Mehrere Männer und Frauen bauen im Im Edwin-Scharff-Haus die Orchideen-Ausstellung auf.
Bildrechte: BR/Karl Spannenberger

Private Züchter und Gärtnereien werden auf der Orchideenausstellung in Neu-Ulm ihre besten Pflanzen präsentieren.

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Neu-Ulm wird zum Paradies für Orchideen-Liebhaber

Am Freitag beginnt in Neu-Ulm die zweitgrößte Orchideen-Ausstellung Deutschlands. Hunderte herausragende Züchtungen werden vorgestellt. Und die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner wird Taufpatin und Namensgeberin einer neu gezüchteten Art.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Weltweit gibt es mindestens 30.000 Orchideen-Arten und fast 200.000 Züchtungen. So viele werden in der Ausstellung im Edwin-Scharff-Haus freilich nicht zu sehen sein. Aber immerhin Hunderte von Züchtungen können sich Blumenliebhaber anschauen, von Phalaenopsis bis zur Vanille. Die Veranstalter erwarten bis zu 15.000 Kunden. Eine besondere Ehre wird Landtagspräsidentin Ilse Aigner zuteil. Sie ist Taufpatin einer neu gezüchteten Orchideenart, die künftig ihren Namen tragen wird.

Orchideen-Zucht verlangt viel Geduld

12 Gärtnereien und 12 private Züchter wollen ihre schönsten Orchideen ausstellen. Die Veranstalter versprechen Orchideen-Arten aus der ganzen Welt und eigene Kreuzungen. Zwei Orchideen zu kreuzen, zum Beispiel, weil dem Züchter bei einer Blume die Farbe besonders gefällt, bei einer anderen die Form, ist ein komplizierter Prozess.

Die Samen reifen im Labor unter sterilen Bedingungen, das dauert mindestens acht Monate. Bis aus den gereiften Samen eine neue Orchidee wächst, so wie sie dem Züchter gefällt, können durchaus fünf bis zehn Jahre vergehen. Am Sonntag können die Aussteller dann mit ihren Pflanzen Preise gewinnen.

Richtige Orchideenpflege: Es kommt auf die Art an

Wie man Orchideen richtig pflegt, das kann selbst der Präsident der Deutschen Orchideen-Gesellschaft, Bernd Treder, nicht pauschal sagen. Denn es kommt auf die Art an. Die beliebteste Orchideenart in Deutschland zum Beispiel, die Phalaenopsis, kennt aus der Natur laut Treder ganz starken Regen, also Tropengewitter, und danach trocknet sie schnell wieder ab. Für die Pflege zuhause bedeutet das, die Phalaenopsis darf nicht über der Heizung stehen, denn sie braucht feucht-warme Luft. Deshalb sollte sie auch öfter besprüht werden. Zu nass dürfen die Wurzeln aber auch nicht werden. Die Pflanzen sollen hell stehen, aber nicht sonnig, feucht, aber nicht nass.

Ein Tipp von Bernd Treder: Die Wurzeln verraten, wie es der Pflanze geht. Sind sie flexibel, dann haben sie ausreichend Wasser. Sind sie aber silbrig glänzend oder starr und porös, dann brauchen sie Wasser. Am besten ist es, nur zu gießen, indem man die Blätter einsprüht.

Orchideenausstellung in Neu-Ulm: seit über 40 Jahren

Seit 1980 findet die Orchideenausstellung bis auf wenige Ausnahmen im Zweijahresrhythmus in Neu-Ulm statt. Heuer kostet der Eintritt neun Euro. Die Ausstellung öffnet am Freitag um 11 Uhr.

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