Lärmgeplagte Anwohner der Isental-Autobahn protestieren mit Mahnfeuer und "Wort halten Herr Söder!"-Transparent.
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Lärmgeplagte Anwohner der Isental-Autobahn protestieren mit Mahnfeuer und "Wort halten Herr Söder!"-Transparent.

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Mahnfeuer zum Jahrestag der Eröffnung der Isental-Autobahn

Mahnfeuer zum Jahrestag der Eröffnung der Isental-Autobahn

Vor einem Jahr ist die Isental-Autobahn in Oberbayern eröffnet worden. Für viele Anwohner hat die A94 vor allem unerträglichen Lärm gebracht. Zum Jahrestag haben die Gegner mit einem Mahnfeuer ein flammendes Zeichen gesetzt. Profitiert hat die B12.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Seit einem Jahr ist die A94 von München bis nach Marktl im Landkreis Altötting durchgehend befahrbar. Die einen sehen in der Isental-Autobahn eine wichtige Verkehrsverbindung in Oberbayern, andere dagegen eine dauernde Lärmquelle. Am Donnerstagabend haben Anwohner bei Dorfen im Landkreis Erding deshalb ein Mahnfeuer entzündet.

Zum stillen Protest kamen an die 100 Teilnehmer – so viele wie die Corona-Auflagen zuließen. Viele postierten sich mit Fackeln direkt am Autobahnzaun.

A94-Anwohner fordern "Wort halten Herr Söder!"

Auf einem Banner stand der Schriftzug "Wort halten Herr Söder!". Denn der Ministerpräsident, so betonten die Anwohner, habe ihnen doch eigentlich Verbesserungen beim Lärmschutz zugesagt. Konkret fordern sie zum Beispiel einen anderen Fahrbahnbelag und "Lückenschließungen" bei Schallschutzwänden.

Gericht kippte Tempolimit

Etwas leiser war es mit dem versuchsweisen Tempolimit zwischen Pastetten und dem Tunnel Wimpasing geworden. Das Verwaltungsgericht hat die Regelung aber aufgehoben: Zuerst müsse die tatsächlich Belastung ermittelt werden.

Warten auf Ergebnisse der Lärmmessungen

Momentan laufen Lärmmessungen an einzelnen Gebäuden. Mit Ergebnissen ist laut Autobahndirektion Südbayern aber erst Anfang des nächsten Jahres zu rechnen.

Deutlich weniger Unfälle auf der B12

Ruhiger und sicherer ist es seit der Eröffnung der Isental-Autobahn auf der B12. Sie war als "eine der gefährlichsten Bundesstraßen Deutschlands" oder auch die "Todesstrecke" bekannt. Wie die Polizei in Mühldorf auf BR-Anfrage mitteilte, ist die Zahl der Unfälle in ihrem Bereich deutlich zurückgegangen. Insgesamt registrierten die Beamten im Zeitraum 1. Oktober 2019 bis Anfang September 83 Verkehrsunfälle auf der B12. Ohne Autobahn waren es mit 195 Verkehrsunfällen mehr als doppelt so viele. Am erfreulichsten ist aus Sicht von Polizeihauptkommissar Hans-Jürgen Zehentbauer, dass es keinen tödlichen Unfall und weniger Verletzte gab.

Die B12 ist nach Zehentbauers Beobachtung deutlich ruhiger geworden, der Verkehr habe sich verlagert. Viele Pendler nutzten anstatt der einspurigen B12 jetzt die A94, um nach München zu kommen.

Nächste Verkehrszählung im kommenden Jahr

Wie stark der Verkehr auf der B12 tatsächlich zurückgegangen ist, bleibt abzuwarten. Die offiziellen Straßenverkehrszählungen mussten wegen der Corona-Pandemie auf nächstes Jahr verschoben werden.

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Auch am Wildfangzaun entlang der Isental-Autobahn brannten Fackeln zum Protest gegen den Lärm.

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