Die Notrufnummer 110 auf der Scheibe eines Polizeiautos.
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Polizei Symbolbild.

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Pfefferspray in Schulaula versprüht – 24 Kinder im Krankenhaus

Vier Schüler sollen in einer Pause in der Aula eines Starnberger Gymnasiums Pfefferspray versprüht haben. 78 Schülerinnen und Schüler klagten am Donnerstag über Atemwegsbeschwerden, 24 wurden laut Polizei ins Krankenhaus gebracht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach einem Reizgas-Alarm heute Vormittag gegen 9.30 Uhr im Gymnasium in Starnberg haben 78 Schülerinnen und Schüler unter Atembeschwerden gelitten. 24 von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, berichtet die Polizei. Schüler im Alter von elf und zwölf Jahren hatten während einer Pause in der Aula Pfefferspray versprüht.

Pfefferspray während der Pause in der Aula versprüht

Der Vorfall ereignete sich in der ersten Pause am Starnberger Gymnasium. Es herrschte großes Getümmel in der Aula. Vier Schüler im Alter von elf und zwölf Jahren standen laut Polizei zusammen, als einer sein Pfefferspray zückte. Dabei handelte es sich um ein Tierabwehrspray, das frei verkäuflich ist. Einer der Buben kam auf die Idee, das Reizgas auszuprobieren. Schnell verbreitete sich der Sprühnebel im Eingangs- und Kioskbereich. Kinder fingen an zu husten, klagten über Atembeschwerden.

Großaufgebot an Einsatzkräften, Stau bis zur Autobahn

Ein Großaufgebot von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr rückte zum Starnberger Gymnasium aus. Insgesamt waren es 120 Einsatzkräfte. Die Schulleitung benachrichtigte die Eltern. Väter und Mütter holten ihre Kinder ab. Straßen in der Umgebung der Schule waren bis zum Mittag gesperrt, der Verkehr staute sich weit bis in Richtung Garmischer Autobahn.

Schulleiter: "Reine Dummheit"

Der genaue Ablauf und wer wie beteiligt war, müsse noch ermittelt werden, berichtet Schulleiter Thomas Volz dem Bayerischen Rundfunk. Für ihn sei aber klar: Das war reine Dummheit, kein böser Akt. Die Zwölftklässler, die in der Turnhalle ihr Deutsch-Abitur schrieben, haben von dem Trubel in ihrer Schule nichts mitbekommen, so der Schulleiter.

Die jungen Täter - Fünft- und Sechstklässler - haben selbst auch etwas vom Reizgas abgekriegt und seien schon erschrocken, sagt Schulleiter Thomas Volz. Sie wurden ins Direktorat gebracht und von Lehrern sowie der Polizei befragt. Strafrechtlich haben die jungen Täter nichts zu befürchten, da sie noch strafunmündig sind, teilt die Polizei mit. Aber Schulleiter Thomas Volz kündigte bereits an: Der Reizgas-Alarm werde für die Schüler Konsequenzen haben.

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