Seniorenwohnheim Parkwohnstift in Bad Kissingen.
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Parkwohnstift in Bad Kissingen: Insolvenzverfahren eröffnet

Parkwohnstift in Bad Kissingen: Insolvenzverfahren eröffnet

Für gut 270 Seniorinnen und Senioren des Parkwohnstift in Bad Kissingen herrscht seit Februar quälende Ungewissheit – seitdem Insolvenz angemeldet ist. Nun ist das Insolvenzverfahren für die Parkwohnstift gGmbH zum 1. Mai eröffnet worden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Wie geht es für etwa 270 Seniorinnen und Senioren weiter, die derzeit im Parkwohnstift in Bad Kissingen wohnen? Die Zukunft ist noch immer ungewiss. Denn der derzeitige Betreiber der Einrichtung ist insolvent. Das entsprechende Verfahren ist zum 1. Mai jetzt offiziell eröffnet worden. Das teilt die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Unterfranken mit. Das zuständige Gericht habe einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zugestimmt.

Konkrete Gespräche über Betreiberwechsel

Für die Bewohnerinnen und Bewohner ändere sich damit aber nichts, wird ein Sprecher des AWO-Bezirksverbandes Unterfranken in einer Pressemitteilung zitiert. Der Betrieb im Parkwohnstift gehe wie gewohnt weiter. Anfang April wurden aber 21 demenzkranke Bewohnerinnen und Bewohner wegen anstehender Brandschutzmaßnahmen verlegt.

Der AXA-Versicherungskonzern als Eigentümer des Hauses führe inzwischen konkrete Gespräche über einen Betreiberwechsel. Die AWO-Unterfranken tue alles dafür, dem neuen Betreiber eine funktionierende Einrichtung übergeben zu können, so der Sprecher in der Pressemitteilung weiter.

Auseinandersetzung um Sanierung zwischen Eigentümern und Betreibern

Die Parkwohnstift gGmbH beschäftigt 159 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Grund für den Insolvenzantrag in Eigenverwaltung waren Auseinandersetzungen zwischen der Eigentümerin des Hauses, der AXA-Versicherung und der Parkwohnstift gGmbH als Betreiberin.

Es ging um die Frage, wer finanziell welche Anteile für anstehende Investitionen in Brandschutz und Gebäudesanierung trägt. Die Bewohnerinnen und Bewohnern wissen seit April, dass der Geschäftsbetrieb über den 30.6.2024 hinausgeführt wird.

Wer zahlt für Brandschutz?

Zudem teilte die AWO Unterfranken Anfang April mit, dass ihre Unternehmens-Tochter, die Parkwohnstift gGmbH, die jetzt anstehenden Kosten für Brandschutz- und Instandhaltungsmaßnahmen in Höhe von rund 500.000 Euro übernehme.

Die AXA-Versicherung schrieb kürzlich auf Anfrage von BR24: "Der Mietvertrag ist klar: Die AWO muss die nötigen Investitionen u. a. in Brandschutz, Instandhaltung, Reparaturen und Ersatzbeschaffungen selbst bezahlen und umsetzen. Dies ist keine neue Information für die AWO, sondern war bereits bekannt, als der Mietvertrag im Jahr 2007 unterzeichnet wurde."

Mietvertrag bis Ende 2026

Insgesamt werden im Parkwohnstift in Bad Kissingen 67 Seniorinnen und Senioren im stationären Bereich betreut. "Wir planen unsererseits keine weiteren Auszüge für andere Bewohnerinnen und Bewohner", hieß es Anfang April von der AWO Unterfranken. Der Mietvertrag gilt laut AWO bis Ende 2026.

Die AXA-Versicherung schrieb zur Betreiberverpflichtung auf BR24-Anfrage Mitte März, dass der Mietvertrag die AWO verpflichtet, den Betrieb des Parkwohnstifts auch dann weiterzuführen, wenn die Betreiberfirma insolvent wäre: "Als alternative Lösung haben wir der AWO im Rahmen unserer Gespräche zusätzlich angeboten, bei der Suche nach einer neuen Betreiberfirma zu unterstützen, um die Seniorenresidenz zu erhalten."

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