Lärm und Erschütterungen durch die Straßenbahn sollen bald weniger werden. In Königsbrunn investiert die Stadt jetzt 200.000 Euro.
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In Königsbrunn hatten sich Anwohner immer wieder über Straßenbahnlärm beschwert (Symbolbild)

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Quietschende Straßenbahn: Königsbrunn investiert in Lärmschutz

Seit 2021 verbindet die Straßenbahnlinie 3 Königsbrunn mit Augsburg. Immer wieder hatten sich Anwohner über Lärm und Erschütterungen beschwert. Nun nimmt die Stadt rund 200.000 Euro in die Hand. Welche Maßnahmen konkret geplant sind.

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Bald soll es vorbei sein mit dem Lärm und Quietschen auf der Straßenbahnlinie 3 in Königsbrunn. Das hat der Stadtrat am Dienstagabend einstimmig beschlossen.

Anlagen gegen Lärm und Erschütterung

Immer wieder hatten sich Anwohner entlang der seit 2021 betriebenen Trasse zwischen Augsburg und Königsbrunn beschwert. Sie würden durch das Quietschen und die Erschütterungen vorbeifahrender Trams gestört.

Nun reagiert die Stadt und hat angekündigt, rund 200.000 Euro zu investieren. Konkret sollen auf rund 970 Metern Länge Schmieranlagen gegen das Quietschen der Straßenbahnen verbaut werden. Zusätzlich sollen sogenannte Schienenstegdämpfer dafür sorgen, dass Anwohner weniger durch die Erschütterungen vorbeifahrender Trams gestört werden.

Anwohner wünschen sich noch mehr

Anwohner, die sich in der Vergangenheit immer wieder beschwert hatten, nannten die Neuerungen einen Fortschritt. Das Lärmproblem sei wohl gelöst – nicht aber das mit den Erschütterungen. Sie fordern, dass die Straßenbahnen in Königsbrunn an den betreffenden Stellen langsamer fahren. "Wenn die Trams dort nicht mit 40, sondern mit nur rund acht Stundenkilometer fahren, sind sämtliche Probleme gelöst", so ein Betroffenen-Sprecher zum BR.

Laut Gutachten Grenzwerte nicht überschritten

Laut den zuständigen Stadtwerken Augsburg (swa) handele es sich bei der Strecke um einen "ganz normalen Abschnitt" wie jeder andere in Augsburg auch. Die Strecke sei historisch bedingt lange von der Stadt Königsbrunn "freigehalten worden", so ein swa-Sprecher auf BR-Nachfrage. Es sei klar gewesen, dass dort irgendwann eine Straßenbahn fahren wird.

Und diese sei eben im Vergleich zu vorher deutlich lauter und werde punktuell auch stärker wahrgenommen. Ein unabhängiger Gutachter sei bei Lärmmessungen trotz allem zu dem Schluss gekommen, dass alles im rechtlich vorgeschriebenen Rahmen sei, betonte ein swa-Sprecher auf BR-Nachfrage.

Besserung in Sicht

Die Maßnahmen werden den Planern zufolge zu etwa 75 Prozent vom Freistaat gefördert. Die Stadtwerke Augsburg, die die Straßenbahnen betreiben, wollen helfen, den Lärmschutz zu installieren und übernehmen auch die Wartung.

Bereits ab Sommer sollen die Neuerungen dann auch verbaut und einsatzbereit sein.

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