSU spürt Rückhalt der Bevölkerung

Ähnlich äußerte sich Bayerns Innenminister Herrmann. In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte er, es sei die Erwartung der Bürger, dass jetzt konsequent gehandelt werde. Die CSU sei klar auf Kurs. Dafür erhalte man viel Zuspruch, so Herrmann. Immer wieder höre er von den Menschen: "Bitte nicht umfallen".

CDU rechnet mit einvernehmlicher Lösung

CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer geht nach eigenen Worten davon aus, dass sich die Unions-Parteien auf einen Kompromiss einigen werden. Denn für CSU wie CDU sei das Ziel, dass diejenigen, die woanders schon Asyl beantragt haben, nicht nach Deutschland gelangen, so Kramp-Karrenbauer.

Streit um "Masterplan Migration"

Seehofer will Migranten an der Grenze zurückweisen lassen, wenn diese bereits in einem anderen EU-Land Asyl beantragt haben. Dieses Vorhaben hatte zu einem Streit zwischen CDU und CSU geführt. Bundeskanzlerin Merkel lehnt Seehofers Plan ab und fordert eine europäische Lösung.