Polizei kontrolliert Autoposer (Symbolbild)
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Polizeieinsatz bei Tuning-Treffen mit Tausenden Teilnehmenden

Nach einem Tuning-Treffen in Rosenheim mit rund 3.000 Teilnehmern sind mehrere Fahrzeuge sichergestellt worden. Zudem wurden Verfahren wegen des Verwendens illegaler Pyrotechnik eingeleitet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein Tuning-Treffen in Rosenheim am Samstag hatte einen größeren Polizeieinsatz zur Folge. Mehrere Fahrzeuge wurden sichergestellt. Immer wieder verabreden sich Tausende "Autoposer" in Oberbayern.

Tuning-Treffen gegen "Polizei-Schikane"

In den sozialen Netzwerken hatten die Tuner zu einem "großen Treffen gegen die polizeiliche Schikane der letzten Wochen" aufgerufen. In der Spitze folgten 3.000 Menschen diesem Aufruf und provozierten so einen Großeinsatz der Polizei. Am Samstagabend hatten sich die sogenannten Autoposer im Landkreis Traunstein und Rosenheim versammelt.

Polizei löst das Treffen im Aicherpark auf

Sie verlagerten ihren Treffpunkt immer wieder spontan. Mit mehreren hundert Fahrzeugen und vielen Schaulustigen kam es gegen 22 Uhr schließlich zum Höhepunkt im Rosenheimer Aicherpark. Dort stieg die Teilnehmerzahl den Angaben der Polizei zufolge auf rund 3.000 und die Stimmung heizte sich den Einsatzkräften gegenüber zunehmend auf. Nachdem die Teilnehmer Platzverweisen und der Aufforderung, den Bereich zu verlassen, nicht nachkamen, räumten die Beamten den Platz.

Auseinandersetzung zwischen Posern und Polizei

Die Bilanz: Mehrere Fahrzeuge wurden aufgrund erheblicher technischer Mängel sichergestellt. Gegen neun Menschen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, da sie verbotswidrig pyrotechnische Gegenstände in Besitz hatten und teils auch zündeten. Während der Durchsetzung von Platzverweisen kam es laut Polizei zu Beleidigungen der Einsatzkräfte. Zwei Beamte wurden durch ein Knalltrauma wegen gezündeter Pyrotechnik leicht verletzt. Gegen den Verursacher wird jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Polizei will weiterhin kontrollieren

"Wenn jemand durch die Gegend rast, wird das Auto zur Waffe. Die Fahrer bringen nicht nur sich selbst, sondern auch Unbeteiligte in Gefahr", erklärte ein Sprecher der Rosenheimer Polizei auf BR-Anfrage den Großeinsatz mit bis zu 100 Beamten. Aus diesem Grund werde die Polizei selbstverständlich auch weiterhin die "Augen und Ohren offenhalten und entsprechend reagieren".

Eine BR-Anfrage an die Organisatoren des Tuning-Treffens blieb bisher unbeantwortet. Auf Instagram schrieben sie auf dem Kanal Blacklist089 unter anderem: " (...)Die armen Menschen wollen doch nur ihrem Hobby nachgehen. Keine frage unsere Treffen sind wild und wir Driften und bauen bisschen scheisse aber nie würde jemand verletzt oder gefährdet. (...)"

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