Eine Notlösung stellt man sich gewöhnlich wohl etwas kleiner vor: 30 Meter lang und 16 Tonnen schwer ist das Stahlrohr, mit dem das Stauwehr in Erlabrunn am Samstagabend provisorisch repariert wurde. An dem Wehr war es durch Hochwasser zu einem größeren Schaden gekommen. Seit Mittwoch konnte der mittlere Wehrverschluss nicht mehr geschlossen werden. Der rund 75 Zentimeter große Spalt wurde mit dem Stahlrohr jetzt provisorisch abgedichtet.
"Extrem schwieriges Manöver"
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatten Beschäftigte des Bauhofs Würzburg und des WSA Main aus drei zehn Meter langen Rohrstücken das Einbauteil zusammengeschweißt. Das 16 Tonnen schwere Rohr wurde im Strömungsbereich vor dem Spalt abgesenkt. Laut Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) habe es sich um ein extrem schwieriges Manöver gehandelt, an dem viele Fachleute beteiligt waren.
Main-Schifffahrt bald wieder freigegeben
Der Wasserspiegel sei durch die provisorische Lösung gesichert und soll in den nächsten Stunden wieder angehoben werden. Dann könne der Main auch wieder für die Schifffahrt freigegeben werden, so Michel. Aktuell laufen noch Überprüfungen.
Am gestrigen Samstag war der Wasserspiegel am Wehr Erlabrunn um bis zu einem Meter unter den normalen Stau abgesunken. Bereits am Freitag wurde die Schifffahrt auf dem elf Kilometer langen Abschnitt zwischen Erlabrunn und Würzburg eingestellt. Binnenschiffe mussten flussabwärts oberhalb der Schleuse Marktbreit und flussaufwärts bis zur Schleuse Himmelstadt einen geeigneten Liegeplatz aufsuchen.
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