Drogenfund der Polizei
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Die Ermittler beschlagnahmten eine ganze Reihe verschiedener Drogen sowie Bargeld und eine verbotene Waffe.

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Oberpfälzer Polizei gelingt Schlag gegen Drogenszene

Ermittler der Polizei ist ein Schlag gegen die Drogenszene gelungen. In elf Wohnungen in Regensburg fanden sie mindestens 25 Kilogramm Drogen. Drei Männer wurden daraufhin festgenommen. Nun sind neue Details zu dem Fall bekannt geworden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Ermittlern der Polizei ist ein Schlag gegen die Regensburger Drogenszene gelungen. Sie hatten im Stadtgebiet von Regensburg in der ersten März-Woche zeitgleich elf Wohnungen durchsucht und dabei mindestens 25 Kilogramm an Betäubungsmitteln gefunden. Die beschlagnahmten Drogen sollen auf dem Schwarzmarkt wohl einen Wert von rund 300.000 bis 400.000 Euro gehabt haben, so der Regensburger Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher. Drei Männer wurden festgenommen. Nun sind neue Details bekannt geworden, wie die Ermittler die Männer überführen konnten.

Ermittler stellen Dealern eine Falle

Durch einen anderen Prozess hatten die Ermittler wohl einen Tipp bekommen, der sie auf die Männer aufmerksam machte. Dann wurden sogenannte "Probekäufe" getätigt. Die Polizei darf zwar per Gesetz nicht zu Taten anstiften und aktiv nach Drogen fragen. Doch trotzdem hatte die "Falle" der Ermittler geklappt: Ohne es zu wissen, hatten zwei der drei mittlerweile festgenommen Männer verdeckten Ermittlern Drogen angeboten und sie ihnen verkauft. Daraufhin wurden die beiden Männer monatelang observiert. Der dritte Festgenommene soll der Mieter einer Wohnung gewesen sein, in der die Drogen gelagert worden waren.

Staatsanwalt: Größter Rauschgift-Fund seit eineinhalb Jahren

Die drei Männer im Alter zwischen 31 und 34 Jahren, zwei Deutsche und ein Tscheche, sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, in den vergangenen Jahren mit Betäubungsmitteln "in nicht geringer Menge" gehandelt zu haben. Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher hatte auf BR24-Anfrage mitgeteilt, dass dies mit der größte Rauschgift-Fund in den vergangenen eineinhalb Jahren in seinem Zuständigkeitsbereich gewesen sei.

Ermittler konzentrieren sich auf Umfeld Hauptbahnhof

Doch auch weiterhin gilt Regensburg – vor allem die Gegend am und um den Hauptbahnhof – als Drogenumschlagplatz. Laut Oberstaatsanwalt Lauscher ist es nicht zu bestreiten, dass am Regensburger Hauptbahnhof viele Drogen gehandelt werden. Und selbst wenn Dealer aufflögen, würde diese Lücke schnell durch andere Banden wieder geschlossen. Deswegen würden die Ermittler auch weiterhin genau beobachten, was sich im Umfeld des Regensburger Hauptbahnhofs tut.

Im Fall der drei festgenommenen Männer werden jetzt die Unterlagen ausgewertet. Oberstaatsanwalt Rauscher rechnet damit, dass in vier bis fünf Monaten Anklage gegen die Männer erhoben wird.

Polizei beschlagnahmt Drogen, Datenträger und Waffe

Bei der Razzia am Mittwoch vergangener Woche wurden insgesamt mehr als 25 Kilogramm Drogen beschlagnahmt. Darunter 16 Kilogramm Amphetamin, etwa zwei Kilogramm Kokain, mehr als sechs Kilogramm Marihuana und etwa ein halbes Kilogramm der Droge "Crystal". Bei einer weiteren gefunden Substanz von etwa sechs Kilogramm könnte es sich auch um Streckmittel für die anderen Drogen handeln, hieß es. Das werde untersucht. Die Ermittler beschlagnahmten außerdem Datenträger, mehrere Mobiltelefone, Bargeld in Höhe eines mittleren fünfstelligen Bereichs sowie einen verbotenen Teleskopschlagstock.

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