Eine Äskulapnatter
Bildrechte: pa/Zoonar/Jakub Mrocek

Eine Äskulapnatter (Symbolbild)

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Polizei ermittelt wegen getöteter Schlange in Simbach am Inn

Bei Gartenarbeiten hat eine Frau in Simbach am Inn eine tote Schlange in einer Box gefunden. Wie sich herausstellte, handelt es sich um eine Äskulapnatter, die offenbar durch stumpfe Gewalt getötet wurde. Nun sucht die Polizei nach dem Täter.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Eine Frau hat am Montag bei Heckenschneidearbeiten an ihrem Grundstück in Simbach am Inn im Kreis Rottal-Inn eine Plastikbox mit einer toten Schlange darin gefunden. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, ist die Schlange - eine Äskulapnatter - durch stumpfe Gewalteinwirkung zu Tode gekommen. Ein Strafverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde eingeleitet und weil die Schlange streng geschützt ist, kann ein hohes Bußgeld drohen.

  • Auch interessant: "Kiste mit gefährlicher Schlange vor Tierheim abgestellt"

Sachverständiger stellt zahlreiche Verletzungen fest

Die 47-jährige Finderin hatte die leicht geöffnete Plastikbox gegen 18 Uhr unter einem Laubhaufen entdeckt und Hilfe geholt. Polizei und Feuerwehr zogen einen Reptiliensachverständigen hinzu, der die 1,20 Meter lange Schlange identifizieren konnte. An dem Tier wurden laut Polizei zahlreiche Verletzungen festgestellt.

Die Beamten der Polizeiinspektion Simbach am Inn suchen nun nach Zeugen, die etwas zu dem Vorfall im Bereich Lengdorf sagen können. Hinweise werden unter der Telefonnummer 08571/91390 entgegengenommen.

Hohes Bußgeld für Reptilientötung

In Deutschland steht die Äskulapnatter mit Kategorie zwei auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Das bedeutet, sie wird als "stark gefährdet" eingestuft und steht unter strengem Schutz. Wer ein lebendes Reptil fängt, verletzt oder tötet, kann nach dem Artenschutz mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld bestraft werden.

Symbol für medizinische Logos

Laut Polizeisprecher ist die ungiftige Äskulapnatter an Inn und Salzach heimisch. Die Natter kann bis zu zwei Meter lang werden und hat eine kräftige Statur. Die Färbung reicht von gelblich-braun bis grau-schwarz.

Bekannt ist die Schlange von diversen medizinischen Logos, wie dem Apotheken-Symbol, dem Zeichen für Tierärzte oder der Flagge der WHO. Sie schlängelt sich dort jeweils um den Äskulapstab des Heilgotts Asklepios, woher auch ihr Name stammt.

Bildrechte: pa/CHROMORANGE/Wilfried Wirth
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Die Äskulapnatter findet sich auf dem deutschen Apothekenlogo

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!