Blick über das Oktoberfest vom Riesenrad aus.
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Die Festzelte-Straße auf dem Oktoberfest

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Oktoberfest 2023: Stadtrat berät über Wirte-Zulassungen

Bräurosl-Wirt Peter Reichert kämpfte zuletzt mit negativen Schlagzeilen: Unter anderem wird gegen ihn wegen möglicher Hygienemängel ermittelt. Bekommt er als Wirt auf dem Oktoberfest 2023 trotzdem eine zweite Chance? Das letzte Wort hat der Stadtrat.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Das kommende Oktoberfest beschäftigt am Dienstag den Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats. Im nicht-öffentlichen Teil geht es um die Zulassung der Wirte und damit auch um die Frage, wie es für Peter Reichert nach einigen Verfehlungen als Wirt der "Bräurosl" weitergeht.

Das Kreisverwaltungsreferat hat Reichert jedenfalls unlängst die Zuverlässigkeit bestätigt, die er als Gastronom generell und für die Zulassung als Wiesn-Wirt braucht. Wenn die Paulaner-Brauerei sich jetzt auch mit ihm für ihr "Bräurosl"-Zelt bewirbt, was laut Reichert der Fall ist, dann dürfte der Rest nur noch Formsache sein und der Wirt bekommt die ersehnte zweite Chance.

Unliebsame Schlagzeilen: Hygienemängel im "Bräurosl"-Zelt und Rangelei

Im vergangenen Jahr hatte er etwa wegen einer Rangelei mit einem Security-Mann für unliebsame Schlagzeilen gesorgt. Das Verfahren wurde dann gegen eine Geldauflage eingestellt. Probleme bereitete Reichert auch der Vorwurf von Hygienemängeln in seinem Lokal "Donisl" am Marienplatz und im "Bräurosl"-Zelt.

Der Gastronom bekam einen Strafbefehl, der wegen Reicherts Widerspruch nicht rechtskräftig ist. Selbst wenn sich das vor der Wiesn noch ändern sollte, würde ihm in der Folge die Zuverlässigkeit nicht unbedingt abgesprochen. Die Hürden dafür seien grundsätzlich sehr hoch, sagte eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats auf BR-Anfrage. Schließlich würde man damit eine berufliche Zukunft zerstören.

Bei der Beurteilung der Zuverlässigkeit sei auch die Zukunftsprognose ein wesentlicher Punkt. Würden Missstände unmittelbar abgestellt und zeige sich der betreffende Gastwirt kooperativ, so sei dies "entsprechend positiv zu würdigen", erklärte die Sprecherin, ohne dabei den konkreten Fall zu nennen. Reichert hatte aber vor Kurzem zum Beispiel ein überarbeitetes Hygienekonzept vorgelegt und sich auch für mögliche Verfehlungen entschuldigt.

Zweites Riesenrad auf der Wiesn?

Ruhig blieb es im Vorfeld der Zulassungsentscheidung um die übrigen Wiesn-Wirte. Mit größeren Überraschungen ist nicht zu rechnen. Die eine oder andere Neuerung könnte es beim Oktoberfest trotzdem geben: So sollen sich etwa die Öffnungszeiten ändern, die Reservierungsregeln sollen geändert werden, und es ist von einem zweiten Riesenrad die Rede. Punkte wie diese wird der Stadtrat übrigens öffentlich besprechen.

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