Trinkwasser läuft aus einem Hahn (Symbolbild).
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Frisches Trinkwasser (Symbolbild)

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Neuer Filter versorgt Burgkirchen mit PFOA-freiem Trinkwasser

Eine neue Aktivkohlefilteranlage versorgt nun die Gemeinde Burgkirchen an der Alz mit PFOA-freiem Trinkwasser. Nächste Woche soll auch die Gemeinde Kastl von dort gefiltertes Trinkwasser bekommen. PFOA gilt als potenziell krebserregend.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Endlich wieder Wasser aus der Leitung trinken können, ohne sich Sorgen um seine Gesundheit machen zu müssen. Das können die Menschen in Burgkirchen an der Alz nun wieder. Seit Montag wird die Gemeinde im Landkreis Altötting durch die neue Aktivkohlefilteranlage im Kastler Forst mit PFOA-freiem Trinkwasser versorgt.

Die Bauarbeiten der Anlage, welche die Chemikalie Perfluoroctansäure, kurz PFOA, aus dem Trinkwasser filtert, hatten Ende Juli 2019 begonnen. Ab nächster Woche soll dann auch die Gemeinde Kastl mit dem gefilterten Trinkwasser der neuen Anlage versorgt werden. Seit Herbst 2018 hatte die Kommune eine selbst organisierte, geleaste Aktivkohlefilteranlage in Betrieb.

Zweite Aktivkohlefilteranlage versorgt Altötting und Neuötting

Die dauerhaft installierte Anlage im Kastler Forst reinigt nun laut Angaben des Chemiekonzerns 3M täglich 4.300 Kubikmeter Wasser. Die zweite, mittlerweile ebenfalls fertiggestellte Filteranlage im Öttinger Forst, welche die Städte Altötting und Neuötting mit PFOA-freiem Trinkwasser versorgen soll, soll in Kürze in Betrieb gehen.

Im Landkreis Altötting ist die Situation nach wie vor angespannt, was das durch die PFOA verunreinigte Trinkwasser angeht. Denn die im Blut vieler Bürgerinnen und Bürger des Landkreises nachweisbare Perfluoroctansäure gilt als potenziell krebserregend. Mit Aktivekohlefilteranlagen kann PFOA aber aus dem Wasser gefiltert werden.

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Monatelanger Rechtsstreit mit 3M-Tochter Dyneon

Im Herbst 2018 hat sich das 3M-Tocherunternehmen Dyneon, der Verursacher, durch den die Chemikalie aus dem Chemiepark Gendorf in Burgkirchen zwischen 1968 und 2008 in die Umwelt gelangt ist, zum Bau zwei neuer Aktivkohlefilteranlagen verpflichtet. Zuvor hatten der Verursacher und die Bürgermeister der betroffenen Städte und Gemeinden gemeinsam mit ihren Anwälten acht Monate lang verhandelt, um sich auf diese Lösung zu einigen.

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