Der Regensburger Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann fordert eine allgemeine Impflicht. Bei einem Besuch des Regensburger Caritas Kankenhauses St. Josef erklärte er, man müsse jetzt alles unternehmen, um die Impfungen voranzubringen.
Wucht der vierten Welle ist bedrückend
Es sei bedrückend zu sehen, mit welcher Wucht die vierte Welle über die Krankenhauslandschaft hereinbreche. Sich impfen oder boostern zu lassen, die Regeln zu beachten und Kontakte einzuschränken, sei keine Privatangelegenheit mehr, sondern eine Frage der Solidarität, so Weißmann.
Politik muss schneller entscheiden
Von der Politik erwarte er schnellere Entscheidungen und klare Vorgaben, an denen sich die Menschen orientieren könnten – auch dürften keine Maßnahmen gänzlich ausgeschlossen werden. Er gab zu bedenken, dass jede Maßnahme sich in den Kliniken erst mit einem Zeitverzug von etwa zwei Wochen bemerkbar mache. Wer sich heute ansteckt und schwer erkrankt, lande erst in zehn oder vierzehn Tagen in der Klinik.
Impfpflicht für alle - eine Frage der Solidarität
Eine Impfpflicht nur für Pflegekräfte wäre aber falsch. "Solange viele Ungeimpfte die Pandemie immer wieder neu entfachen, sind die Pflegekräfte immer Leidtragende, egal ob geimpft oder nicht. Wenn Impfplicht, dann für alle", so der Regensburger Caritasdirektor.
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